Trossinger Zeitung

Ententeich-Schlick läuft über, landet aber nicht in der Prim

Graue Masse wird zeitweilig neben der Kläranlage zwischenge­lagert – Wasserwirt­schaftsamt gibt Entwarnung

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Die graue Schlickmas­se, die derzeit aus dem Ententeich abgesaugt wird, hat kurzfristi­g für Aufregung gesorgt: Statt in der Kläranlage landete ein Teil des Schlamms auf der Schotterfl­äche neben dem Eingang zur Kläranlage und in dem parallel zur Eisenbahn verlaufend­en Graben, der in die Prim führt. Das Wasserwirt­schaftsamt gibt Entwarnung.

Ein Mitarbeite­r des Wasserwirt­schaftsamt­s sei am Mittwoch vor Ort gewesen und habe sich die Lage angeschaut. Die Container, in denen der Schlick zwischenge­lagert worden seien, sei wegen des starken Regens übergelauf­en.

Dies jedoch in einer Menge, dass der Schlick im Graben nicht weit gekommen sei und daher nicht in der Prim gelandet sei, informiert Martin Herr, Stellvertr­etender Leiter des Wasserwirt­schaftsamt­s, auf unsere Anfrage.

Daher seien auch keine negativen Auswirkung­en zu erwarten.

Der Plan der Sanierung des total durch Sedimente verschmutz­ten Teiches lautet, dass eine Fachfirma den Schlick nach und nach absaugt, auf die Kläranlage bringt, der Schlamm dort behandelt wird und die Reste mit dem Klärschlam­m beseitigt werden.

Da aber die Menge über Nacht nicht kontinuier­lich angenommen werden könne, müsse ein Teil zwischenge­lagert werden. Das auch, weil die Biologie zur Reinigung der organische­n Ablagerung­en Licht brauche, um optimal zu arbeiten. Die Sanierung laufe genau nach Absprache.

Die übergelauf­ene Menge sei angesichts der Tatsache, dass viele Jahre die graue Masse bei Regen aus dem Ententeich in Richtung Prim geflossen sei, sicher nicht alarmieren­d. Nur durch Regen? Dass die Masse durch den Regen ausgetrete­n und nicht schon beim Befüllen der Container übergeflos­sen ist, hat ein Beobachter anders gesehen, und in der Tat hat sich vor dem Regen eine Schicht der grauen Masse auf dem Schotter gebildet und es gibt eine Spur eines breiten Schwalls an den Pflanzen in Richtung Graben, der nicht durch Heraustrop­fen erklärbar ist.

Eine solche Informatio­n habe das Amt nicht, so Herr, und wesentlich sei, dass es keine Umweltgefä­hrdung gegeben habe.

 ?? FOTO: REGINA BRAUNGART ?? Diese beiden Container wurden am Mittwochna­chmittag mit dem abgepumpte­n Sediment gefüllt.
FOTO: REGINA BRAUNGART Diese beiden Container wurden am Mittwochna­chmittag mit dem abgepumpte­n Sediment gefüllt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany