Trossinger Zeitung

Volksbank-Vorstände können zufrieden sein

Rückblick auf ein gutes Geschäftsj­ahr - Derzeit keine Filialschl­ießungen geplant

- Von Frank Czilwa

TROSSINGEN - Mit einer auf 230 672 000 Euro gesteigert­en Bilanzsumm­e, einem Ergebnis nach Steuern von gut 1,3 Millionen Euro und einer auf 21,7 Prozent gesteigert­en Eigenkapit­alquote zeigen sich die beiden Vorstandsm­itglieder der Volksbank Trossingen eG „sehr zufrieden“mit dem Geschäftsj­ahr 2017. Auch dank der neuen „Online-Geschäftss­telle“wird das Online-Banking immer häufiger genutzt.

Für Stefan Kern war es die erste Bilanz-Pressekonf­erenz bei der Volksbank Trossingen: Am 1. April 2017 war er in den Vorstand eingetrete­n. Bei der Generalver­sammlung am 19. Mai wurde dann Franz-Josef Jaumann aus dem Vorstand verabschie­det und Michael Weisser rückte zum Vorstandsv­orsitzende­n auf.

Der nächsten Generalver­sammlung am 18. Mai wird der Vorstand wieder eine Dividende von vier Prozent vorschlage­n können. Bei rund 10 000 Kunden hat die Volksbank Trossingen derzeit gut 5080 Mitglieder. Das betreute Kreditvolu­men ist im vergangene­n Jahr um fünf Prozent auf 159 895 Euro gestiegen, das bilanziert­e Einlagenvo­lumen um 6,6 Prozent auf 173 034 Euro.

Die Rücklagen konnten um rund 1,2 Millionen Euro auf insgesamt 29,023 Millionen Euro erhöht werden, was einer Gesamtkapi­talquote von 21,7 Prozent entspricht – und damit gut doppelt so hoch wie die Eigenmitte­lanforderu­ngen nach den internatio­nalen Vorschrift­en von Basel III betragen.

Im April 2017 hat die Volksbank Trossingen eine „Online-Geschäftss­telle“im Internet eingeführt, die sehr gut angenommen werde. Aufgrund des sich verändernd­en Kundenverh­altens werden die Filialen immer weniger frequentie­rt. Dennoch, so Weisser, bestehe derzeit nicht die Absicht eine der Filialen zu schließen - neben der Hauptstell­e an der Hauptstraß­e sind dies die Filialen am Trossinger Theresienp­latz sowie in Schura, Weigheim, Talheim und Durchhause­n.

Trotz der zunehmende­n Bedeutung des Online-Banking, betont Michael Weisser: „Wir haben den Eindruck, dass die Beratung und das persönlich­e Gespräch eine sehr wichtige Form der Geschäfte darstellen. Nähe und Vertrauen ist den Kunden sehr wichtig.“Dabei, so ergänzt sein Vorstandsk­ollege Stefan Kern, achte man auf sorgsames und langsames Wachstum und schwatze niemandem ein „für den Kunden nicht nachvollzi­ehbares Risiko“auf.

Ein Grund für das gute Ergebnis der Volksbank Trossingen ist die gute Konjunktur­lage - weltweit, vor allem aber auch in Deutschlan­d und der Region. Ein wenig mit Sorge betrachtet­e Michael Weisser derzeit nur die weltpoliti­sche Lage mit Brexit, zunehmende­m Protektion­ismus und dem sich verschlech­ternden Verhältnis zu Russland. Der derzeit boomenden regionalen Wirtschaft machten vor allem der Fachkräfte­Mangel und der Mangel an gutem Azubi-Nachwuchs zu schaffen.

„Was uns stark belastet und auch ärgert“, so Weisser, „ist die aufsichtsr­echtliche Regelungsw­ut“, die trotz anderslaut­ender Versprechu­ngen der Politik nach wie vor gerade kleinere Banken überpropor­tional belastet.

Dennoch ist Weisser insgesamt weiter „positiv gestimmt“: Auch ins Geschäftsj­ahr 2018 sei die Bank gut gestartet. Doch plant man für 2018 eher vorsichtig mit einer Steigerung des Kreditvolu­mens um vier Prozent und des Einlagenbe­reichs um 1,5 Prozent.

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FOTO: BLÄSERBUBE­N Die Trossinger Bläserbube­n bleiben im Rennen im die „Blaskapell­e des Südens 2018“.
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FOTO: FRANK CZILWA Die Vorstände der Volksbank Trossingen, Michael Weisser (rechts) und Stefan Kern (links), können zufrieden auf das Geschäftsj­ahr 2017 zurück und optimistis­ch in die Zukunft voraus blicken.

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