„Waren plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten“
Sperrung einer Hofzufahrt in Richthofenstraße sorgt für Aufruhr – Grund: Kommunikationsfehler?
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Wegen der Baustelle an der Richthofenstraße in VS-Villingen hat es eine Anliegerbeschwerde im sozialen Netzwerk Facebook gegeben. „Ohne Vorankündigung hat die Baufirma uns die Einfahrt und Ausfahrt zur Richthofenstraße gesperrt (...). Fahrzeuge unserer Kunden dürfen und können den Hof nicht verlassen“, ärgert sich ein Firmeninhaber.
Der Hintergrund: Seit November vergangenen Jahres wird die Richthofenstraße auf einer Länge von 250 Metern aufgerissen. Ein etwa sieben Meter tiefer Graben, in den neue Entwässerungskanäle verbaut werden, „wandert“seither von der SebastianKneipp-Straße aus in Richtung Kirnacher Straße. Kurz vor der Kaltwetterphase, durch die die Arbeiten unterbrochen wurden, hatte er die Höhe der Hofeinfahrt zum Unternehmen des Anliegers erreicht. Nun, sagt dieser, es sei ohne Vorankündigung weitergearbeitet worden. „Eigentlich hieß es zu Beginn der Baustelle zu mir, dass die Zufahrt gar nie gesperrt wird“, erklärt er. Am Montagabend habe er noch in den Hof fahren können. Als er am Dienstag mit dem Verantwortlichen der Baufirma gesprochen habe, sei eine Sperrung des Hofs am Freitag erwähnt worden. Doch dann sei der Hof unmittelbar danach dicht gewesen. Die Sache habe sich inzwischen geklärt, sagt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt. Die von der Stadt beauftragte Baufirma Müller, die für die Kommunikation mit den Anliegern verantwortlich sei, habe einen Mitarbeiter der Firma über die Sperrung informiert, statt mit dem Inhaber selbst zu sprechen, erklärt Brunner. „Ich habe keine Mitarbeiter, das ist das Problem“, sagt jedoch der Firmeninhaber.
Er vermutet als Grund, dass die Mitarbeiter der Baufirma glauben, er gehöre zur nebenan liegenden Firma Neininger Fahrzeugservice. Weniger problematisch sieht deren Geschäftsführer Wolfgang Neiniger die Sache. „Ich konnte auch zwei Fahrzeuge nicht rechtzeitig an Kunden zurückgeben. Aber den Graben hat man ja näher kommen sehen und erkennen können, dass er zu breit ist, um vorbeizukommen“, sagt Neininger. Er habe von den Arbeitern der Firma Müller erfahren, dass die Zufahrt am Mittwochabend wieder in Richtung Sebastian-Kneipp-Straße möglich sei. „Das gebe ich an meine Kunden weiter und die Sache ist erledigt. Ich finde es beeindruckend, dass der Hof bei einer so großen Baumaßnahme nach ein paar Tagen wieder erreichbar ist“, sagt er. Auch, dass am Freitag erneut gesperrt werde, weil ein Kontrollschacht verbaut werden soll, wisse er bereits: „Man muss halt mit den Jungs schwätzen.“