Wild Wings wollen gegen Wolfsburg eigene Identität nicht verlieren
Eishockey: Schwenningen tritt am Mittwoch zum ersten Pre-Play-Off-Spiel an – Verletzungsprobleme des Gegners sollen SERC nicht ablenken
VS-SCHWENNINGEN (wit) - Mit dem Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg starten die Schwenninger Wild Wings am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr in die Pre-Play-Off der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die zweite Partie findet am Freitag, 19.30 Uhr, am Neckarursprung statt. Die Vorfreude in Schwenningen ist jedenfalls groß.
„Wir haben in unserer Entwicklung in den 52 Punktspielen einen kleinen Schritt gemacht. Jetzt soll in den Play-Offs ein großer Schritt dazukommen“, sagte SERC-Trainer Pat Cortina. Die Erwartungen sind in der Eishockeystadt Schwenningen – nach 22 Jahren stehen die Schwarzwälder wieder in den Erstliga-PlayOffs – riesig. „Wir sind gespannt und neugierig. Wir müssen aber auch genießen, um uns weiterzuentwickeln“, sagt Cortina. Der Schwenninger Coach stellt aber klar: „Play-Offs, das ist eine ganz andere Situation als ein normales Punktespiel.“ Wild Wings müssen in Magdeburg übernachten In den Play-Offs werde viel härter gespielt, sagt Stürmer Mirko Höfflin, der mit Mannheim und Straubing viermal in den Play-Offs stand und 2015 mit den Adlern Meister wurde. „Da wird um jeden Zentimeter Eis gekämpft.“Deshalb werde Wolfsburg das 0:3 am Sonntag in Schwenningen nicht auf sich sitzen lassen. „Die werden uns hart attackieren. In so einer Serie zählt immer auch schon das nächste Spiel. Das heißt, du musst deinem Gegner immer klar machen, dass es auch zwei Tage später für ihn wieder weh tut, wenn er gegen dich spielt.“
Die Freude ist dennoch riesig. „Wir haben die ganze Saison gearbeitet, um diese Spiele erleben zu dürfen“, sagte Simon Danner, der in Wolfsburg auf seinen früheren Verein trifft. Nach dem Vormittagstraining fuhren die Wild Wings im Mannschaftsbus los. Allerdings steuerten sie nicht Wolfsburg an. Vielmehr ging es nach Magdeburg. „Wir haben in Wolfsburg kein Hotel mehr bekommen. Das ist schade, aber auch das ist Play-Off. Da muss man flexibel sein. Auch wenn wir am Mittwochvormittag nicht mehr trainieren können, wir können es nicht ändern“, sagte Cortina.
Nach dem Spiel in der VW-Stadt fahren die Wild Wings dann in der Nacht auf Donnerstag direkt nach Hause. Am Freitag kommt es in der Helios-Arena zum zweiten Duell mit den Grizzlys. Jene Partie ist bereits fast ausverkauft. Allerdings werden am Donnerstag, gegen 9 Uhr, noch rund 300 Tickets von Dauerkarteninhabern in den freien Verkauf gelangen. Wer rechtzeitig reagiert, hat Chancen auf Sitzplätze der Kategorie eins. Die Partie am Neckarursprung wird vom Fernsehsender Sport 1 live übertragen. Gelingt es keinem Team am Freitag den zweiten Sieg einzufahren, wäre am Sonntag in Wolfsburg – Anpfiffzeit ist noch offen – ein drittes und alles entscheidendes Spiel nötig. Dustin Strahlmeier steht im Schwenninger Tor Personell will sich Cortina nicht in die Karten schauen lassen. Immerhin, Dustin Strahlmeier steht heute im Tor. Bei den Wolfsburgern, die am Sonntag gerade mal 16 Feldspieler aufs Eis brachten, kehrt voraussichtlich nur Stürmer Kris Foucault zurück. Die Angreifer Tyler Haskins, Mark Voakes, Gerrit Fauser, Alexander Weiß, Marcel Ohmann und Verteidiger Torsten Ankert werden wohl nicht spielen können. „Es wäre gefährlich zu schauen und zu spekulieren, wer bei Wolfsburg fehlt und wer nicht. Zumal in den Play-Offs auch für eine dezimierte Mannschaft alles möglich ist. Wir müssen auf uns schauen“, mahnt Danner.
Auch Coach Cortina, ist der Meinung, dass seine Jungs in erster Linie auf sich selbst schauen müssen. „Wir dürfen unsere Identität nicht verlieren. Wir sind läuferisch stark, gut strukturiert und stark in der Abwehr. Wir müssen aber wissen, dass die Zweikämpfe in den Play-Offs härter sind. Wir müssen mehr Bullys, mehr Zweikämpfe an der Bande gewinnen und noch konsequenter vor unserem eigenen Tor aufräumen.“