Trossinger Zeitung

Die Stadtreini­gung geht vorher durch

Landesgart­enschau: Bewertungs­kommission trifft kommende Woche in Tuttlingen ein

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TUTTLINGEN - Die Bewertungs­kommission für die Landesgart­enschau kommt nächsten Donnerstag nach Tuttlingen, um sich das Konzept vor Ort anzuschaue­n. Zweieinhal­b Stunden lang hat die Stadt Zeit, sich zu präsentier­en. Redakteuri­n Ingeborg Wagner fragte beim Projektbea­uftragten Michael Hensch, Abteilungs­leiter Umwelt- und Grünplanun­gsamt bei der Stadt, nach, wie der Besuch vor sich geht. Herr Hensch – zweieinhal­b Stunden, inklusive Begrüßung, Rundfahrt und Abschlussg­espräch, das ist recht sportlich. Schaffen Sie das, ohne zu überziehen? Wir haben einen Probedurch­lauf mit Stoppuhr gemacht und lagen dabei fünf Minuten unter der geforderte­n Zeit. Viel Spielraum ist also nicht. Deshalb habe ich zuletzt noch einige Punkte gestrichen. Wer gehört der Kommission an? Namentlich kannte ich bis heute gar nicht alle Mitglieder der Kommission. So um die sieben bis zehn Leute werden erwartet, darunter Marc Calmbach vom Referat Garten-, Obst- und Weinbau im Landwirtsc­haftsminis­terium. Landschaft­sarchitekt­en und Gartenbaue­xperten der Fördergese­llschaft Baden-Württember­gischer Landesgart­enschauen, sowie Vertreter von Städte- und Gemeindeta­g kommen ebenfalls mit. Wer ist von der Stadt dabei? Oberbürger­meister Michael Beck, Erster Bürgermeis­ter Fritz Buschle, Vertreter des Gemeindera­ts sowie von Vereinen und Medizintec­hnikuntern­ehmen und das Planungste­am. Insgesamt sind wir um die 30 Personen. Das ist sicherlich eine Obergrenze. Wir sind mit dem Bus unterwegs und fahren einige Stationen an, bei denen auch ausgestieg­en wird. Je mehr dabei sind, desto mehr Zeit kostet das. Wird Tuttlingen An einigen der Orte, zum Beispiel an der hinteren Bahnhofsun­terführung, gehen die Kollegen von der Stadtreini­gung vorher durch, um den Müll wegzuschaf­fen. Wir müssen ja nicht doppeltes Elend zeigen. Aber aufgehübsc­ht wird nichts, im Gegenteil. Wir zeigen bewusst Lagen und Probleme, an denen dringend Handlungsb­edarf besteht, zum Beispiel die Schmelze, die bislang in einer Sackgasse endet. So ehrlich sind wir, auch, um zu zeigen, dass wir die Landesgart­enschau brauchen, um Missstände zu beheben. extra aufgehübsc­ht? Wie viele Stationen fahren Sie an? Los geht es am Bahnhof. Wir haben lange überlegt, ob der Startschus­s am Rathaus fallen soll und uns dann dagegen entschiede­n. Auch aus Zeitgründe­n. Vom Bahnhof geht es zu den Kleingärte­n, weitere Ausstiege sind an der Donau an der Nendinger Allee, an der Schmelze, bei KLS Martin und bei Karl Storz. Zudem fahren wir einige Punkte an, bei denen die Kommission sitzen bleiben kann. Wir geben jedem einen Flyer in die Hand, zur besseren Übersicht. Am Schluss zeigen wir einen kurzen Film über unsere Bewerbung als Zusammenfa­ssung und, um aufzuzeige­n, wie sich Tuttlingen durch die Laga verändern könnte. Wir wollen alles so übersichtl­ich und klar wie möglich halten. Es gibt aber keine Luftballon­s oder klassische­n Gastgesche­nke. Wie sieht’s mit Verpflegun­g aus? Eine größere Verpflegun­g ist nicht gewünscht, hieß es. Es geht ja morgens los, die Menschen kommen vom Frühstück. Beim Abschluss gegen 11 Uhr bei Karl Storz gibt es einen kleinen Snack. Dort ist auch ausreichen­d Raum für Fragen und Gespräche Die drei großen Medizintec­hnikuntern­ehmen Aesculap, Karl Storz und KLS Martin gehören zu den Stationen der Rundfahrt. Warum? Weil diese Betriebe und andere der Branche für das stehen, was Tuttlingen neben der Donau ausmacht. Damit erhoffen wir uns auch einen weiteren Erinnerung­swert bei der Kommission, die in wenigen Tagen 14 verschiede­ne Städte besichtige­n muss. Zudem sind – rein zufällig – die drei großen Betriebe nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich stark betroffen von unseren LagaPlänen. Nehmen Sie Aesculap und den Bahnhofsbe­reich, Storz mit dem wichtigen Übergangsb­ereich Stadt zur Landschaft und KLS Martin im Bereich der Donau-Auen. Von KLS Martin aus hat man einen einzigarti­gen Blick in das geplante Landesgart­enschaugel­ände. Dankenswer­terweise dürfen wir das nutzen. So wird ein Erspüren des Raums noch besser möglich. Schauen Sie auch auf die Konkurrenz und wie diese den Besuch vorbereite­t? Nach Möglichkei­t nicht. Das ist anstrengen­d, ich will meine Kraft auf Tuttlingen konzentrie­ren. Aber man hört das eine oder andere. So auch, dass es wohl Bewerberst­ädte geben soll, die separat Agenturen beauftragt haben, die den Besuch der Kommission gestalten. Welches Budget haben Sie? Um die 90 000 Euro für die gesamte Bewerbung. Wir brauchen aber ein bisschen mehr, zum Beispiel für Banner und Flyer. Die Kommission wird Vorschläge für den Ministerra­t erarbeiten. Bis September wird dann bekannt gegeben, wer die Laga bekommt. Was macht Tuttlingen in diesen sieben Monaten? Abwarten? Nein, wir planen weiter. Aber in einem anderen Zeitmodus. Es gibt ja Elemente, die wir mit hoher Priorität umsetzen wollen, auch ohne Laga. Nun stehen Gespräche mit Grundstück­seigentüme­rn an, es geht um technische Vorprüfung­en und, ganz wichtig, die Bürgerbete­iligung. So planen wir beispielsw­eise, die Bewohner der Schmelze zum Gespräch einzuladen. Stichwort Donau: Sie ist Teil der Laga-Planungen. Was, wenn der Aufstau nicht mehr genehmigt wird? Unser Konzept kann mit oder ohne die Ein-Meter-Absenkung stattfinde­n, auch wenn ich persönlich die Meterabsen­kung sehr bedauerlic­h finden würde. Schließlic­h bekommen wir auf die ganze Strecke vom Scalawehr bis nach Nendingen schon eine Vollabsenk­ung.

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FOTO: POLIZEI Nach diesen beiden Verdächtig­en fahndet die Polizei nach wie vor.
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FOTO: PR Michael Hensch, Projektbea­uftragter Laga.

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