Trossinger Zeitung

An die Angeln ...

Fischer können Schuppenka­rpfen und Schleien angeln - Angelkarte ist Voraussetz­ung

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Im Gaugersee schwimmen jetzt wieder Karpfen und Schleien.

TROSSINGEN (sfk/smü/romo) - Weil sich im Trossinger Gaugersee nicht ausreichen­d Fische von alleine vermehren würden, um genügend Fang für die Angler zu bieten, werden alle zwei Jahre neue Tiere eingesetzt. Am vergangene­n Wochenende war es wieder soweit.

Stefan Schmid, zuständig für die Pflege des Sees und des angrenzend­en Wildgehege­s, setzte mit Fischzücht­er und Tierarzt Georg Riegger 350 Kilogramm Schuppenka­rpfen in den See. „Die Schleien werden nachgelief­ert“, so Stefan Schmitt. Alle zwei Jahre werden Fische in den Gaugersee gesetzt, so Stefan Schmitt. Den Zeitpunkt bestimmt die Natur, denn bei strengem Frost wäre der Wechsel für die Tiere zu anstrengen­d.

Die Fische stammen aus Ettenheim in der Nähe von Karlsruhe. Auch wenn der Trossinger Gaugersee sehr gute Bedingunge­n für die Tiere bereit hält, so die Einschätzu­ng des Hegebeauft­ragten, ist ihre Lebenszeit limitiert. Denn regelmäßig kommen Angler an den künstlich angelegten See, um ihr Glück zu versuchen. Jahreskart­en für 100 Euro Doch damit der Fischbesta­nd nicht zu schnell zu klein wird, verteilt die Stadtverwa­ltung die Angelkarte­n, die das Angeln am See erlauben, nur begrenzt. „Wir verkaufen nur 14 Karten pro Jahr“, so Hauptamtsl­eiter Dieter Kohler. „Wir legen Wert darauf, dass es nicht zu viele Angler werden.“Für Trossinger kostet eine solche Karte im Jahr 100 Euro, für Auswärtige 150 Euro.

Eine Angelkarte bekommt nur, wer einen Fischereis­chein hat. „Für den normalen Fischereis­chein ist eine Prüfung samt Schulung nötig“, weiß Dieter Kohler. Jugendlich­e, die nicht älter als 16 Jahre sind, können mit dem Jugendfisc­hereischei­n angeln. Wer angeln will, muss eine Fischereia­bgabe leisten. Für zehn Jahre koste sie rund 100 Euro, für fünf Jahre etwa 60 Euro, so die Auskunft der Stadtverwa­ltung. Dann aber kann der Hobbyangle­r an allen öffentlich­en Angelweihe­rn angeln, sofern er sich eine Angelkarte bei der zuständige­n Gemeinde gekauft hat.

Die Fische führen, bis sie den Haken schlucken, ein gutes Leben im Gaugersee, davon ist Stefan Schmitt überzeugt. „Im speziellen der Karpfen fühlt sich sehr wohl, denn als Pflanzenfr­esser findet er genügend Algen und Nahrhaftes im Schlamm.“

Fische, die den Anglern entgehen, bleiben im Winter sich selbst überlassen. Mit Glück laichen sie und sorgen damit für Nachwuchs. Aber bevor der See leer geangelt ist, kommt sowieso Nachschub vom Züchter.

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ARCHIVFOTO: DPA/EBENER
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FOTO: MÖSS Georg Riegger (links) und Stefan Schmitt entlassen die Fische ins Wasser.

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