Kirchenbezirk Tuttlingen muss 3,5 Pfarrstellen einsparen
Bei der evangelischen Kirchengemeinde sollen Emmingen-Liptingen und Möhringen getrennt werden
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Zusammenwachsen – unter diesem Motto steht auch der Pfarrplan 2024 der evangelischen Kirchengemeinde für den Kirchenbezirk Tuttlingen. Ein Aufbruch der Kirche könne immer nur ein geistlicher Aufbruch sein, wie Pfarrer Johannes Wischmeyer den katholischen Kardinal Walter Kasper zitierte. Dazu gab es am Mittwoch in der Kreuzkirche in Möhringen eine Gemeindeversammlung.
Im Pfarrplan 2024 gehe es unter anderem darum, wie viele Pfarrstellen man sich künftig noch leisten könne, wie es weitergehe, wenn einige der Pfarrer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen und die Anzahl der Gemeindemitglieder weiter zurück gehe. Das Verhältnis der Pfarrstellen zu den Gemeindemitgliedern solle auch in Zukunft in etwa gleich sein, aber man müsse mit dem Pfarrplan den anstehenden Änderungen Rechnung tragen.
Etwa acht Prozent der Pfarrstellen, das sind für den Kirchenbezirk ANZEIGE Tuttlingen mit seinen Distrikten 3,5 Pfarrstellen, müssen mit dem neuen Plan in den nächsten Jahren eingespart werden. Möhringen werde aufgrund der Anzahl der evangelischen Christen auch künftig eine halbe Stelle haben. Ebenso wird es bei Emmingen-Liptingen sein, das zu Neuhausen kommen soll, da dort die Pfarrstelle auf eine 50-prozentige Stelle reduziert werde. Damit werde es in Zukunft nicht mehr für Möhringen und Emmingen-Liptingen den gleichen Pfarrer geben.
Emmingen-Liptingen und Möhringen gehören seit 1989 zusammen. Die Gemeindemitglieder bedauerten, dass diese Gemeinden auseinandergerissen werden sollen. Hierzu seien im voraus einige Möglichkeiten diskutiert worden, dennoch habe es sich als bislang sinnvollste Möglichkeit gezeigt, dass Emmingen-Liptingen zu Neuhausen und Möhringen zu Tuttlingen dazu komme.
Allerdings, so ein Gemeindemitglied, habe es auch Vorteile, wenn man sich an einen größeren Partner wendet, da dann die Versorgung eher gesichert werden könne. Wichtig sei, dass die Kirche nahe beim Volk ist, denn wenn die Kirchgänger in einen anderen Ort in die Kirche gehen müssten, würde der Kirchenbesuch weiter dezimiert werden.
Eine wichtige Frage seitens der Gemeinde war, wie es mit dem Pfarrhaus in der Möhringer Vorstadt weiter gehe. Dies müsse, wie Pfarrer Wischmeyer erläuterte, in den weiteren Verhandlungen besprochen werden. Eine Sorge war auch, ob Tuttlingen die Möhringer Kirchengemeinde künftig als selbstständige Gemeinde akzeptiere oder nur als weiteres Anhängsel betrachte oder Möhringen gar geschluckt werden solle. Das Ziel müsse sein, so das Fazit, mit Tuttlingen als gleich berechtigter Partner zusammen zu arbeiten.
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