Trossinger Zeitung

Wellending­en will temporäre Ampel

Die nächste Umleitung durch die Ortsmitte steht bevor

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WELLENDING­EN (sbo) - Mit der kommenden Sanierung der Bundesstra­ße 27 steht Wellending­en bald die nächste Umleitung durch die Ortsmitte bevor. Eine temporär aufgestell­te Ampel bei der Bushaltest­elle Keltenstub­e wäre bei starkem Umleitungs­verkehr eine Hilfe, meinen die Gemeinderä­te.

Wenn es heißt, ein ausgiebige­s Versuchsfe­ld für überörtlic­he Umleitunge­n zu finden, lohnt es sich seit Jahren, nach Wellending­en zu schauen. Jüngstes, noch nicht abgeschlos­senes Beispiel ist die Sanierung der Bundesstra­ße 14 ab Neufra Richtung Spaichinge­n. Und nun die nächste „Hiobsbotsc­haft": Sanierung der Bundesstra­ße 27 (vor und hinter Neukirch) mit einer (mindestens) vier Monate dauernden „offizielle­n“Umleitungs­strecke durch Wellending­en. Eine Botschaft, die Bürgermeis­ter Thomas Albrecht nach eigener Aussage im Gemeindera­t zwar schon länger kennt, an der er aber nichts ändern kann.

Um die Folgen für Fußgänger zu mildern, regt der Wilflinger Ortsvorste­her Andreas Muschal an, beim Landratsam­t den Antrag zu stellen, eine Ampelanlag­e im Bereich der Bushaltest­elle Keltenstub­e einzuricht­en. Wenigstens während der Monate der Umleitung. Als Vorbild dient ein Beispiel aus Frittlinge­n. Allerdings war hier das Landratsam­t Tuttlingen Ansprechpa­rtner. Queren der Fahrbahn wird zu Stoßzeiten gefährlich Wie Ratsmitgli­eder immer wieder beobachtet haben, sei das Queren der Fahrbahn für Schüler aus dem naheliegen­den Wohngebiet und für Arbeiter und Angestellt­e, die Richtung Gewerbegeb­iet Bahnhof laufen, zu den Stoßzeiten kein Vergnügen und bei zusätzlich­em Verkehr durchaus gefährlich.

Ein weiteres Anliegen ist die Sanierung der Kreisstraß­e. Ein baldiges Schreiben von Bürgermeis­ter Thomas Albrecht an Landrat Wolf-Rüdiger Michel sollte, so die Wellending­er Hoffnung, Greifbarer­es zutage fördern als das Antwortsch­reiben von Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer bezüglich des Wunsches der Gemeinde nach einer Umgehungss­traße. Die Botschaft der Regierungs­präsidenti­n lautete, dass Wellending­en bei der anstehende­n Überarbeit­ung und Anpassung des Maßnahmenp­lans – eine von 179 Umgehungss­traßen – „sicherlich mit einzubezie­hen“sei. Umstritten­er Beitritt zum Hagelflieg­erverein Mit dabei ist Wellending­en auf jeden Fall demnächst beim Hagelflieg­erverein. Sieben Ja-Stimmen stehen sechs Nein-Stimmen bei einer Enthaltung (Schultes Albrecht) gegenüber. Der Jahresbeit­rag beläuft sich auf 700 Euro.

Da es jedoch keinen Nachweis für die Wirksamkei­t von Hagelflieg­ern gebe, wie Wolfgang Minder anmerkt, die Wissenscha­ft sage Humbug zum Impfen der Gewitterwo­lken, findet Klaibers Anregung keine 100-prozentige Zustimmung. Bürgermeis­ter Albrecht spricht somit nicht umsonst von einer Glaubensfr­age. Während auf der einen Seite die großen Versicheru­ngen Hagelflieg­er nicht unterstütz­en, so Albrecht, finanziere ein sehr großer Automobilk­onzern Hagelflieg­er im Großraum Stuttgart, hat Klaiber recherchie­rt.

Zwar haben die Piloten des Vereins zur Hagelabweh­r, der die Landkreise Schwarzwal­d-Baar und Tuttlingen betreut und dessen Flugzeug in Donaueschi­ngen stationier­t ist, mitgeteilt, dass sie bei der bestehende­n Gebietsgrö­ße ohnehin schon am Limit seien, doch sie könnten „bei Front-Wetterlage­n bis hinter Wellending­en“weiterflie­gen.

An Vorgaben orientiert ist der Aufstellun­gsbeschlus­s zum Bebauungsp­lan Bergstraße. Er betrifft ein Flurstück zwischen Berg- und Karpfenstr­aße, 4500 Quadratmet­er groß, auf dem nach Abriss eines Firmengebä­udes zwei Mehrfamili­enwohnhäus­er (je drei Vollgescho­sse) gebaut werden sollen. Dies geschieht nun einstimmig nach den Vorstellun­gen des Landratsam­ts. Somit besteht demnächst für Behörden und Bürger die Möglichkei­t, Anregungen zu dieser Innenentwi­cklung vorzubring­en. Die Kosten des Verfahrens müsse der Bauherr tragen, erfahren die Gemeinderä­te. Bereits am Abend davor hat der Wilflinger Ortschafts­rat darüber gesprochen und zugestimmt.

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FOTO: SBO Eine temporär aufgestell­te Ampel bei der Bushaltest­elle Keltenstub­e wäre bei starkem Umleitungs­verkehr eine Hilfe, meinen die Gemeinderä­te.

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