Landrat: „Ohne Sie wäre manches ärmer“
Bezirksschützentag findet in Dürbheim statt
DÜRBHEIM - Der Schützenverein Dürbheim feiert sein 60-jähriges Bestehen. Deshalb ist dort der 66. Bezirksschützentag gefeiert worden und außerdem der 65. Kreisschützentag des Schützenkreises Tuttlingen. Für dieses problemlose Zusammenspiel erhielten Vorsitzender Jochen Schöttle und sein Team viele Lobesworte.
Die Dürbheimer Festhalle war gefüllt mit zahlreichen weiblichen und männlichen Vereinsmitgliedern. Außerdem war die lokale Prominenz vertreten. Erster Höhepunkt war unter den Klängen des Musikvereins Dürbheim der feierliche Einmarsch der Fahnenträger, was die Menge mit Standing Ovations quittierte.
Erster Redner war Landesjustizminister Guido Wolf. Er bedankte sich bei den Schützen für ihr ehrenamtliches Engagement als ein „wichtiger Faktor für die Menschen“. Dann kam er auf das Thema Waffen zu sprechen.
Um den Nachwuchsproblemen zu begegnen, soll Bogenschießen als AG in der Schule angeboten werden. Die Landesregierung wolle sich mit Augenmaß auch ums Thema Waffen kümmern. Guido Wolf lobte und bedankte sich für die tolle Kameradschaft und das gute Miteinander bei den Schützen.
Dann übergab er das Mikrophon an den Tuttlinger Landrat Stefan Bär, der den Schießsport als „Kunst“und eine der ältesten und traditionsreichsten Sportarten hervorhob. „Ohne Sie wäre manches ärmer.“Zum Waffengesetz erklärte der Landrat, dass versucht werde, mit Augenmaß und einem pragmatischen Miteinander vorzugehen und zwar kostenlos.
Dritter Redner war der Hausherr, Dürbheims Bürgermeister Andreas Häse. Dieser warb zunächst für seinen Ort und erwähnte auch die enorme Bedeutung der Vereine. Der Schützenverein gehört mit Sport-, Musikverein und Narrenzunft zu den größten in Dürbheim. Und er lobte die sehr intensive Jugendarbeit der Schützen.
Landesoberschützenmeisterin Hannelore Lange lobte, dass der Verein mit dieser Veranstaltung „neue Wege“beschreite. Das vergangene sei ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen, berichtete sie vom neuen Schulungszentrum in Ruit.
Dann lud die Landesoberschützenmeisterin noch zum Landesschützentag am 14. April in Ilshofen ein und kündigte prominenten Besuch an: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mitglied im Schützenverein Laiz.
Sportkreisvorsitzende Margarethe Lehmann stellte die Synergieeffekte dieses Bezirksschützentages heraus. Besonders habe sie der emotionale und sportliche Einmarsch gefreut. Sie bedankte sich für die Arbeit und das Engagement der Schützen. „Danke, dass Sie demjenigen, der diesen Sport ausüben möchte, die Möglichkeit dazu geben.“
Mit einem Schützengedicht wartete Kreisoberschützenmeister Alwin Meicht auf. „Wer vorn mit freundlichem Gesicht, doch hinterm Rücken schlechtes spricht; (…) das ist ein schlechtes Luder, bestimmt kein Schützenbruder. Wer handelt aber wie ein Freund, der mit Dir lacht und mit Dir weint; (…) Der hilft in Nöten, mit Rat und Tat, das ist ein Schützenkamerad.“
Dann riet er noch allen: „Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft.“Mit diesen Worten überreichte Alwin Meicht an den Vorsitzenden Jochen Schöttle eine Uhr und erklärte ihm: „Wenn man draufschaut, ist jetzt.“
Abschließend berichtete Vorsitzender Jochen Schöttle über den ausrichtenden Schützenverein Dürbheim. Der Verein, der 1958 gegründet wurde, hat derzeit zirka 80 Mitglieder. Es sei ein „sehr agiler Verein“. Zahlreiche Ehrungen Dann war es am zweiten Bezirksschützenmeister Heiner Oehme, die Ehrungen vorzunehmen. Mit Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet wurden fünf Dürbheimer Schützen: Walter Schöttle, Manfred Gimbel, Berthold Schöttle, Konrad Kupferschmid und Guido Schöttle.
Kreisschützenkönig wurde Georg Faude aus Dürbheim, seine Ritter Harald Müller, Helmut Bosch und Axel Grimm. Kreisjugendkönigin wurde Lorena Schneider aus Böttingen, Bezirkskönig Frank Zanger aus Lauterbach, Erster Ritter Fabian Maier aus Rottweil und Zweiter Ritter Udo Kleiser aus Nendingen.
Bezirksjugendkönigin ist Kim Lörcher aus Schramberg, Erster Ritter Lorena Schneider, Zweiter Ritter Evelyn Hubert.