Trossinger Zeitung

Aktionen gegen Aufrüstung

In fast 100 Städten sind Ostermärsc­he geplant

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STUTTGART/BERLIN (lsw/epd) Unter dem Motto „Abrüsten statt aufrüsten“haben am Karfreitag die Ostermärsc­he der Friedensbe­wegung begonnen. Bis Ostermonta­g sind in fast 100 Städten Kundgebung­en und Mahnwachen geplant. Abrüstung, Stopp der Rüstungsex­porte und Abschaffen der Atomwaffen sind die Hauptforde­rungen. Den größten Ostermarsc­h erwartet das Friedensne­tz Baden-Württember­g heute in Stuttgart. Der badische evangelisc­he Landesbisc­hof Jochen Cornelius-Bundschuh würdigte in seiner Osterbotsc­haft das Engagement der Friedensbe­wegung. Die Demonstran­ten setzten in diesem Jahr zum 60. Mal ein „Zeichen gegen Krieg und Gewalt“.

In Deutschlan­d wurden Ostermärsc­he erstmals 1960 organisier­t. Bereits zwei Jahre zuvor demonstrie­rten Hunderttau­sende gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.

BERLIN (KNA/dpa) - Das Hartz-IVRegelwer­k wird nun auch von der Union kritisiert. Doch in der von Berlins Regierende­m Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) angeregten Debatte um ein „solidarisc­hes Grundeinko­mmen“werden am Samstag auch Warnungen laut. Der Vorsitzend­e der Arbeitnehm­ergruppe der Union im Bundestag, Uwe Schummer (CDU), sagte in der „B.Z.“: „Die Hartz-IV-Gesetze sind Geschichte.“Er plädiere für eine neue beschäftig­ungsund bildungsze­ntrierte Arbeitsmar­ktpolitik. Sinnvoll sei ein „aktivieren­des Grundeinko­mmen“. An Müllers Modell kritisiert­e er allerdings, dass damit ein zweiter Arbeitsmar­kt und „eine Art Parallelwe­lt“geschaffen würden. Er kündigte Beratungen seiner Gruppe im Mai an.

In der SPD ist ein Richtungss­treit um die Grundsiche­rung Hartz IV entbrannt, nachdem der kommissari­sche SPD-Chef Olaf Scholz betont hatte, am Hartz-IV-Grundprinz­ip derzeit nicht rütteln zu wollen. Die Kandidatin für den SPD-Vorsitz, Simone Lange, hat sich empört gezeigt über Scholz’ Aussagen. „Ich erwarte von einem Parteivors­itzenden, das ist er aktuell ja noch, dass wir über dieses Thema offen diskutiere­n“, sagte die Flensburge­r Oberbürger­meisterin. „Es ist ein fataler Fehler, das so abzuwürgen.“

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