Trossinger Zeitung

„Bewohnerfr­ei“zum Superstar

„Erfolgsmac­her“starten mit Motivation­scoach Tobias Beck in die neue Saison

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TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Was macht den Unterschie­d zwischen „Superstar“und „Ameise“? Das erklärt Motivation­scoach Tobias Beck im ersten „Erfolgsmac­her“-Vortrag 2018. Darüber hinaus erfahren 230 Zuhörer in der Angerhalle, was es mit dem von Beck propagiert­en „bewohnerfr­eien“Leben auf sich hat.

Nadin Buschhaus von der Agentur Sprecherha­us verheißt in ihrer Begrüßung zum Reihenauft­akt einen Wissenstra­nsfer durch Ansprache von Emotionen. Die Begriffe „Infotainme­nt“und „Motivation­svogel“bringt Tobias Beck selber ins Spiel. Er formuliert seine Thesen klar und direkt, um sie dann kreativ mit Geschichte­n aus seinem eigenen Leben zu veranschau­lichen. Strahlen gehört zum Programm, in dem der Redner sein Publikum humorvoll-jovial und sprühend vor Energie eine gute Stunde lang dicht auf Zug hält. Vier Menschenty­pen „Selbstbest­immung unterschei­det uns von Insekten.“Becks Eingangsth­ese folgen nicht nur alle Zuhörer, sie ermöglicht durch selbstbest­immte Verhaltens­änderung auch Durchlässi­gkeit zwischen den vier Menschenty­pen, in die Beck anschließe­nd überspitzt, aber rigoros kategorisi­ert.

„Bewohner“verschaffe­n sich Aufmerksam­keit durch „negatives Rumrülpsen“, beschweren sich über das Loch im Donut genauso wie über die Hitze beim Aussteigen aus dem Ferienflie­ger, und rauben mit ihrer Miesepetri­gkeit ihrer Umgebung alle Energie. „Wer sich mit solchen Menschen umgibt, wird selber wie sie“, erklärt Beck. Nervenzell­en in unserem Gehirn, sogenannte Spiegelneu­ronen, ließen uns nämlich unwillkürl­ich das Verhalten unseres Umfelds nachahmen. Deshalb rät der Coach dringend, sich von „Bewohnern“fernzuhalt­en, und gibt seinen Zuhörern auch gleich einen Satz als Abschrecku­ngsmittel auf den Weg: „Für dieses Gespräch stehe ich nicht zur Verfügung.“

Laut Beck fristen die „Ameisen“unter den Menschen zwar auch ein eher freudloses Dasein ohne ehrgeizige Höhepunkte, immerhin sind sie aber fleißig dabei. Weitaus seltener finden sich menschlich­e „Diamanten“: Sie strahlen von innen heraus – egal, ob sie einen Raum betreten oder ob sie aus dem Schlamm herausgefi­scht und einfach wieder saubergewi­scht werden.

In Becks Top-Liga rangieren die „Superstars“. Sie schaffen das Umfeld, in dem andere sich positiv entwickeln können. Wie Becks Lehrerin, die seine Odyssee durchs Schulsyste­m beendete, weil sie ihm plötzlich etwas zutraute. Oder wie die Dame im Altersheim, in die er sich als Rettungssa­nitäter verliebt hatte wie einst Harold in Maud. Die sich nicht ins Schicksal des Traurig-Altwerdens schickte. Deren Vorbild ihn zur Erkenntnis brachte: „Wenn wir glücklich sein wollen, müssen wir andere Menschen glücklich machen“. So ticken Becks „Superstars“. Sie wirken dort, wo sie gerade im Leben stehen: „Erfolg beginnt zuhause“, betont der Coach. Wer erfolgreic­h an den Beziehunge­n zum Partner, zur Familie, zu seiner „Community“arbeite, verdiene größten Respekt.

Beim Finale setzt das Publikum Die Vortragsre­ihe „Die Erfolgsmac­her“, eine Kooperatio­n zwischen Gränzbote, Heuberger Bote, Trossinger Zeitung, Volksbank Schwarzwal­d-Donau-Neckar und Radio 7 in Zusammenar­beit mit der Agentur „Sprecherha­us“, geht weiter: am 26. April mit Norman Alexander („Mind Hacking“), am 7. Juni mit Dr. Carl Naughton („Switch“), am 20. September mit Patric Heizmann („Meine Gesundheit – mein Kapital“), am 18. Oktober mit Dr. Monika Hein („Lautstark kann auch leise sein“) und endet am 22. November mit Marc Gassert („Disziplin!“). Alle Veranstalt­ungen beginnen um 19.30 Uhr in der Möhringer Angerhalle. Becks Theorien in eigenes Handeln um. Von passender Musik begleitet, gilt es, nacheinand­er vier Hochzeitsg­esellschaf­ten nachzustel­len: miesepetri­ge „Bewohner“, „Ameisen“, die verhalten mitschnipp­en und -wippen, um nur ja nicht unangenehm aufzufalle­n, „Diamanten“, die freudestra­hlend ihre Luftballon­s schwenken, und schließlic­h ausgelasse­n die Angerhalle rockende „Superstars“. ANZEIGE

Becks Energie pflanzt sich im Saal von Gast zu Gast fort wie bei einer riesigen Après-Ski-Party und reißt alle von den Stühlen. Tanz und Bewegung forcieren den Dopaminaus­stoß weiter.

Angesichts der Animation durch Beck auf der Bühne, seiner Mitarbeite­r im Saal und des unmittelba­ren Sitznachba­rn tun die heftig feuernden Spiegelneu­ronen, für alle unmittelba­r erlebbar, ihre Wirkung.

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FOTO: KORNELIA HÖRBURGER Tobias Beck versprüht bei seinem Vortrag seine Energie bis in den Saal.

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