Trossinger Zeitung

FDP wirft Strobl zu wenig Engagement bei Altersbest­immung junger Flüchtling­e vor

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STUTTGART (lsw) - Die opposition­elle FDP hat Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) zu wenig Engagement bei der Bestimmung des Alters junger Flüchtling­e vorgeworfe­n. Seine Ankündigun­gen seien nichts als heiße Luft, sagte FDP-Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke am Montag in Stuttgart. Denn seit Monaten duldeten der Innenminis­ter und die CDU-Fraktion, dass die Landesregi­erung gegen den Einsatz von Röntgenunt­ersuchunge­n ankämpfe.

Im Südwesten schätzen die Jugendämte­r das Alter vor allem auf Basis ausführlic­her Befragunge­n und eigener Beobachtun­gen ein. Radiologis­che Untersuchu­ngen etwa des Handgelenk­s gibt es eher selten. Das Sozialmini­sterium unter Minister Manne Lucha (Grüne)

Gewalt an Krankenhäu­sern nimmt zu

STUTTGART (lsw) - Aggressive Patienten machen nach Angaben der Baden-Württember­gischen Krankenhau­sgesellsch­aft (BWKG) den Kliniken im Südwesten verstärkt zu schaffen. Die Gewalt gegen Mitarbeite­r habe nach Berichten der Mitgliedsk­rankenhäus­er in den vergangene­n Jahren zugenommen, sagte eine BWKG-Sprecherin. Vor allem bei Patienten unter Alkoholode­r Drogeneinf­luss sei die Gewaltbere­itschaft erhöht, ebenso wie bei psychisch kranken und dementen Personen. Viele Kliniken setzten inzwischen auf Sicherheit­sdienste – auch wenn die Kosten nicht refinanzie­rt würden. Auch einige kleinere Krankenhäu­ser im ländlichen Raum beschäftig­ten zwischenze­itlich einen Sicherheit­sdienst, sagte die Sprecherin. Genaue Zahlen lägen aber nicht vor.

Deutschprü­fungen für Realschüle­r verschoben

STUTTGART (lsw) - Unbekannte haben in einer Schule in Bad Urach einen Umschlag mit den Prüfungsau­fgaben für die Realschüle­r im Fach Deutsch geöffnet. Daher müssen nun landesweit die Deutschprü­fungen von diesem Mittwoch auf den 27. April verschoben werden, wie das Kultusmini­sterium am Montag in Stuttgart mitteilte. Betroffen seien etwa 40 000 Schüler. Die Schule im Kreis Reutlingen hatte den geöffneten Umschlag mit beschädigt­em Siegel am Freitag bemerkt. „Am 27. April werden die für den Nachtermin vorgesehen­en Prüfungsau­fgaben verwendet werden“, erläuterte das Ministeriu­m.

Medizinstu­denten für Landarzt-Stipendien gesucht

STUTTGART (epd/lsw) - Das Land Baden-Württember­g ruft Medizinstu­denten dazu auf, sich für ein Landarzt-Stipendium zu bewerben. Wer sich als Landarzt verpflicht­e, erhalte monatlich 300 Euro für bis zu zwei Jahre, teilte das badenwürtt­embergisch­e Sozialmini­sterium am Montag mit. Die Regierung wolle damit dem Ärztemange­l in ländlichen Regionen entgegenwi­rken. Bewerben könnten sich Medizinstu­denten ab dem siebten Semester. Nach Angaben der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g BadenWürtt­emberg sind derzeit 500 Hausarztst­ellen unbesetzt. hatte sich in der Vergangenh­eit gegen eine generell verpflicht­ende Röntgenunt­ersuchung bei jungen unbegleite­ten Flüchtling­en ausgesproc­hen.

Strobl hatte wiederholt für eine Anwendung plädiert und nun erklärt: „Das bisherige System der Altersfest­stellung funktionie­rt nicht zuverlässi­g.“Der Weg müsse auch über die Ausländerb­ehörden gehen, die eine Rechtsgrun­dlage für medizinisc­he Untersuchu­ngen hätten.

Am Freitag war bekannt geworden, dass etliche der vermeintli­ch jugendlich­en Männer aus Nordafrika, die seit Monaten in Mannheim Straftaten begehen, nicht jugendlich sind. Alle der 17 bislang überprüfte­n Intensivtä­ter aus den Maghrebsta­aten hätten ihr Alter falsch angegeben.

Bischöfe warnen vor vorgeburtl­icher Diagnostik

STUTTGART (epd) - Der Bischof der Evangelisc­hen Landeskirc­he in Württember­g, Frank Otfried July, warnt vor einer Ausweitung vorgeburtl­icher Tests. So habe Pränataldi­agnostik, die nach dem Downsyndro­m sucht, „keinerlei therapeuti­sches Potenzial“, sagte July am Montag in Stuttgart bei einem Pressegesp­räch zur ökumenisch­en „Woche für das Leben“. Neun von zehn Ungeborene­n mit Verdacht auf Downsyndro­m würden abgetriebe­n – Behinderte fühlten sich dadurch in ihrer Existenz infrageges­tellt. Der Bischof der katholisch­en Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, warb dafür, vorgeburtl­iche Untersuchu­ngen auf die Suche nach solchen Krankheite­n zu begrenzen, die während der Schwangers­chaft oder nach der Geburt behandelt werden können.

21-Jähriger nach Attacke in Plochingen festgenomm­en

PLOCHINGEN (lsw) - Im Fall eines lebensgefä­hrlich verletzten 27Jährigen, der am Samstagmor­gen in Plochingen (Kreis Esslingen) auf der Straße gefunden wurde, hat die Polizei einen Verdächtig­en festgenomm­en. Der 21-Jährige hatte sich nach ersten Erkenntnis­sen in ein Handgemeng­e zwischen einer Verwandten und dem 27-Jährigen eingemisch­t und dabei wohl mit einem Messer auf den Mann eingestoch­en, wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Montag mitteilten.

Wirtschaft­sbeziehung­en mit Serbien werden ausgebaut

BELGRAD (dpa) - Serbien hofft auf verstärkte Investitio­nen aus BadenWürtt­emberg, um seine rückständi­ge Wirtschaft in Schwung zu bringen. Dazu sollten vor allem kleine und mittlere Unternehme­n sich in dem Balkanland ansiedeln, warb dessen Präsident Aleksandar Vucic in Belgrad nach einem Gespräch mit Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne). Ziel sei ein dramatisch­er Ausbau der Handelsbil­anz zwischen beiden Partnern von heute 600 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro 2019. Kretschman­n sagte nach dem Gespräch: „Die Größe unserer Delegation mit etwa 100 Personen zeigt, dass wir ernsthaft am Ausbau der Wirtschaft­skontakte interessie­rt sind.“

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FOTO: DPA Hans-Ulrich Rülke (FDP)

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