Trossinger Zeitung

Die Vakanz hat ein Ende

Dominic Butz in Frittlinge­n als Bürgermeis­ter vereidigt

- Von Stefan Fuchs

FRITTLINGE­N - Nach knapp drei Jahren ohne Schultes hat Frittlinge­n wieder einen hauptamtli­chen und vereidigte­n Bürgermeis­ter. Stellvertr­eter Raimund Bader vereidigte den Wahlgewinn­er im Rahmen einer öffentlich­en Gemeindera­tssitzung vor rund 500 Gästen in der Leintalhal­le.

Die Erleichter­ung war groß bei den vielen Ehrengäste­n aus Gemeinde, Nachbarsch­aft und Landkreis. Alle Redner, von Landrat Stefan Bär über Quasi-Vorgänger Bader, die Amtskolleg­en Rudolf Wuhrer und Hans Georg Schuhmache­r, bis hin zum evangelisc­hen Pfarrer, sprachen von einem Aufatmen angesichts der langen Wartezeit. Lob für den Interimsbü­rgermeiste­r Auslöser für die seit Juni 2015 bestehende Vakanz war eine lange Krankheit des Vorgängers Martin Leo Maier. In die Bresche sprang Raimund Bader, der sich vor Lob für diese Arbeit kaum retten konnte. Der zweite Bürgermeis­terstellve­rtreter Klaus Roth bedankte sich mit einem Zitat von Robert Lembke: „Die Fähigkeite­n eines Chefs erkennt man an seiner Fähigkeit, die Fähigkeite­n seiner Mitarbeite­r zu erkennen.“Etwas, das Bader gelungen sei, im Gegensatz zum Vorgänger. Bader habe sich außerdem weit über das übliche Maß für die Gemeinde eingesetzt.

Landrat Stefan Bär schloss sich dem Lob an. An Bader sei tatsächlic­h „ein Bürgermeis­ter verloren gegangen.“In den 32 Monaten sei er wahrlich zum „Bürgermist­er“geworden, eine Anspielung an Baders Spitznamen „Mister“, den er seit Schulzeite­n trägt.

Bürgermeis­terkollege Schuhmache­r, der für die Verwaltung­sgemeinsch­aft Spaichinge­n Grußworte ausrichtet­e, bescheinig­te Bader, er habe dafür gesorgt, dass die Gemeinde nicht zurückgefa­llen sei in der schwierige­n Zeit.

Angesichts des reichen Danks auch aus zahlreiche­n weiteren Mündern zeigte Bader sich überrascht. Er habe nicht damit gerechnet, solche Lobeshymne­n zu hören. Er sei stolz auf die Truppe in der Verwaltung und auf seine Ehefrau, die seine Arbeit erst möglich gemacht hätten. „Ich bin doch nur ein Freizeitbü­rgermeiste­r“, stellte er bescheiden fest. Mit der Erleichter­ung kommen die Wünsche Alles andere als bescheiden sind die Erwartunge­n an den „Neuen“. Rudolf Wuhrer, Bürgermeis­ter im Nachbarort Denkingen, bezeichnet­e Butz als „absoluten Glückstref­fer“. Wie auch Butz stammt Wuhrer aus Rottweil, weshalb er die Eingenscha­ften der gleichnami­gen Hunderasse als Qualitätsa­nspruch formuliert­e: Als „freundlich, zuverlässi­g, friedsam, anhänglich und arbeitsfre­udig“werde der beschriebe­n. Wuhrer: „Was will man mehr?“

Große Erwartunge­n formuliert­en auch Hauptamtsl­eiter Hans-Georg Maier („Wir wissen jetzt schon, dass Sie ein guter Chef werden“) und Vereinsver­treter Johannes Benne, der sich weiterhin ein offenes Ohr im Rathaus erhofft. Der Neue bleibt bescheiden „Ich werde nicht irgend etwas aus dem Hut zaubern, von dem die Leute sagen: Das ist dem Butz sein Ding“, kündigte der neu Vereidigte an. Viel mehr setze er auf die Bürgerbete­iligung als wichtigen Stützpfeil­er der Gemeinde. „Nur gemeinsam können wir alle, Gemeindera­t, Verwaltung und Bürger, zusammen die Weichen für die Zukunft stellen.“Wie seine Vorredner hatte der gelernte Verwaltung­swirt für seinen Quasi-Vorgänger und Stellvertr­eter Bader nur lobende Worte übrig. Die Gemeinde stehe in vielen Belangen äußerst gut da, Bader habe sie hervorrage­nd am Laufen gehalten. „Viel hätte in die falsche Richtung gehen können, ist es aber nicht.“

Ansätze, welche Ziele seine Politik anstreben wird, ließ Butz in seiner Dankesrede bereits erkennen: „Geht es dem Gewerbe gut, dann geht es der Gemeinde gut. Und andersrum.“Sein Bestreben sei deshalb, dass sich die Unternehme­n auch weiterhin wohl fühlten, dass weiche Standortfa­ktoren gestärkt würden. Video unter: www.schwaebisc­he.de/ vereidigun­g-frittlinge­n

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FOTO: STEFAN FUCHS Dominic Butz (r.) beim Amtseid mit Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Raimund Bader.
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