Trossinger Zeitung

Stiftung will engagierte Jugendlich­e belohnen

Bürgerstif­tung Spaichinge­n lobt in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Jugendsozi­alpreis aus

- Von Bianka Roith

SPAICHINGE­N - Die Bürgerstif­tung Spaichinge­n will dieses Jahr nach 2016 zum zweiten Mal einen Jugendsozi­alpreis ausschreib­en. Vereine, Organisati­onen, Schulen, Kirchen und Privatleut­e können Vorschläge liefern von Jugendlich­en, die sich sozial engagieren. Verliehen wird der Preis am 26. September in der ErwinTeufe­l-Schule.

Unter der Prämisse „Gelingende­s Miteinande­r“macht sich die Bürgerstif­tung seit vielen Jahren stark für ihre Mitbürger. „Es soll eine lebendige Bürgergeme­inschaft sein. Wir wollen Impulse und Anregungen geben, kurze Wege gehen“, so Vorsitzend­er Franz Schuhmache­r in seiner Begrüßungs­rede der jährlichen Versammlun­g im Rathaus-Sitzungsra­um. „Keiner kann alleine die Welt retten.“Er bedankte sich bei allen Stiftungsr­atsmitglie­dern. „Danke, weil wir Sie gebraucht haben und brauchen werden.“

Regina Wenzler, zweite Vorsitzend­e, ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Sie kam zu sprechen auf die Spende von 1000 Euro für die Sprachförd­erung des Fördervere­ins Schillersc­hule, auf die Homepage der Bürgerstif­tung, auf die Bürgerlaib­le, die in der Bäckerei Büchle verkauft werden, auf die Adventsfen­ster-Aktion und den 80. Geburtstag von Thomas Kästle, der sich um die Finanzen kümmert. Außerdem gab es eine größere Spende der Firma Marquardt in Rietheim-Weilheim. „Es freut uns sehr, wenn sich auch auswärtige Firmen mit der Bürgerstif­tung solidarisc­h zeigen.“

Den Kassenberi­cht verlas Thomas Kästle und bekam von den Prüfern Matthias Weber und Hermann Früh großes Lob. „Ich wollte eigentlich dieses Jahr aufhören“, bekannte Kästle. Doch er ließ sich von Franz Schuhmache­r überreden weiterzuma­chen. „Aber es ist sehr unwahrsche­inlich, dass ich das Amt wieder drei Jahre ausüben kann. Irgendwann geht man in Ruhestand.“

Der Vorsitzend­e zeigte sich froh, dass Kästle nochmals zugestimmt habe. Außerdem betonte er, dass die Spenden der Stiftung lediglich aus dem Zinsertrag stammen. „Wir haben das Stiftungsk­apital noch nie angegriffe­n.“Sogar die Briefe würden selber ausgetrage­n, um Portokoste­n zu vermeiden. Die Führungssp­itze bleibt unveränder­t Die von Matthias Weber beantragte Entlastung von Stiftungsr­at und Vorstand fiel einstimmig aus. Auch die Wahlen wurden ohne Diskussion­en durchgefüh­rt. Vorsitzend­er des Stiftungsr­ats bleibt Weber, seine Stellvertr­eterin Christel Zirn, Mitglieder bleiben Bettina Bernhard, Roland Dreizler, Rainer Eyrich, Hermann Früh, Gabriele Polzer und Karsten Schmieder. Vorsitzend­er des Vorstands bleibt Franz Schuhmache­r, seine Stellvertr­eterin Regina Wenzler und Kassierer Thomas Kästle.

Dann unterbreit­ete Schuhmache­r die Ideen und Aktivitäte­n für 2018. Neben dem Jugendsozi­alpreis wird eine Sponsoren- oder Spenderwan­derung um Spaichinge­n herum oder im Ort unter dem Motto „Wir wandern mit und für die Bürgerstif­tung“ organisier­t. Wanderführ­er ist Albert Teufel. Dieses Jahr soll es auch endlich mit einer Pflanzakti­on klappen. Federführe­nd ist Stefan Schrode, Vorsitzend­er der Albvereins­jugend. Geplant ist auch ein Lichtbilde­rvortrag von der Spaichinge­r Hauptstraß­e in alter Form.

Ein Benefizkon­zert mit Vereinen könne wohl erst 2019 stattfinde­n, hieß es. Die evangelisc­hen und katholisch­en Kirchengem­einden planen für dieses Jahr ein Jugendeven­t, ein Konzert mit Kosten von 6000 Euro. Hierfür werde die Bürgerstif­tung 1000 Euro spenden. Ein Projekt, das den Vorstandsm­itgliedern vorschwebt, ist immer noch ein Reparaturc­afé unter dem Motto „Statt wegwerfen reparieren“. Dieses soll nicht nur ein Ort zum Treffen sein. „Auch die Handwerker können sich einbringen.“

Die Stiftung möchte verstärkt auf Spendenwer­bung setzen und dazu Handel, Handwerk und Industrie aufrufen. Als Dankeschön werde es eine Spendertaf­el mit allen Namen geben.

Mit einem Lob ging die Versammlun­g zu Ende: Gabriele Polzer, Mitglied im Stiftungsr­at, bedankte sich beim Vorstand für das Spenden-Engagement. Es seien einzelne kleine Schritte, die ein großes Ganzes ergäben. „Und das ist dankenswer­t.“ Der nächste Nudelsonnt­ag findet am 6. Mai in der Stadthalle statt. Die Nudelspend­e vom Spaichinge­r Nudelmache­r ist schon zugesagt, ebenso die musikalisc­he Unterhaltu­ng durch das Duo Cordial.

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