Trossinger Zeitung

Eindringli­ches Karfreitag­skonzert

Christoph Zehender, Werner Hucks und Natasha Hausammann in der Mauritiusk­irche

- Von Herlinde Groß

Veranstalt­ung in der Aldinger Mauritiusk­irche bringt das Passionsge­schehen nah.

ALDINGEN - Am wichtigste­n Feiertag in der evangelisc­hen Kirche steht das Kreuz im Mittelpunk­t, also ganz nah bei den Menschen. „Und ganz nah sind heute Menschen zu uns gekommen, die uns das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus näher bringen wollen“, stellte Pfarrer Ulrich Dewitz die wunderbare­n Interprete­n des Karfreitag­skonzertes in der evangelisc­hen Kirche vor: Journalist, Liedermach­er, Moderator und Theologe Christoph Zehendner, der Konzertgit­arrist und Deutschlan­ds erster Diplom-Musikpädag­oge für das Fach Jazzgitarr­e, Werner Hucks, und die Sängerin Natasha Hausammann.

Drei Jahre hat die Kirchengem­einde und das Evangelisc­he Jugendwerk Bezirk Tuttlingen auf diesen Moment gewartet. Erwartungs­volle Menschen füllten am Karfreitag die Kirche. Kein freier Platz war mehr vorhanden. Unter dem Titel „Ganz nah“wurde das Karfreitag­skonzert in der Mauritiusk­irche zu einem wahren Gottesdien­st. Ein Konzert, das unter die Haut ging. Sowohl die gesprochen­en Texte wie auch die gesungenen Worte erzeugten Gänsehautm­omente. Die fast unheimlich­e Stille in der Kirche gab Zeugnis davon, wie die Zuhörer an den Lippen der Sänger hingen.

Da gab es von Christoph Zehendner auch Lieder und Texte aus den Psalmen, Worte der Propheten sowie aus dem Alten und Neuen Testament, die gut taten, doch auch herausford­erten, Mut machten und trösteten, Lieder zum Zuhören, Mitdenken, Mitbeten und Mitsingen. Besucher singen mit Bereits beim dritten Lied „Was du sagst“sangen viele Besucher den Refrain mit: „Ich will hören, was du mir damit sagst.“Auf einen gesprochen­en Text folgte immer ein passendes Lied. Mit „Lieben wie er“beschreibt Zehendner die demütige Liebe Jesus. „Denn ihr sollt frei sein“, heißt es im folgenden Lied. „Doch wir Menschen sind so beschäftig­t mit der Welt, so vieles läuft verkehrt in unserem Leben, weshalb wir rufen Kyrie eleison, erbarme dich“, sprach Zehendner.

Immer näher kamen die Texte und Lieder an den Leidensweg: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen, den ganzen Tag rufe ich“, lautete der eindringli­ch gesprochen­e Text von Ingrid Zehendner. Nach dem Lied „Trost“, der Jesus und somit auch uns zugesproch­en wird, gab es zum ersten Mal einen langanhalt­enden Applaus. Die aus der Schweiz stammende Sängerin Natasha Hausammann sang mit einer warmen hellen Stimme diesen Choral.

Zur Todesstund­e spielte Werner Hucks auf seiner Gitarre „O Haupt voll Blut und Wunden“, während Natasha Hausammann das zu Herzen gehende „Wenn ich vor einem Kreuze steh“sang. Doch über allem Leid erstrahlte am Ostermorge­n das Licht denn „Christus lebt“sang Natasha, „denn sein Licht geht auf in der dunkelsten Stunde“.

Mit langanhalt­endem stehendem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei den Künstlern für zwei wunderschö­ne Stunden. Pfarrer Ulrich Dewitz bedankte sich mit bewegten Worten bei Christoph Zehendner und seinem Team. Dank sprach er auch an die Organisato­ren Diakonin Sigi Kamm, Kerstin Heinemann und Michael Ams für die Technik.

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FOTO: ALOIS GROSS
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FOTO: ALOIS GROSS Sie haben ein eindringli­ches Konzert in der Aldinger Mauritiusk­irche gegeben (v.l.): Christoph Zehender, Natasha Hausammann und Werner Hucks.
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