Ententeich-Schlick läuft über, landet aber nicht in der Prim
Graue Masse wird zeitweilig neben der Kläranlage zwischengelagert – Wasserwirtschaftsamt gibt Entwarnung
SPAICHINGEN - Die graue Schlickmasse, die derzeit aus dem Ententeich abgesaugt wird, hat kurzfristig für Aufregung gesorgt: Statt in der Kläranlage landete ein Teil des Schlamms auf der Schotterfläche neben dem Eingang zur Kläranlage und in dem parallel zur Eisenbahn verlaufenden Graben, der in die Prim führt. Das Wasserwirtschaftsamt gibt Entwarnung.
Ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts sei am Mittwoch vor Ort gewesen und habe sich die Lage angeschaut. Die Container, in denen der Schlick zwischengelagert worden seien, sei wegen des starken Regens übergelaufen.
Dies jedoch in einer Menge, dass der Schlick im Graben nicht weit gekommen sei und daher nicht in der Prim gelandet sei, informiert Martin Herr, Stellvertretender Leiter des Wasserwirtschaftsamts, auf unsere Anfrage.
Daher seien auch keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
Der Plan der Sanierung des total durch Sedimente verschmutzten Teiches lautet, dass eine Fachfirma den Schlick nach und nach absaugt, auf die Kläranlage bringt, der Schlamm dort behandelt wird und die Reste mit dem Klärschlamm beseitigt werden.
Da aber die Menge über Nacht nicht kontinuierlich angenommen werden könne, müsse ein Teil zwischengelagert werden. Das auch, weil die Biologie zur Reinigung der organischen Ablagerungen Licht brauche, um optimal zu arbeiten. Die Sanierung laufe genau nach Absprache.
Die übergelaufene Menge sei angesichts der Tatsache, dass viele Jahre die graue Masse bei Regen aus dem Ententeich in Richtung Prim geflossen sei, sicher nicht alarmierend. Nur durch Regen? Dass die Masse durch den Regen ausgetreten und nicht schon beim Befüllen der Container übergeflossen ist, hat ein Beobachter anders gesehen, und in der Tat hat sich vor dem Regen eine Schicht der grauen Masse auf dem Schotter gebildet und es gibt eine Spur eines breiten Schwalls an den Pflanzen in Richtung Graben, der nicht durch Heraustropfen erklärbar ist.
Eine solche Information habe das Amt nicht, so Herr, und wesentlich sei, dass es keine Umweltgefährdung gegeben habe.