Energiekosten höher als geplant
Gemeinden müssen mehr Geld an Abwasserzweckverband Ostbaar abführen
DURCHHAUSEN - Bei der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands Ostbaar ist ein Jahr nach dem Umbau der Kläranlage Bilanz gezogen worden. Dem Verband gehören Hausen ob Verena, Gunningen, Durchhausen und SeitingenOberflacht an.
Margarete Lehmann von der Gemeinde Seitingen-Oberflacht trug den Rechnungsabschluss vor. Es zeigte sich, dass einige Haushaltspositionen, wie die Energiekosten und die Schlammentsorgung, gegenüber den Planansätzen überschritten worden sind. Dies führte dazu, dass die Gemeinden über die Betriebskostenumlage 56 000 Euro mehr an den Abwasserzweckverband abführen mussten als im Haushaltsplan geplant.
Der Abwasserzweckverband Ostbaar hat keine Schulden. Die Verbandsversammlung stimmte dem Rechnungsabschluss 2017 zu. Auf die Tagesordnung setzte Verbandsvorsitzender Bernhard Flad auch das Thema Starkregen, da – bedingt durch den Klimawandel – in Zukunft verstärkt mit Starkregenereignissen zu rechnen sei.
Da derartige Ereignisse auch Sachwerte der Gemeinden und ihrer Einwohner, aber auch die Menschen selber gefährden können, sollten sich die Gemeinden und die politisch Verantwortlichen in den kommunalen Gremien mit der Thematik auseinander setzen. Zur Sitzung wurden Jürgen Bühler vom Ingenieurbüro Breinlinger und Jörg Kamutzky, Abteilungsleiter beim Wasserwirtschaftsamt des Landratsamtes, eingeladen.
Bühler ging darauf ein, dass es heute – aufgrund moderner Technik – möglich sei, Starkregenereignisse zu simulieren und so den Abfluss des Regenwassers zu berechnen. Aus der Simulation könnten Schutzmaßnahmen für Gebäude und Grundstücke abgeleitet werden. Kamutzky führte aus, dass die Erstellung der Starkregenkonzepte derzeit mit bis zu 70 Prozent vom Land bezuschusst werden. Flad erklärte, dass die Informationen zu diesem Thema Impulse an die Gemeinderäte der einzelnen Verbandsgemeinden geben sollen. In den einzelnen Gemeinden, die für den Hochwasserschutz auf ihrem Gebiet zuständig sind, müsste dieses Thema weiter verfolgt werden.
Die Kostenabrechnung für die Erweiterung der Kläranlage wurde aktualisiert. Schlussendlich kostet die Erweiterung und Sanierung der Kläranlage, die in den Jahren 2013 bis 2017 stattgefunden hat, 5,9 Millionen Euro. Dem gegenüber standen Zuwendungen des Landes in Höhe von 2,8 Millionen Euro.