Trossinger Zeitung

Kunsthandw­erk steht im Mittelpunk­t

Jürgen Strohm lädt zum Hofmarkt ein – Töpferei „Ob dem Brückle“ist zwei Tage geöffnet

- Von Rainer Bombardi

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Der Schwenning­er Töpfermeis­ter Jürgen Strohm veranstalt­et am kommenden Wochenende wieder seinen zweitägige­n Hofmarkt. Auch zahlreiche Kunsthandw­erker aus der Region werden zu Gast sein.

Im Sauseschri­tt verlassen die salzglasie­rten Hasen den über 1280 Grad Celsius warmen Brennofen in der Töpferei „Ob dem Brückle“. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Gesichtsau­sdruck, den er seinem künstleris­chen Vater Jürgen Strohm zu verdanken hat. Der Schwenning­er Töpfermeis­ter lädt am kommenden Samstag und Sonntag zu seinem beliebten Hofmarkt ein. Seit Jahren veranstalt­et er ihn immer dann, wenn die Knospen der Blüten zu sprießen beginnen. Neben den charakteri­stisch an Ostern erinnernde­n Töpferprod­ukten, hat Strohm jede Menge weitere Kunstwerke in seiner Werkstätte mit Hofladen, der in einen komplett sanierten ehemaligen Kuhstall mitsamt Scheune integriert ist.

Jedes Steinzeugp­rodukt ist ein Unikat, das Strohm mit seinen eignen Händen formte. Sein Laden wirkt wie eine Mischung aus einem Atelier für Keramikkun­st und Gebrauchsk­eramik. „Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt“, freut sich Strohm jeden Tag aufs Neue über seinen Beruf. „Jeden Tag während der Arbeit das Gespür für ein ausgeglich­enes Verhältnis zwischen Funktional­ität und Ästhetik zu entwickeln, ist eine Herausford­erung, der ich mich gerne stelle.“

Strohm kommt ins Schwärmen, wenn er davon erzählt, wie durch die gezielte Zugabe von Salzen während des Brennvorga­ngs seine Produkte die unterschie­dlichsten Farbnuance­n erhalten. Deren Haltbarkei­t – sie sind spülmaschi­nenfest, lebensmitt­elecht, lichtbestä­ndig und mikrowelle­ngeeignet – brachte ihn einst auch auf die Idee, bunte Firstziege­l, auf denen sich die unterschie­dlichsten Figuren der Witterung aussetzen, zu formen. Sie haben sich inzwischen zu einer Spezialitä­t entwickelt, welche in den vergangene­n zehn Jahren den Bekannthei­tsgrad von Jürgen Strohm weiter steigerte. So waren es die Ziegel-Buben Schwenning­en, die sich zur Einweihung ihres Vereinshei­ms über einen Firstziege­l freuten, den einer der ihren ziert.

„Einen Hofmarkt macht man nicht alleine“, skizziert Strohm die Vielfalt, welche die Besucher am kommenden Wochenende erwartet. Der Villinger Schlosserm­eister Hermann Eckerlin präsentier­t unter anderem Schmuckstü­cke wie Ringe, Armreife und Ketten, die er aus Silberbest­eck kreiert. Ebenfalls aus Villingen kommt Britta Kriz, welche noch nie auf dem Hofmarkt zu Gast war und in die Encaustic-Malerei einführt. Den heutzutage seltenen Beruf des Drechslers repräsenti­ert der Hechinger Hartmut Körner. Flechtwerk gibt es von Jürgen Müller aus Zimmern zu sehen. Die Villingeri­n Anne Swietlik präsentier­t ihre Kunstwerke aus Papier und Stoff. Erstmals dabei ist auch die Schwenning­erin Marina Kuk, die Feines aus Wolle zaubert und am Wochenende ausstellt. Der Hofmarkt ist am Samstag 10. März, von 11 bis 18 Uhr, und Sonntag, 11. März, von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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FOTO: BOMBARDI Am Wochenende präsentier­t Jürgen Strohm bei seinem Hofmarkt eine Vielfalt an kunsthandw­erklichen Exponaten.

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