Fluggesellschaft darf Erstattung bei Storno ausschließen
KARLSRUHE (AFP) - Kunden können die Kosten für einen nicht angetretenen Flug nicht zurückverlangen, wenn in ihrer Buchungsklasse eine Stornierung nicht vorgesehen war. Es sei keine unangemessene Benachteiligung der Kunden, wenn in den unteren Buchungsklassen eine Stornomöglichkeit ausgeschlossen werde, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH). Der BGH bestätigte damit die Auffassung der Vorinstanzen.
Im Ausgangsfall hatten die Kläger günstige Flüge in die USA zwei Monate vor Reiseantritt wegen Krankheit storniert und von der Lufthansa die Kosten von mehr als 2700 Euro zurückverlangt. Die Airline verweigerte dies bis auf ihre ersparte Gebühren und verwies auf die Vertragsregelungen zur Buchungsklasse, wonach eine Stornierung der Flüge grundsätzlich nicht möglich war.
Die Vorinstanzen gaben der Lufthansa recht: Die Kläger hätten die Wahl zwischen verschiedenen Buchungsklassen auch mit Stornomöglichkeit gehabt. Bei den von den Klägern gewählten preisgünstigeren Buchungsklassen seien weiter gehende Erstattungen ausgeschlossen. Der BGH folgte nun dieser Auffassung.
BMW bekommt Besuch von der Staatsanwaltschaft
MÜNCHEN (dpa) - Die Münchner Staatsanwaltschaft hat am Dienstag die BMW-Zentrale durchsucht und Ermittlungen wegen Betrugsverdachts bei der Abgas-Reinigung eingeleitet. BMW hatte im Februar mitgeteilt, dass rund 11 000 Dieselautos mit einer falschen AbgasSoftware ausgestattet worden seien. „Es besteht der Anfangsverdacht, dass die BMW AG eine prüfstandsbezogene Abschalteinrichtung verwendet“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Rund 100 Polizisten und Staatsanwälte hätten Räume in der Konzernzentrale, im Forschungs- und Innovationszentrum in München und im Dieselmotorenwerk im österreichischen Steyr durchsucht, sagte ein BMW-Sprecher. Die Razzien stünden „im Zusammenhang mit einer fehlerhaft zugeordneten Software“.
Hansgrohe profitiert vom boomenden China-Geschäft
SCHILTACH/FRANKFURT (dpa) Die Nachfrage nach Wasserhähnen, Duschbrausen und Seifenspendern für neue Hotels in China hat die Geschäfte des Armaturenherstellers Hansgrohe 2017 angetrieben. Mit einem Umsatzplus von mehr als 25 Prozent verdrängte das Reich der Mitte die USA als wichtigsten Markt hinter Deutschland. Dank des enormen Schubs aus Fernost legte das Unternehmen aus Schiltach im Schwarzwald bei Umsatz und Gewinn leicht zu. Der Jahresüberschuss stieg auf 127,5 Millionen Euro, ein Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Von den rund 5000 Mitarbeitern arbeiten knapp 60 Prozent in Deutschland.