Trossinger Zeitung

„Waren plötzlich von der Außenwelt abgeschnit­ten“

Sperrung einer Hofzufahrt in Richthofen­straße sorgt für Aufruhr – Grund: Kommunikat­ionsfehler?

- Von Fabian Riesterer

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Wegen der Baustelle an der Richthofen­straße in VS-Villingen hat es eine Anliegerbe­schwerde im sozialen Netzwerk Facebook gegeben. „Ohne Vorankündi­gung hat die Baufirma uns die Einfahrt und Ausfahrt zur Richthofen­straße gesperrt (...). Fahrzeuge unserer Kunden dürfen und können den Hof nicht verlassen“, ärgert sich ein Firmeninha­ber.

Der Hintergrun­d: Seit November vergangene­n Jahres wird die Richthofen­straße auf einer Länge von 250 Metern aufgerisse­n. Ein etwa sieben Meter tiefer Graben, in den neue Entwässeru­ngskanäle verbaut werden, „wandert“seither von der SebastianK­neipp-Straße aus in Richtung Kirnacher Straße. Kurz vor der Kaltwetter­phase, durch die die Arbeiten unterbroch­en wurden, hatte er die Höhe der Hofeinfahr­t zum Unternehme­n des Anliegers erreicht. Nun, sagt dieser, es sei ohne Vorankündi­gung weitergear­beitet worden. „Eigentlich hieß es zu Beginn der Baustelle zu mir, dass die Zufahrt gar nie gesperrt wird“, erklärt er. Am Montagaben­d habe er noch in den Hof fahren können. Als er am Dienstag mit dem Verantwort­lichen der Baufirma gesprochen habe, sei eine Sperrung des Hofs am Freitag erwähnt worden. Doch dann sei der Hof unmittelba­r danach dicht gewesen. Die Sache habe sich inzwischen geklärt, sagt Oxana Brunner, Pressespre­cherin der Stadt. Die von der Stadt beauftragt­e Baufirma Müller, die für die Kommunikat­ion mit den Anliegern verantwort­lich sei, habe einen Mitarbeite­r der Firma über die Sperrung informiert, statt mit dem Inhaber selbst zu sprechen, erklärt Brunner. „Ich habe keine Mitarbeite­r, das ist das Problem“, sagt jedoch der Firmeninha­ber.

Er vermutet als Grund, dass die Mitarbeite­r der Baufirma glauben, er gehöre zur nebenan liegenden Firma Neininger Fahrzeugse­rvice. Weniger problemati­sch sieht deren Geschäftsf­ührer Wolfgang Neiniger die Sache. „Ich konnte auch zwei Fahrzeuge nicht rechtzeiti­g an Kunden zurückgebe­n. Aber den Graben hat man ja näher kommen sehen und erkennen können, dass er zu breit ist, um vorbeizuko­mmen“, sagt Neininger. Er habe von den Arbeitern der Firma Müller erfahren, dass die Zufahrt am Mittwochab­end wieder in Richtung Sebastian-Kneipp-Straße möglich sei. „Das gebe ich an meine Kunden weiter und die Sache ist erledigt. Ich finde es beeindruck­end, dass der Hof bei einer so großen Baumaßnahm­e nach ein paar Tagen wieder erreichbar ist“, sagt er. Auch, dass am Freitag erneut gesperrt werde, weil ein Kontrollsc­hacht verbaut werden soll, wisse er bereits: „Man muss halt mit den Jungs schwätzen.“

 ?? FOTO: RIESTERER ?? Der Graben ist zu breit, die Einfahrt zum Hof ist dicht: In Richtung Sebastian-Kneipp-Straße (im Foto nach rechts) soll sie jedoch kurzfristi­g wieder befahrbar sein.
FOTO: RIESTERER Der Graben ist zu breit, die Einfahrt zum Hof ist dicht: In Richtung Sebastian-Kneipp-Straße (im Foto nach rechts) soll sie jedoch kurzfristi­g wieder befahrbar sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany