Trossinger Zeitung

Windpark wird offiziell eingeweiht

Projektent­wickler Juwi übergibt Anlagen auf dem Amtenhause­r Berg Betreiber

- Von Kristina Priebe

IMMENDINGE­N - Der Projektent­wickler Juwi hat am Freitagnac­hmittag offiziell den Windpark Amtenhause­r Berg an den Betreiber, den Stadtwerke­verbund „Kommunal Partner“, übergeben.

Ein großes Projekt finde mit der Übergabe seinen Abschluss, sagte Immendinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger und ging bei seiner Einführung nochmals auf den Gegenwind ein, den die fünf Windkrafta­nlagen auf dem Amtenhause­r Berg erfahren hatten. „Das Thema Windkraft polarisier­t, aber das ist nicht hilfreich – der Klimawande­l kommt.“Umso mehr freue er sich, dass der Windpark letztendli­ch unter Beteiligun­g der Bevölkerun­g in Betrieb genommen werden konnte.

Denn die fünf Anlagen sind bereits seit November in Betrieb. Viele Ängste wie etwa Schattenwu­rf oder laute Geräusche hätten sich mittlerwei­le zerschlage­n, sagte Hugger. Die Akzeptanz der Anlagen könne jedoch noch gestärkt werden, wenn es Möglichkei­ten gebe, die erzeugte Energie zu speichern und vor Ort zu verbrauche­n. Da das Daimler-Prüfzentru­m unter anderem an Wasserstof­f-Antrieben forsche, könne sich Hugger vorstellen, ein Windrad zur Wasserstof­fproduktio­n einzubinde­n, der dann vor Ort gleichzeit­ig erzeugt und verbraucht werden könne. „Das wäre eine Möglichkei­t, eine Vorreiterr­olle einzunehme­n.“

Andre Baumann, Staatssekr­etär im Ministeriu­m für Umwelt, Klima und Energiewir­tschaft Baden-Württember­g, gab zu bedenken, dass die Windkraft im Südwesten seit den Änderungen in den Ausschreib­ungsregeln im Erneuerbar­e-Energien-Gesetz 2017 einen schweren Dämpfer hätte hinnehmen müssen. „Um diese Fehlentwic­klung zu stoppen müssen die Förderbedi­ngungen die regionalen Besonderhe­iten des Landes aufgreifen“, sagte er – etwa Wälder, Berge oder auch der Artenschut­z.

Dass Baden-Württember­g das Potenzial zum Windkraftl­and habe, betonte auch Michael Class, Vorstandsv­orsitzende­r der Juwi. Grund dafür sei auch die fortgeschr­ittene Technik der Windkrafta­nlagen: „Vor mehr als 20 Jahren hätten wir für dieselbe Leistung noch 50 Windräder bauen müssen“, sagte er

Als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Stadtwerke Tübingen, die am Stadtwerke­verbund „Kommunal Partner“beteiligt sind, war auch Boris Palmer anwesend. Er führte letztendli­ch den Punkt an, warum die Windkraft nicht nur ökologisch­e Vorteile für Immendinge­n birgt, sondern auch finanziell­e: „Die Windkraft bringt auch Gewerbeste­uer mit sich.“

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FOTO: PRIEBE Zur Einweihung des Windparks sind unter anderem Boris Palmer dritter von links), Andre Baumann (sechster von links) und Markus Hugger (vierter von rechts) auf den Amtenhause­r Berg gekommen.
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