Trossinger Zeitung

Heikle Scholz-Mission: G20-Streit um Trumps Zölle

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BUENOS AIRES (dpa) - Die Bundesregi­erung kämpft auf der G20Ebene dafür, die USA vom Verzicht auf die von Präsident Donald Trump geplanten Strafzölle zu überzeugen. „Ich halte nichts von der Idee des US-Präsidente­n, Strafzölle zu erheben“, sagte Vizekanzle­r Olaf Scholz (SPD), der am Sonntag in Buenos Aires gelandet ist.

Bereits am Samstag hatte Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) mit Chinas Präsident Xi Jinping telefonier­t und sich dafür ausgesproc­hen, weiter im Rahmen der

Den Landwirten in der EU droht schmaleres Budget

BRÜSSEL (AFP) - Die frisch vereidigte Landwirtsc­haftsminis­terin Julia Klöckner (CDU) nimmt am Montag zum ersten Mal am Treffen der EU-Agrarminis­ter in Brüssel teil. Auf dem Programm stehen wichtige Debatten zur Zukunft der Gemeinsame­n Agrarpolit­ik (GAP) nach dem EU-Ausstieg Großbritan­niens. Besonders um das Budget ab 2020 dürfte gerungen werden. Wegen des Brexits werden laut EUKommissi­on pro Jahr bis zu 14 Milliarden Euro im Budget fehlen.

BER-Äußerung: Lufthansa rudert zurück

BERLIN (dpa) - Äußerungen eines Lufthansa-Vorstands zu einem möglichen Abriss des immer noch nicht eröffneten Hauptstadt­flughafens BER haben bei den Gesellscha­ftern empörte Reaktionen hervorgeru­fen. Die „Frankfurte­r Allgemeine Sonntagsze­itung“hatte Lufthansa-Vorstand Thorsten Dirks mit den Worten zitiert: „Meine Prognose ist: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut.“Ein Sprecher ruderte mittlerwei­le zurück. Lufthansa habe auf keinen Fall für einen Abriss des Flughafens plädieren wollen. „Das war eine zugespitzt­e Äußerung, um auf das Ausmaß der Probleme am Flughafen hinzuweise­n“, ergänzte Matthias Eberle, Sprecher der LH-Billigflug­linie Eurowings.

Wartezeit auf Handwerker liegt bei rund zehn Wochen

BERLIN (AFP) - Wer einen Handwerker benötigt, muss derzeit im Schnitt zehn Wochen warten. Der Grund ist nach Angaben des Zentralver­bandes des Deutschen Handwerks (ZDH) die gute Auftragsla­ge der Betriebe. Dabei werde es für viele Betriebe immer schwierige­r, für die zahlreiche­n Aufträge zusätzlich­e Mitarbeite­r einzustell­en, sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der „Welt am Sonntag“. „40 Prozent der Handwerksb­etriebe haben Probleme, offene Stellen neu zu besetzen“, berichtete Wollseifer. großen Industrie- und Schwellenl­änder (G20) an Lösungen zu arbeiten. Merkel und Xi hätten in diesem Zusammenha­ng die Bedeutung einer engen multilater­alen Zusammenar­beit im Handel betont.

Bis Montag nimmt Scholz am G20-Treffen der Finanzmini­ster teil. Scholz will auch US-Finanzmini­ster Steven Mnuchin treffen. „Der Protektion­ismus ist eine Erfindung des 19. Jahrhunder­ts, er sollte kein Mittel der Politik sein, um auf die Herausford­erungen des 21. Jahrhunder­ts zu reagieren“, sagte Scholz. „Die Welt wächst zusammen und sie sollte auch zusammen bleiben. Die US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium sollen an diesem Freitag in Kraft treten.

Für Scholz ist es eine besondere Wiederkehr auf die G20-Bühne. Im Juli 2017 war er als Hamburgs Bürgermeis­ter Gastgeber des von Gewalt, Chaos und Plünderung­en überschatt­en Gipfels der Staatsund Regierungs­chefs, der mit 85 Millionen Euro deutlich teuer wurde als geplant. Der Bund erstattet Hamburg nach intensiven Verhandlun­gen statt 50 jetzt 69 Millionen Euro.

2,3 Millionen Abfindung für Ex-Bahnchef Grube

BERLIN (dpa) - Ex-Bahnchef Rüdiger Grube hat nach seinem Abgang beim bundeseige­nen Konzern im vergangene­n Jahr Medienberi­chten zufolge eine Millionen-Abfindung erhalten. Obwohl der Manager nach Streit um eine Vertragsve­rlängerung sein Amt bereits Ende Januar 2017 aufgab, soll er rund 2,3 Millionen Euro erhalten haben. Das geht nach Informatio­nen der „Stuttgarte­r Zeitung“und der „Stuttgarte­r Nachrichte­n“(Samstag) aus dem noch nicht veröffentl­ichten Geschäftsb­ericht der Deutschen Bahn hervor. Danach sollen von den 2,3 Millionen Euro rund 2,25 Millionen als „Bezüge im Zusammenha­ng mit der vorzeitige­n Beendigung der Tätigkeit“gezahlt worden sein.

Ministerin will Frauen für Zukunftsbe­rufe gewinnen

STUTTGART (lsw) - Um mehr Gerechtigk­eit beim Verdienst von Frauen und Männern zu schaffen, fordert die baden-württember­gische Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) Frauen auf, Zukunftsbe­rufe zu ergreifen. „Auch wenn die Lücke im vergangene­n Jahr etwas kleiner geworden ist, bleibt viel zu tun. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss eine Selbstvers­tändlichke­it sein“, sagte Hoffmeiste­r-Kraut vor dem Equal Pay Day am Sonntag. „Ein entscheide­nder Faktor sei dabei die Berufswahl. „Wir müssen Frauen verstärkt dafür gewinnen, Zukunftsbe­rufe der Wirtschaft 4.0 zu ergreifen – zum Beispiel in der Gesundheit­swirtschaf­t, der Medizintec­hnik, der Elektromob­ilität und im Bereich Datensiche­rheit.“Der Equal Pay Day am 18. März steht dafür, dass Frauen im Schnitt bis zum 18. März umsonst arbeiten, weil sie rund 22 Prozent weniger verdienen als Männer. In BadenWürtt­emberg verdienten Männer laut Statistisc­hem Landesamt 2017 im Schnitt 25,60 Euro brutto pro Stunde, Frauen nur 20,02 Euro. MADRID - Monatelang wurde diskret verhandelt, nun ist es offiziell. Spaniens Exportschl­ager und berühmtest­er Schaumwein Freixenet gehört künftig mehrheitli­ch zum deutschen Sekt- und Weinherste­ller Henkell. Wie die beiden Konzerne am Wochenende mitteilten, erwarb Henkell genau 50,67 Prozent der FreixenetU­nternehmen­santeile. Damit wird Deutschlan­ds größter Sektherste­ller, der zur Oetker-Gruppe gehört, künftig bei der bekanntest­en spanischen Kellerei den Ton angeben.

Freixenet ist die weltweit führende Marke von Cava, wie der spanische Schaumwein genannt wird. Das Traditions­unternehme­n hat seinen Sitz in der katalanisc­hen Kleinstadt Sant Sadurní d’Anoia, die in der Nähe Barcelonas liegt. Der spanische Cava wird nach der Champagner­methode gekeltert, kostet aber üblicherwe­ise weniger als die französisc­he Konkurrenz. Im letzten Geschäftsj­ahr wurden weltweit 172 Millionen Flaschen unters Volk gebracht.

Mit dem Kauf der FreixenetM­ehrheit schlägt Henkell zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Deutschen können über ihren Freixenet-Erwerb neue Märkte erobern. Denn Freixenet

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FOTO: PIXABAY Deutschlan­ds größter Sektherste­ller Henkell wird künftig bei der bekanntest­en spanischen Kellerei den Ton angeben.
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FOTO: DPA Rüdiger Grube erhielt eine Millionena­bfindung.
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FOTO: DPA Auf dem Flug nach Buenos Aires erklärte Scholz seine Ziele beim G20-Gipfel.
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FOTO: DPA Thorsten Dirks, Lufthansa-Vorstand und Eurowings-CEO, sorgte mit seinen Aussagen für Ärger.

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