1500 Stunden im Alltag unterstützt
Nachbarschaftshilfeverein „Wir für Sie“zieht nach einem Jahr positives Fazit – Helfer und Buchhalter gesucht
REGION (alex) - Ob beim Einkaufen, Wäsche waschen oder Kochen: Die Helfer des Nachbarschaft s hilfe vereins„ Wir für Sie“kommen dann zum Einsatz, wenn jemand Unterstützung braucht – oder sich einfach mal mit jemandem unterhalten oder spazieren gehen möchte. Im Februar 2017 hat der Verein in sieben Gemeinden die Arbeit aufgenommen. Nun wird ein Buchhalter gesucht.
Hartmut Wanderer, Vorsitzender des Nachbar schafts hilfe vereins„ Wir für Sie“, zieht ein durchaus positives Fazit. Ein Dürrejahr, wie andere Nachbar schafts hilfe vereine für das erste Jahr voraussagen, habe es bei „Wir für Sie“nicht gegeben. Im Gegenteil sogar: „Wir haben mehr Stunden abgerechnet als erwartet, wir sind angenehm überrascht“, bilanziert der Vorsitzende. 19 Helfer sind an sieben Standorten im Einsatz 1500 Stunden sind es insgesamt. Eine beachtliche Zahl, findet Wanderer, zumal die Arbeit erst im Sommer so richtig angefangen habe. Hauptsächlich seien Dienstleistungen im Haushalt und Fahrdienste zu Behörden oder zum Einkaufen nachgefragt worden. Mittlerweile zählt der Verein 19 Helfer an sieben Standorten. Dazu zählen Durchhausen, Eßlingen, Gunningen, Hausen ob Verena, Seitingen-Oberflacht, Talheim und Möhringen. Die Idee war, einen Verein zu gründen und gleichzeitig einen Anlaufpunkt in allen Gemeinden zu schaffen. Die Einsatzleiterinnen vor Ort seien im ständigen Austausch, und die Helfer seien überall unterwegs, wo Unterstützung gebraucht werde, erklärt Wanderer.
Doch einen Wehrmutstropfen gibt es: „Wir können noch nicht alle Anfragen ausreichend abdecken. In den meisten Fällen liegt das daran, dass wir zu wenig Helfer haben“, erklärt Wanderer. Die Außenstelle Gunningen sei zwar gut aufgestellt, doch in Möhringen und Eßlingen würden vorwiegend Helfer gesucht. Bedarf an Unterstützung wird wohl steigen Gleichzeitig sucht der Verein einen Buchhalter. Die Abrechnung hätten bisher die Einsatzleiterinnen vor Ort übernommen, sagt Wanderer. „Aber sie wollen sich mehr auf die Organisation von Aufträgen und Gespräche mit Kunden konzentrieren“, ergänzt der Vorsitzende. Der Nachbarschaftshilfeverein möchte unter anderem junge Familien ansprechen, die beispielsweise keine Omas und Opas vor Ort haben und im Krankheitsfall auch Unterstützung benötigen. Das Angebot zielt auch darauf ab, dass ältere und pflegebedürftige Menschen mit Unterstützung solange wie möglich ihren Lebensabend in gewohnter Umgebung verbringen können.
Angesichts des demographischen Wandels geht Wanderer davon aus, dass der Bedarf an Unterstützung in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.