Gelder fließen in Stadion und Kunsteisbahn
Unvorhersehbare Investitionsmaßnahmen erfordern Nachtragshaushaltsplan
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Als der Haushaltsplan für das Jahr 2018 im Dezember vom Gemeinderat verabschiedet wurde, waren manche bedeutenden Entwicklungen für das Oberzentrum noch nicht vorhersehbar. Deshalb erstellt die Stadtverwaltung jetzt einen Nachtragshaushaltsplan mit einem Volumen von 7,6 Millionen Euro.
Konkret beinhaltet dieser vier Schwerpunkte: Dies sind zwingende Sanierungsmaßnahmen an der Kunsteisbahn, der Ausbau des ebmPapst-Stadions, die Sanierung des Gymnasiums am Deutenberg sowie die Neugestaltung des Schwenninger Marktplatzes. Bei der Kunsteisbahn führten Verformungen der Eispisten auf Bahn zwei dazu, dass die bisherige kälteführende Ammoniakleitung durch ein neues Kühlungsmedium ersetzt werden muss. Diese Sanierung ist zwingend notwendig, da der Weiterbetrieb der beiden Eispisten ab der Saison 2018/2019 sonst nicht mehr möglich wäre.
Der FC 08 Villingen steht vor einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Der Spielbetrieb in einer höheren Liga geht jedoch mit erheblichen Auflagen und Anforderungen an die Spielstätte einher. Bei der Sanierung des Gymnasiums am Deutenberg, wie auch bei der Neugestaltung des Schwenninger Marktplatzes führte die aktuell hohe Baukonjunktur zu einer Erhöhung der jeweiligen Kostenprognose. Dies soll ebenfalls durch den Nachtragshaushaltsplan finanziert werden.
„Diese ungeplanten und nicht vorhersehbaren Maßnahmen sind natürlich eine Belastung für den städtischen Haushalt. Jedoch ist jede einzelne Investition sinnvoll und notwendig“, betont Oberbürgermeister Rupert Kubon. Die Finanzierung dieser vier Vorhaben soll über die frei verfügbaren, allgemeinen Rücklagen erfolgen. „Dank des guten Rechnungsergebnisses 2017 konnten wir einen Überschuss von 7,9 Millionen Euro der allgemeinen Rücklage zuführen“, informiert OB Kubon weiter. Die Rücklagen stiegen damit auf eine Summe von 52,6 Millionen Euro an. „Das ist in dieser Situation ein Glücksfall. Trotzdem gilt es, in den nächsten Jahren strenge Haushaltsdisziplin zu wahren“, so Kubon.
Der Nachtragshaushaltsplan wird im Technischen- sowie im Verwaltungsund Kulturausschuss am 17. beziehungsweise 18. April beraten und steht in der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. April dann zum Beschluss.