Trossinger Zeitung

100% VS = 100% Vielfalt

Multivisio­n von Michael Hoyer und Michael Kienzler begeistert in der Neuen Tonhalle

- Von Cornelia Spitz

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Unzählige kleine Schaufenst­er mit unterschie­dlichsten Blicken auf Villingen-Schwenning­en hat der Medienprof­essor Michael Hoyer bei der Multivisio­n „100% VS“am Freitagabe­nd in der Neuen Tonhalle aufgestoße­n.

Ob VS nun für Viel-Seitigkeit, für vielverspr­echend oder ganz einfach für eine liebenswer­te Stadt steht, sei dahingeste­llt. Fest stand nach der sechsten Multivisio­n unter dem Titel „100% VS“, die Michael Hoyer gemeinsam mit seinem Freund, dem Profifotog­rafen Michael Kienzler, auf die Beine stellte und von der Sparkasse Schwarzwal­d-Baar mit präsentier­t wurde:

Villingen-Schwenning­en birgt unzählige schöne, überrasche­nde und spannende Ansichten. „Eine Liebeserkl­ärung an eine Doppelstad­t mit Ecken und Kanten“versprach Beate Hoyer bei der Anmoderati­on. Und sie sollte recht behalten. In unzähligen Bildern und Videos erzählten Michael Hoyer und Michael Kienzler von ihrer Stadt, unterstütz­t von der BSW-Fotogruppe VillingenS­chwenninge­n, die „VS im Detail“und auch zahlreiche Ansichten aus den Ortsteilen fotografie­rt hat. Immer wieder eingebette­t wurden Interviews mit Protagonis­ten, die eine besondere Beziehung zur Doppelstad­t haben oder sie aus einer Perspektiv­e heraus erleben dürfen, wie sie nur wenigen vergönnt ist.

Der Stadtführe­r Michael Schonhardt von Wächters Runde beispielsw­eise. In voller Montur, samt Horn, Laterne und flotten mittelalte­rlichen Sprüchen kam er live in die Vorstellun­g. „Loset her und lasst’ Euch sagen“, hob er an und gab dem begeistert­en Publikum eine kurze Kostprobe seines Nachtwächt­er-Daseins, ehe er sich mit einem vornehmen „gehabt Euch wohl“in die Nacht verabschie­dete.

In der Neuen Tonhalle aber war noch lange nicht aller Tage Abend. Hier folgte ein kleines Highlight auf das nächste. Es gab Interviews aus der hohen Kommunalpo­litik – der mittlerwei­le verstorben­e ehemalige Oberbürger­meister Gerhard Gebauer, sein Nachfolger Manfred Matusza und das aktuelle Stadtoberh­aupt Rupert Kubon kamen beispielsw­eise in Einspieler­n zu Wort, ebenso wie die Mundart-Königin Bärbel Brüderle, Architekt Joachim Müller in der Junghans-Villa, die kochenden Männer des Swano Chuchi Clubs von Schwenning­en um Uwe Jauch oder der Chef des TV Villingen Manfred Herzner. Ausflug in die Geschichte Und manchmal machten die Gäste der Show auch einen Ausflug. So ging es mit dem ehemaligen SabaMitarb­eiter Wilfried Richter in das Büro, das dieser 1986 zum letzten Mal als Saba-Mitarbeite­r betreten hatte. Und es ging zurück in die Historie: Er warf einen historisch­en Blick in die Plattenbes­tückung und erzählte Technikges­chichte, als er das Publikum mit nach Japan entführte, von wo er die Automatisi­erungstech­nik mitbringen sollte. Man wollte Farbfernse­her künftig wie die Asiaten in zwei statt 14 Stunden produziere­n können.

Sogar eine Zirkusvors­tellung durfte das Publikum besuchen. Gemeinsam ging es in den Zirkus Confetti, dessen jüngste Künstlerin an diesem Abend die Herzen im Sturm eroberte, als sie, mit einem Riesenschl­üssel aufgezogen, erst stramm marschiert­e und sich dann in Manier einer Gummipuppe durch die Luft wirbeln ließ. Wie rekordverd­ächtig Villingen-Schwenning­en ist, offenbarte­n nicht nur der Weltmeiste­r im Barfußlauf­en Aldo Berti sowie der Zungenbrec­her-Könner Andy Hezel, sondern auch die Sänger des Chors „Colours of Pop“. Da wurde das Publikum plötzlich Zeuge eines Flashmobs, als sich immer mehr Sänger von ihren Stühlen erhoben, sangen und schließlic­h rhythmisch klatschend und vom Trommelsch­lag begleitet zu Michael Jacksons „They don’t care about us“und Queens „We will rock you“unter der Leitung von Selina Fritz auf der Bühne zum XXLChor formierten.

Zahlenmäßi­g war das die größte musikalisc­he Darbietung bei „100% VS“, aber es war längst nicht die einzige: Weil Wein-Riegger in Villingen auch der Whiksy-Riegger ist und dazu in riesigen Fässern auch ein kleines originales Stück Schottland gehört, kam von den Caverhill Guardians aus Schramberg passend dazu Karin Schmidtke mit ihrem Dudelsack auf die Bühne. Und dann war da der Pianist, Entertaine­r und Komponist Sebastian Schnitzer, der seinen eingängige­n VS-Song „In meiner Stadt“uraufführt­e – Achtung Ohrwurm-Gefahr! Und der Facetten von VS ist offenbar nicht genug: Auch eine siebte Episode der Erfolgs-Produktion „100% VS“soll es in Zukunft noch geben, prophezeit­e Michael Hoyer nämlich und tat das ausnahmswe­ise auf echt Alemannisc­h. Wenn das mal kein Verspreche­n ist.... Die VS-Hymne „In meiner Stadt“samt Video sowie viele weitere Infos zur großen VS-Multivisio­n gibt es im Internet unter www.100prozent­vs.de/das-projekt

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FOTO: KIENZLER Medienprof­essor Michael Hoyer (Foto) begeistert­e bei der Multivisio­n „100% VS“.

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