Start in die Saison ohne Fördermittel
Trägerverein des Umweltzentrums stellt Programm für 2018 vor – Neues Schulprojekt
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Dem Umweltzentrum in VSSchwenningen steht ein spannendes Jahr bevor: Exkursionen, ein umfangreiches Schulprogramm, zahlreiche Vorträge und Ausstellungen. Erstmals muss die Einrichtung dabei ohne Fördermittel vom Land auskommen.
„Insgesamt beträgt unser Gesamtetat 100 000 Euro. Den müssen wir in diesem Jahr weitestgehend alleine stemmen“, erklärt Michael Neuenhagen, Vorsitzender des Trägervereins Umweltzentrum. Drei Jahre in Folge sei je ein größeres Projekt vom Land Baden-Württemberg mit Fördermitteln bedacht worden – zuletzt ein Integrationsprojekt mit jungen Flüchtlingen. Diese Gelder fielen nun aber weg. Mehr als bisher sei man deshalb auf Mitgliedsbeiträge, den Einnahmen aus Kursen und Veranstaltungen, Sponsoren sowie Förderer angewiesen, meint Neuenhagen bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Mehr Dienstleitung Auch die Expertise in Sachen Umweltund Naturschutz wolle man stärker als bisher in Form von Dienstleistungen und Beratungsangeboten weitergeben. Der wohl wichtigste Baustein dabei sei das Angebot „Unternehmen in der Natur“, das sich hauptsächlich an Auszubildende richte und auch in diesem Jahr weitergeführt werde. Dabei arbeiten die Teilnehmer in der Landschaftspflege mit und bekommen entsprechendes Wissen vermittelt. Wichtiger Nebeneffekt: die Teamfähigkeit und der Zusammenhalt werde dabei gestärkt, sagt Neuenhagen. „Naturschutz und Nachhaltigkeit spielen bei Unternehmen eine immer größere Rolle. Wichtig dabei ist, dass die Mitarbeiter der Firmen für diese Themen sensibilisiert werden“, erklärt Neuenhagens Stellvertreter, Armin Schott. Hierbei wünsche sich der Trägerverein, dass noch mehr Unternehmen dieses Angebot wahrnehmen würden, waren sich alle einig. Vor allem Kinder für den Umweltschutz sensibilisieren soll das diesjährige Schulprogramm des Umweltzentrums, dessen Finanzierung zu einem großen Teil der Naturpark Südschwarzwald übernimmt. Angebot für Schulen Insgesamt 1500 Schüler hätten im vergangenen Jahr das Angebot wahrgenommen, meint Johannes Nonnenmacher, der das Programm betreut und jeweils zur Hälfte am Umweltzentrum und am Schulverbund Deutenberg als Lehrer arbeitet. Erstmals angeboten wird ein Kurs zum Thema Wasser für Fünft- und Sechstklässler. Dabei wird den Schülern ab Mai von der Abwasseraufbereitung über Geologie und Klimawandel bis hin zum Mineralwasser innerhalb von zwei Schuljahren alles zum Thema Wasser und Wasserschutz nähergebracht. Außerdem wird auch das „Fischmobil“des Landesfischereiverbands am Umweltzentrum halt machen und Schulklassen empfangen.
In Kooperation mit der VHS wird auch in diesem Jahr die Vortragsreihe »Freitags im Umweltzentrum“fortgeführt. Der erste Vortrag findet am Freitag, 6. April, um 19.30 im Umweltzentrum statt und beschäftigt sich mit dem Thema Pilze. Weiter werden Führungen durch das Schwenninger Moos, Kräuter- und Vogelkundliche Führungen angeboten. Auch das Integrationsprojekt „Mit Freundschaft begegnen – Einbindung von Flüchtlingen durch gemeinsames Naturerlebnis“werde weitergeführt, sagt Angie Manton, Leiterin des Umweltzentrums. Eine Ausstellung, die bei dem Projekt im letzten Jahr entstanden ist, kann vom 17. April bis zum 4. Mai im Landratsamt besichtigt werden.