Max und Moritz wecken Lust auf Opernmelodien
Kindermusical der Kleinen Oper Bad Homburg
SPAICHINGEN - Genau so klappt es: Es braucht nur eine witzige Geschichte, die dann mit klassischen Klängen und Opernmelodien untermalt wird. Und schon sind die Kinder auch offen für diese schwerere musikalische Kost. Bewiesen hat das Die Kleine Oper Bad Homburg mit ihrem Kindermusical „Max und Moritz“am Freitag in der Stadthalle in Spaichingen.
Rund 200 Zuschauer, zum Großteil Kinder, schauen sich die Lausbubengeschichten von Wilhelm Busch hochbegeistert in neuer Verpackung an. Natürlich haben die Kleinen Mitleid mit den Hühnern, die dem ersten Streich der Lausbuben zum Opfer fallen. Aber die Hauptsympathie gilt stets Max (Heidi Hüflinger) und Moritz (Jana Degebrodt).
Diese Schlawiner haben nichts anderes als Blödsinn und Schabernack im Kopf. Und nicht immer sind ihre sieben Streiche ganz so harmlos, wie sie es vielleicht meinen. Dass sie Witwe Bolte (Otto Mayr) ihre Hühner auch als Braten klauen, den sie mit Lehrer Lämpel (Markus Neumeyer) speisen wollte, ist noch als eher unbedenklich zu sehen.
Anders sieht es aus beim dritten Streich, dem Schneider Böck zum Opfer fällt. Dem eitlen Kerl, der so gerne Bürgermeister werden möchte, spielen Max und Moritz übel mit. Sie zersägen eine kleine Brücke und der Schneider Böck tappt natürlich zum Vergnügen der Rabauken in die Falle.
Längst haben sich alle, die von den Jungs mit Streichen verärgert wurden, zusammengetan. Jetzt wollen sie aus den beiden Schlawinern Brote backen. Das gelingt auch. Aber Max und Moritz knabbern an ihren Teig-Hüllen und entkommen wieder einmal.
Doch jetzt wird es den Gelackmeierten zu bunt. Als auch noch die Mehlsäcke zerlöchert werden, fangen sie die Kerle ein und drohen ihnen, sie in die Mühle zu stecken. Doch sie beteuern, nie wieder etwas anzustellen.
Mit viel Schwung, Tanz und wunderschönen Melodien erzählen die Schauspieler, allesamt ausgebildete Opernsänger, Schauspieler, Pianisten und Techniker, die Lausbubengeschichten. Und die Kinder nehmen sehr gerne als krönenden Abschluss das Angebot der Darsteller an, mit ihnen auf der Bühne zu tanzen.