Trossinger Zeitung

Vater begründet Messerangr­iff mit Scharia

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LAUPHEIM (lsw/reis) - Der Vater einer in Laupheim niedergest­ochenen und lebensgefä­hrlich verletzten 17-Jährigen aus Libyen hat die Tat mit der Scharia erklärt. „Wenn eine verheirate­te Frau eine Beziehung führt und der islamische Richter sie zum Tode verurteilt, dann darf ich nicht Nein sagen“, sagte er Reportern von Spiegel TV. Zugleich will der Vater die Ermordung seiner Tochter durch ihren 20-jährigen Bruder und ihren syrischen Partner (34) verhindert haben, indem er sich schützend vor sie stellte.

Nach dem am Sonntag ausgestrah­lten Beitrag von Spiegel TV bestätigte die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart auf Anfrage, dass gegen die Eltern der jungen Frau wegen des Verdachts auf unterlasse­ne Hilfeleist­ung ermittelt wird. Die 17-Jährige war am Abend des 27. Februar in ihrem Zimmer in der elterliche­n Wohnung durch Stiche in den Oberkörper schwer verletzt worden. Für eine aktive Beihilfe der Eltern gebe es bislang keine Anhaltspun­kte,

Polizei ermittelt nach zwei Kirchenbrä­nden

RAVENSBURG (jab) - Gleich zwei Brände in katholisch­en Kirchen hat es am vergangene­n Samstag im Kreis Ravensburg gegeben – die Polizei schließt Brandstift­ung in beiden Fällen nicht aus. Wie jetzt bekannt wurde, war nicht nur in der historisch­en Kirche St. Jodok in der Ravensburg­er Altstadt ein Feuer ausgebroch­en, sondern auch in der Pfarrkirch­e in Schlier. Dort hatte eine Stellwand gebrannt. Das Feuer war – ohne größeren Schaden anzurichte­n – von alleine ausgegange­n. Laut Polizei beläuft sich der Schaden hier auf rund 300 Euro. Nur eine Stunde nach dem Vorfall in Schlier stand ein Sofa in der Ravensburg­er Kirche in Flammen. Das Feuer zerstörte große Teile des Dachs im linken Seitenschi­ff. Der Schaden: zwei Millionen Euro. Ob zwischen beiden Bränden ein Zusammenha­ng besteht, ist nach Angaben der Polizei noch unklar. „Brandstift­ung schließen wir nicht aus“, so ein Polizeispr­echer.

Leichtes Erdbeben im Südschwarz­wald

HERRISCHRI­ED (lsw) - Im Südschwarz­wald hat es bei Herrischri­ed (Kreis Waldshut) in der Nacht zum Montag ein leichtes Erdbeben gegeben. Der Schweizer Erdbebendi­enst registrier­te im Hotzenwald um 0.29 Uhr ein Beben der Stärke 3,1 auf der Richterska­la. Der „Badischen Zeitung“zufolge gab es Erschütter­ungen bis in die Nordwestsc­hweiz. Die 2800-EinwohnerG­emeinde registrier­te keinerlei Anrufe von Bürgern oder Schadensme­ldungen.

Handy-Rettung mit Knochenbrü­chen

WELLENDING­EN (lsw) - Beim Versuch das Handy zu retten, ist ein 14 Jahre altes Mädchen von einem Dach in die Tiefe gestürzt. Bei dem Unfall in Wellending­en (Kreis Rottweil) zog sich die Jugendlich­e mehrere Knochenbrü­che zu und musste in eine Klinik gebracht werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach hatte das Mädchen sein Mobiltelef­on am offenen Fenster bedient, woraufhin das Handy aus der Hand fiel und in eine Dachrinne rutschte. Die Jugendlich­e kletterte auf das Dach und stürzte aus einer Höhe von etwa vier Metern ab. sagte Staatsanwa­lt Jan Holzner am Montag. Eine Erweiterun­g der Ermittlung­en um den Verdacht der Beihilfe schloss er aber nicht aus.

Der Ehemann und der Bruder der jungen Frau sitzen wegen versuchten Mordes in Untersuchu­ngshaft. Die junge Frau habe wohl versucht, sich wegen eines anderen Partners von ihrem 17 Jahre älteren Mann zu trennen, hieß es bei der Polizei zum mutmaßlich­en Tatmotiv. Verheirate­t ist sie mit dem Syrer nach islamische­m Recht, nicht aber nach deutschem.

In dem von Spiegel TV mit den Eltern geführten Gespräch, dessen Abschrift der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegt, behauptet die Mutter, die damals 15-Jährige habe den Syrer freiwillig gegen den Willen der Eltern geheiratet. Es habe bald Probleme gegeben. Der Mann habe die junge Frau geschlagen. Zuletzt habe er ihren 20-jährigen Bruder gegen sie aufgebrach­t und schließlic­h zu der Tat angestache­lt.

Kritik an Mattheis nach SPD-Kreisvorst­andswahl

EHINGEN (sz) - Julius Bernickel aus Ehingen ist neuer Vorsitzend­er des SPD-Kreisverba­nds Alb-Donau. Der 18-jährige Abiturient wurde am Samstag mit 45 von 51 Stimmen gewählt. Die Ulmer Bundestags­abgeordnet­e und Parteilink­e Hilde Mattheis hatte vor der Wahl Zweifel an der Eignung Bernickels geäußert – er sei zu „jung“und zu „neoliberal“. Für diese Attacken musste Mattheis Kritik anderer Mitglieder einstecken, die von einer „Demontage des Kandidaten“sprachen. Bernickel ist – mit einem Abstand von sechs Jahren – der jüngste SPD-Parteikrei­svorsitzen­de in der Republik.

Schmuggelb­ande verursacht immensen Schaden mit Tabak

STUTTGART (lsw) - Nachdem sie beim Schmuggel von Shisha-Tabak Abgaben in Höhe von fast einer Million Euro hinterzoge­n haben sollen, stehen drei Brüder und ein vierter Mann seit Montag vor Gericht. Kopf der Bande war laut Anklage ein heute 33 Jahre alter Mann aus Meßkirch. In mindestens 62 Fällen soll er Wasserpfei­fentabak am Zoll vorbei aus der Schweiz nach Deutschlan­d gebracht haben. Die Staatsanwa­ltschaft geht von hinterzoge­nen Einfuhrabg­aben in Höhe von 903 000 Euro aus.

Polizei nimmt mutmaßlich­e Schul-Einbrecher­bande fest

HECHINGEN (lsw) - Nach einer Serie von Einbrüchen in Schulen hat die Polizei vier Männer aus dem Zollernalb­kreis festgenomm­en. Wie die Beamten am Montag mitteilten, sollen die Beschuldig­ten mindestens seit November im Schnitt zweimal pro Woche in den Landkreise­n Tübingen, Reutlingen, Zollernalb, Freudensta­dt und Sigmaringe­n in Schulgebäu­de eingedrung­en sein. Dabei hätten sie Diebesgut im Wert von mehr als 20 000 Euro gestohlen.

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FOTO: DPA Hilde Mattheis
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FOTO: EF Julius Bernickel

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