SVS war sein Leben – Richy Mayer ist ganz leise gegangen
Der Sportverein verdankt dem Spieler und Funktionär, Helfer und Ratgeber viel - Mayer starb 66-jährig
SPAICHINGEN - Ohne die sofortige Assoziation „Sportverein Spaichingen“ist Richard, „Richy“Mayer nicht denkbar. Am 9. März ist er 66jährig nach langer Krankheit gestorben. In aller Stille wurde er seinem Wunsch gemäß auf dem anonymen Gräberfeld auf dem Spaichinger Friedhof beigesetzt.
Damit ist einer ganz still gegangen, der zeitlebens keineswegs zu den Leisen zählte und etwa seine Fußballaktiven lautstark gegen Schiedsrichterentscheidungen in Schutz nahm, wie der SVS-Vorsitzende Tobias Schumacher augenzwinkernd in seiner Laudatio zur Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 2008 vermerkte.
„Lieber Richy, der SVS wüsste nicht, was er ohne Dich tun sollte“, sagte Schumacher vor zehn Jahren, als Mayer als einer von nur Vieren insgesamt zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Richard Mayer, geboren am 26. Februar 1953, ist in seinen Verein mit elf Jahren, 1963, eingetreten. „Unsere Mitgliedskartei reicht kaum aus, um all seine Funktionen und Aufgaben in den letzten fast 45 Jahren darzustellen“, so Schumacher in seiner Laudatio. „Es gibt wohl kaum jemanden in unserem Verein, der so für den SVS lebt und schafft wie er.“
Mayer war aktiver Fußballer von 1987 bis 2004, 18 Jahre Vergnügungsausschussvorsitzender, sieben Jahre verantwortlich fürs Sportheim und Mitglied im Hauptausschuss, von 1990 bis 1992 Abteilungsleiter der Fußball-Aktiven und Beisitzer und 1995 Trainer der Fußball-Damen. Der Verein hat sich jederzeit auf ihn verlassen können, wenn es um handwerkliche Tätigkeiten ging, etwa beim Bau des Sportheims oder des vereinseigenen Rasenplatzes.
Die nächste Ehrung erfolgte 2013 für 50 Jahre Mitgliedschaft, hier zählte Tobias Schumacher noch einmal detailliert Mayers Verdienste auf und auch, dass Mayer neben seinem handwerklichen Engagement, das dem Verein hohe Investitionen ersparte, auch die Fastnachtsveranstaltungen organisierte, aber auch der Stadt bei Stadtfesten oder andern Veranstaltungen tatkräftig beigesprungen war.
Er hatte nahezu alle Ehrungen des Württembergischen Fußballverbands und des Württembergischen Landessportbundes erhalten.
Bis zuletzt habe sich Richard Mayer für seinen SVS interessiert, trotz seines angeschlagenen Gesundheitszustandes, und er habe allen Ehrenamtlichen mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Mayer war nicht verheiratet. Um ihn trauern neben der großen SVSSchar und Freunden seine Brüder und ihre Familien.