Studie: EU-Austritt Großbritanniens wird deutsche Unternehmen Milliarden kosten
MÜNCHEN/STUTTGART (dpa) Für die deutsche Wirtschaft wird der Brexit laut einer aktuellen Studie teure Folgen haben. Kosten in Höhe von neun Milliarden Euro jährlich sollen demnach für den Fall anfallen, dass der Handel mit Großbritannien nach dem EU-Austritt zu den Regeln der Welthandelsorganisation zurückkehrt – das heißt mit Zöllen und sogenannten regulatorischen Barrieren wie Zulassungsverfahren oder Wartezeiten an den Grenzen, die ebenfalls Kosten verursachen. Das haben das Beratungsunternehmen Oliver Wyman und die Anwaltssozietät Clifford Chance errechnet.
Deutschland wäre damit das am stärksten betroffene EU-Land, heißt es in der Analyse. Für die Unternehmen
Früherer Tengelmann-Chef Erivan Haub gestorben
MÜHLHEIM AN DER RUHR (dpa) Der langjährige Chef der Unternehmensgruppe Tengelmann, Erivan Haub, ist tot. Er starb am Dienstag vergangener Woche auf seiner Ranch in Pinedale im US-Bundesstaat Wyoming, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Haub wurde 85 Jahre alt. Der in Wiesbaden geborene Kaufmann hatte 1969 die Lebensmittelgruppe in vierter Generation übernommen und bis 2000 als allein geschäftsführender Gesellschafter geführt. In mehr als 30 Jahren baute er Tengelmann zu einem international tätigen Handelskonzern aus. Schon 1971 übernahm Tengelmann unter Haub die Kaiser’s Kaffee-Geschäft AG in Viersen. Ein Jahr später brachte er den Markendiscounter Plus an den Start.
Porsche verlängert Vertrag mit Produktionsvorstand
STUTTGART (dpa) - Der Autobauer Porsche will seinen Produktionsvorstand Albrecht Reimold langfristig an Bord behalten. Der Aufsichtsrat hat den in knapp einem Jahr auslaufenden Vertrag des 56Jährigen vorzeitig um fünf Jahre verlängert, wie Porsche am Montag in Stuttgart mitteilte. Reimold ist seit Februar 2016 Vorstand für Produktion und Logistik bei dem Sportund Geländewagenbauer und damit unter anderem maßgeblich verantwortlich für den Aufbau der Elektroauto-Produktion am Stammsitz in Zuffenhausen.
Autobauer Audi wächst in China und den USA stark
INGOLSTADT (dpa) - Dank wachsender Nachfrage in China und den USA hat Audi im Februar 4,6 Prozent mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. Besonders gefragt seien die SUV-Modelle Q2 und Q5. Solche Großraumlimousinen machten inzwischen 37 Prozent des Absatzes aus, teilte Audi am Montag in Ingolstadt mit. Weltweit verkaufte der Konzern im Februar 131 000 Autos. in der gesamten EU – dann ohne Großbritannien – werden Kosten von zusammen jährlich 37 Milliarden Euro veranschlagt. Die britische Wirtschaft müsste mit 32 Milliarden Euro rechnen. Stark exportorientierte Wirtschaftszweige wären der Studie zufolge naturgemäß besonders betroffen.
Großbritannien und die EU verhandeln derzeit darüber, wie ihre Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit aussehen sollen. London will Binnenmarkt und Zollunion unbedingt verlassen, aber trotzdem einen möglichst reibungslosen Handel ohne Zölle und einen Erhalt von Liefer- und Produktionsketten über Grenzen hinweg. Die EU hält eine solche „Zoll-Partnerschaft“aber nicht für umsetzbar.
Börsengang von DWS soll 1,8 Milliarden Euro bringen
FRANKFURT (AFP) - Die Deutsche Bank will mit dem Börsengang ihrer Fondstochter DWS bis zu 1,8 Milliarden Euro einnehmen. Sie will mindestens 40 Millionen Aktien zum Preis von 30 bis 36 Euro verkaufen, wie sie am Sonntagabend mitteilte. Das entspreche 20 Prozent des bestehenden Grundkapitals der DWS. Bei „besonders starker Nachfrage“werde das Angebot aufgestockt, kündigte die Deutsche Bank an: Dann könnten bis zu zehn Millionen weitere Aktien angeboten werden. Der Börsengang soll am 23. März stattfinden. Ein Käufer steht laut Deutsche Bank schon fest: Der japanische Versicherungskonzern Nippon Life Insurance Company habe sich verpflichtet, einen Anteil von 5,0 Prozent an der DWS zum Platzierungspreis zu erwerben.
Post gründet neuen Betrieb für Briefe und Pakete
BERLIN (dpa) - Die Deutsche Post plant einen großen Umbau. Demnach gründet der Konzern gerade einen neuen Gesamtbetrieb für die Zustellung von Briefen und Paketen, berichtet die Tageszeitung „Welt“. Darin sollen die nach Haustarifvertrag angestellten Mitarbeiter der Deutschen Post Aktiengesellschaft unmittelbar mit den Kollegen der vor zwei Jahren gegründeten BilligTochterfirma Delivery zusammenarbeiten. Diese Pläne sollen bereits zum 1. Mai umgesetzt werden. Die Gewerkschaften blicken kritisch auf dieses Vorhaben, da künftig unter dem Dach einer und derselben Postniederlassung dann Kollegen mit unterschiedlichen Stundenlöhnen oder Wochenarbeitszeiten arbeiten.
Schuhpreise sind 2017 um 2,3 Prozent gestiegen
DÜSSELDORF (dpa) - Die Schuhpreise sind in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen. Während sich die Erzeugerpreise im Durchschnitt um ein Prozent erhöhten, legten die Preise für Verbraucher im Durchschnitt um 2,3 Prozent zu, teilte der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS) am Montag in Düsseldorf mit. Der Umsatz der Hersteller stieg im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro.