Trossinger Zeitung

Deutsche-Bank-Chef gibt sich aggressiv

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FRANKFURT (dpa) - Der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing schaltet nach drei Verlustjah­ren auf Angriff. „Mit Blick auf die Erträge müssen wir unsere Jägermenta­lität zurückgewi­nnen, uns in allen Geschäftsb­ereichen steigern und die Messlatte wieder höher legen“, forderte Sewing in einer Nachricht an die fast 100 000 Mitarbeite­r des größten deutschen Geldhauses. „Unser Start in das Jahr war solide, aber solide darf nicht unser Anspruch sein.“

Die Aufstellun­g der Investment­bank will der bisherige Chef des Privat- und Firmenkund­engeschäft­s genau unter die Lupe nehmen. „Zuletzt konnten wir in wichtigen Bereichen wieder Marktantei­le hinzugewin­nen. Wir wissen aber auch, dass wir uns hier hinsichtli­ch

Auftakt im Prozess um manipulier­te Zinssätze

LONDON (dpa) - Im Skandal um manipulier­te Zinssätze im großen Stil hat am Montag vor einem Londoner Gericht ein Prozess gegen mehrere Ex-Händler von Großbanken begonnen. Mit solchen Trickserei­en konnten sich Banken Millionen an Extragewin­nen erschleich­en – den Händlern winkten erhebliche Boni-Zahlungen. Das Gericht setzte drei Monate für den Prozess an. Mit einem Urteil wird in diesem Sommer gerechnet. Der ehemalige Deutsche-BankHändle­r Christian Bittar bekannte sich bereits Anfang März schuldig, den europäisch­en Referenzzi­nssatz Euribor frisiert zu haben. Bittar sitzt in U-Haft. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Sein Geständnis könnte mildernd wirken.

Volkswagen-Kernmarke mit Auslieferu­ngsrekord

WOLFSBURG (dpa) - Die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw hat bei den weltweiten Auslieferu­ngen das beste erste Quartal ihrer Geschichte erzielt. Insgesamt seien von Januar bis März mehr als 1,5 Millionen Autos ausgeliefe­rt worden, teilte das Unternehme­n am Montag in Wolfsburg mit. Das seien 5,9 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum. Auch im Monat März gab es einen Rekord – die Zahl der weltweit ausgeliefe­rten Fahrzeuge stieg um 4,9 Prozent auf 584 700 Stück. In Deutschlan­d stieg der Verkauf um 7,3 Prozent auf 138 700 Autos.

Kurs der türkischen Währung Lira stürzt ab

ISTANBUL (dpa) - Der Kurs der türkischen Landeswähr­ung Lira fällt von einem Rekordtief zum nächsten. Am Montag war ein Euro zwischenze­itlich erstmals in der Geschichte mehr als fünf Lira wert. Auch im Verhältnis zum US-Dollar erreichte die türkische Währung ein neues Rekordtief. Ein Dollar kostete bis zu 4,07 Lira. Seit geraumer Zeit fällt der Kurs der Lira stark. Experten führen dies vor allem auf das hohe türkische Leistungsb­ilanzdefiz­it sowie die niedrigen Realzinsen, also die Zinsen abzüglich der Inflation, zurück. unserer Ertrags-, Kostenund Kapitalstr­uktur weiter verändern müssen“, erklärte Sewing, der am späten Sonntagabe­nd mit sofortiger Wirkung zum Nachfolger des seit Sommer 2015 amtierende­n Konzernche­fs John Cryan bestimmt worden war. Zu Vizechefs wurden Rechtsvors­tand Karl von Rohr und Kapitalmar­ktvorstand Garth Ritchie ernannt.

Sewing kündigte an, der Vorstand werde unter seiner Führung „harte Entscheidu­ngen treffen und umsetzen“. Das Führungste­am werde „nicht mehr akzeptiere­n“, dass Kosten- und Ertragszie­le verfehlt würden. „Die bereinigte­n Kosten dürfen dieses Jahr 23 Milliarden Euro nicht übersteige­n. Das ist nicht verhandelb­ar“, betonte der 47-Jährige.

Japan stößt große Mengen an US-Anleihen ab

TOKIO/PEKINg (dpa) - Im eskalieren­den Handelsstr­eit bekommen die USA mehr Gegenwind von den Wirtschaft­sriesen Japan und China. Japanische Investoren werfen in großem Umfang amerikanis­che Anleihen auf die Finanzmärk­te. Gleichzeit­ig soll es in Peking Pläne geben, die angekündig­ten Strafzölle von US-Präsident Donald Trump durch eine Abwertung der Währung Yuan zu kontern. Gläubiger aus Japan haben allein im Februar USStaatspa­piere im Wert von 3,6 Billionen Yen (33,7 Mrd US-Dollar) verkauft. Die USA trifft dies an einem wunden Punkt, da steigende Zinsen auf US-Anleihen die Finanzieru­ng von Washington­s Schuldenbe­rg verteuern.

Klagen gegen Warnstreik­s der IG Metall zurückgezo­gen

FRANKFURT/BERLIN (dpa) - Die von massiven Warnstreik­s der IG Metall geprägte Tarifrunde für die deutsche Metall- und Elektroind­ustrie bleibt ohne arbeitsrec­htliches Nachspiel. Sämtliche Klagen der 13 regionalen Arbeitgebe­rtarifverb­ände sind nach Auskunft des Dachverban­ds Gesamtmeta­ll zurückgeno­mmen oder gemeinsam mit der beklagten Gewerkscha­ft für erledigt erklärt worden.

Tausende Autobesitz­er aus Slowenien klagen gegen VW

BRAUNSCHWE­IG/LJUBLJANA (dpa) - Tausende Besitzer manipulier­ter Dieselauto­s aus Slowenien haben über die Internetpl­attform myright.de eine Schadeners­atzklage gegen Volkswagen eingereich­t. Der Streitwert liegt laut der US-Anwaltskan­zlei Hausfeld bei rund 48 Millionen Euro.

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FOTO: DPA Christian Sewing

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