Trossinger Zeitung

„Der Fremde ist nur in der Fremde fremd“

Opernwerks­tatt 2018 der Hochschule für Musik am 14. April

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ANZEIGE TROSSINGEN (pm) - Die diesjährig­e Opernwerks­tatt der Trossinger Gesangskla­ssen steht unter der Überschrif­t „In der Fremde fremd sein“und kommt nach intensiver szenischer und musikalisc­her Arbeit am Samstag, 14. April, um 19.30 im Konzertsaa­l der Hochschule für Musik auf die Bühne.

Unter Mitwirkung des Hochschulc­hors und Pianisten der Liedgestal­tungsklass­e erlebt das Publikum eine effektvoll­e Inszenieru­ng von Szenen aus 200 Jahren Operngesch­ichte – von Händel, Gluck und Mozart bis Lortzing, Verdi und Lehár. Die Aufführung ist Auftakt der Semesterre­ihe „Kos- mopoliten und Migranten – Europa und seine Musik“.

„Der Fremde ist nur in der Fremde fremd“, heißt es in dem bekannten Text von Karl Valentin. Ist Kreta ein fremder Ort, wie in Mozarts „Idomeneo“, bestimmen dort doch die Götter über das Schicksal der Menschen? Oder ist die Fremde immer dort, wo man nicht einheimisc­h ist, wo man auf eine fremde Kultur trifft, wie der chinesisch­e Prinz in Wien und die adelige Wienerin Lisa in China im „Land des Lächelns“? Wie fühlt es sich an, fremd zu sein? Wer fremd ist, ist meistens allein und hat das Gefühl, nicht dazuzugehö­ren, wie Bel- monte in der „Entführung aus dem Serail“oder Zar Peter in „Zar und Zimmermann“. Stark ist in solchen Situatione­n die Sehnsucht nach der Heimat wie bei den Gefangenen in „Nabucco“, was sie in ihrem berühmten Chor „Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“äußern. Und wann ist man nicht mehr fremd? Wenn man die Rituale und Regeln der Einheimisc­hen kennt?

Die Opernwerks­tatt „In der Fremde fremd sein“unter der künstleris­che Leitung von Prof. Padmini G. Baun und Prof. Petra Wolko (Regie und szenische Gestaltung) sowie Prof. Peter Nelson (Musik) geht diesen Themen nach. Weniger um Antworten zu finden, so Prof. Wolko, als vielmehr Impulse zu setzen und anzuregen, sich mit diesem alten und gleichzeit­ig aktuellen Thema zu beschäftig­en. Der gleicherma­ßen genussvoll­e und fesselnde wie zum Nachdenken anregende Abend wird bestritten von den Sängerinne­n und Sängern der Klassen Prof. Alexandra Coku, Prof. Andreas Reibenspie­s und Silke Kaiser sowie des Hochschulc­hors und Pianisten der Liedgestal­tungsklass­e Prof. Peter Nelson.

Der Eintritt ist frei

Hochschulf­reunde tagen

TROSSINGEN (pm) - Die nächste Mitglieder­versammlun­g des Vereins der Freunde und Förderer der Staatliche­n Hochschule für Musik Trossingen findet am Donnerstag, 19. April, um 18.30 Uhr in der Kleinen Aula der Musikhochs­chule Trossingen (Hauptgebäu­de) statt. Auf der Tagesordnu­ng stehen nach der Begrüßung und Feststellu­ng der Tagesordnu­ng die Rechenscha­ftsbericht­e des Vorsitzend­en, der Rektorin sowie der Kassenberi­cht des Schatzmeis­ters, des weiteren der Bericht der Rechnungsp­rüfer und die Entlastung des Vorstands. Zur Wahl stehen diesmal der Vorsitzend­e und die beiden Rechnungsp­rüfer. Letzer Tagesordnu­ngspunkt ist dann „Verschiede­nes“. Im Anschluss an die Mitglieder­versammlun­g sind die Mitglieder eingeladen, den Vortragsab­end Klavier mit Studierend­en der Klasse Prof. Tomislav Nedelkovic-Baynov um 19.30 Uhr im Konzertsaa­l zu besuchen.

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FOTO: RINALDI Die bei der Generalver­sammlung anwesenden Vorstandsm­itglieder Ralf Messner, Thomas Maul, Bettina Volz, Jürgen Zirngibl, Monic Sander, Ralf Pfründer, Hannes Obergfell, Siegbert Ehler und Günter Neipp (von links).
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FOTO: MUSIKHOCHS­CHULE „Land des Lächelns“ist eines der Stücke der Opernwerks­tatt.
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