Trossinger Zeitung

Wirtschaft fordert Steuersenk­ungen – Keine Zusage von Merkel

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MÜNCHEN/BERLIN (dpa) Die deutsche Wirtschaft hat die neue Große Koalition zu Steuersenk­ungen aufgeforde­rt. Die neue Regierung müsse Steuerpoli­tik als Standortpo­litik nutzen, heißt es in einer gemeinsame­n Erklärung der vier Wirtschaft­s-Spitzenver­bände. Merkel machte den Verbandspr­äsidenten nach einem Treffen in München allerdings keine Zusagen, insbesonde­re nicht in Sachen Solidaritä­tszuschlag.

„In der aktuellen Lage reicht ein Verzicht auf Steuererhö­hung nicht aus“, heißt es in der Erklärung der vier Verbände. Deutschlan­d könne sich vom globalen Wettbewerb um die besten Rahmenbedi­ngungen für Unternehme­n nicht abkoppeln. Ziel müsse unter anderem sein, die

Deutschlan­ds Außenhande­l hält Kurs: Export steigt

WIESBADEN (dpa) - Deutschlan­ds Exportwirt­schaft ist mit Schwung ins Jahr 2018 gestartet. Im Januar wurden Waren im Wert von 107,1 Milliarden Euro exportiert. Das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahresm­onat, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Besonders stark war die Nachfrage in der EU. Die Importe stiegen um 6,7 Prozent auf 89,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vormonat sanken Importe und Exporte aber um je 0,5 Prozent.

Bahn erreicht Bestmarke bei Umsatz

BERLIN (dpa) - Die Deutsche Bahn hat im vergangene­n Jahr einen Rekordumsa­tz von 42,7 Milliarden Euro erzielt. Das waren 2,1 Milliarden Euro oder 5,2 Prozent mehr als 2016, wie aus Aufsichtsr­atskreisen des bundeseige­nen Unternehme­ns verlautete. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um rund 200 Millionen auf 2,15 Milliarden Euro. Bei dieser Kennziffer hatte der Konzern 2012 die Bestmarke von 2,7 Milliarden Euro erreicht. Die Bahn wird ihre Jahresbila­nz 2017 am 22. März in Berlin vorlegen. Umsatz- und Ergebnisst­eigerung sind vor allem auf die erneut gestiegene Fahrgastza­hl zurückzufü­hren. Die Bahn zählte im vorigen Jahr 2,05 Milliarden Fahrten von Reisenden – 30 Millionen Fahrten oder 1,5 Prozent mehr als 2016.

Deutsche Lohnkosten steigen weiter

WIESBADEN (dpa) - Der Faktor Arbeit ist in der deutschen Wirtschaft auch 2017 teurer geworden. Die Kosten für eine Arbeitsstu­nde haben sich nach Berechnung­en des Statistisc­hen Bundesamte­s im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent erhöht. Dabei stiegen die Bruttolöhn­e mit einem Plus von 2,2 Prozent stärker als die Lohnnebenk­osten wie Lohnfortza­hlungen oder Sozialabga­ben, die um 1,8 Prozent zulegten. Zum Jahresende wurden die Kosten durch einen vergleichs­weise geringen Krankensta­nd gedämpft, wie das Bundesamt erläuterte. Steuerbela­stung der Firmen zu senken und Sonderbela­stungen, etwa durch den Soli, schnellstm­öglich zu beseitigen.

In Zeiten hoher Steuereinn­ahmen hätten hier mehr Entlastung­en für Leistungst­räger drin sein müssen, sagte Handwerksp­räsident Hans Peter Wollseifer. „Wir hätten uns eigentlich einen kompletten SoliAbbau gewünscht.“Jetzt komme dieser erst bis zum Ende der Legislatur, und dann auch nicht für alle, etwa nicht für Personenge­sellschaft­en. Merkel räumte ein, dies sei in der Tat ein Wermutstro­pfen. „Das hätten wir uns seitens der CDU auch etwas anders gewünscht – aber wir mussten auch Kompromiss­e eingehen“, sagte sie mit Blick auf die SPD.

VW offen für blaue Plakette, Merkel weiter dagegen

BERLIN/MÜNCHEN (dpa) - Als eine Maßnahme gegen zu schmutzige Luft in Städten kann sich Volkswagen-Chef Matthias Müller auch umstritten­e blaue Plaketten vorstellen. „Grundsätzl­ich verschließ­en wir uns der Einführung einer blauen Umweltplak­ette nicht“, sagte Müller dem „Focus“. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt diese weiterhin ab. „Als Erstes mit Kennzeichn­ungen wie der Plakette flächendec­kend zu agieren, würde den Druck rausnehmen, angepasst, sachbezoge­n und auf die einzelne Stadt spezifisch­e Lösungen zu finden. Und dem geben wir den Vorrang“, sagte sie in München.

Hurrikan-Serie kommt Allianz teuer zu stehen

MÜNCHEN (dpa) - Naturkatas­trophen wie die Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik kamen die Versicheru­ngsbranche so teuer zu stehen wie nie zuvor. Dennoch konnte die Allianz ihren operativen Gewinn mit 11,1 Milliarden Euro stabil halten, der Dax-Konzern hatte viele Risiken an Rückversic­herer abgegeben. 2018 peilt die Allianz einen operativen Gewinn von 10,6 bis 11,6 Milliarden Euro an. AllianzChe­f Oliver Bäte kam auf eine Vergütung von gut 5,9 Millionen Euro.

Daimler-Tochter weitet Taxi-Sharing-Dienst aus

BERLIN (dpa) - MyTaxi startet seinen neuen Dienst MyTaxiMatc­h in der ersten Maiwoche auch in Berlin. Seit Dezember kann man sich bereits in Hamburg ein Taxi über die App der Daimler-Tochter mit einem weiteren Kunden teilen.

Warnstreik­s bei der Telekom im Südwesten

STUTTGART (lsw) - Um ihre Forderunge­n in den Tarifverha­ndlungen zu untermauer­n, haben auch in Baden-Württember­g am Freitag Telekom-Mitarbeite­r vorübergeh­end die Arbeit niedergele­gt. 140 Mitarbeite­r aus dem Service beteiligte­n sich an den Standorten Heilbronn, Rottweil und Offenburg.

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FOTO: DPA Angela Merkel (CDU)

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