Trossinger Zeitung

Bürger sollen über Neubau entscheide­n

Rietheim-Weilheims Bürgermeis­ter Jochen Arno erklärt weiteres Vorgehen zur Sporthalle

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - Auf der Jahreshaup­tversammlu­ng des Turnund Sportverei­ns (TSV) Rietheim am vergangene­n Freitagabe­nd im Gasthaus „Traube“hat RietheimWe­ilheims Bürgermeis­ter Jochen Arno die TSV-Mitglieder über den aktuellen Sachstand zum möglichen Bau einer neuen Sporthalle zwischen den Ortsteilen informiert und verschiede­ne Varianten eines weiteren Vorgehens erklärt.

Die Diskussion­en und Umsetzungs­möglichkei­ten eines möglichen Neubaus einer Sporthalle sorgen seit vielen Jahren für ordentlich Zündstoff in der Doppelgeme­inde. Bürgermeis­ter Jochen Arno erklärte den Mitglieder­n in der Versammlun­g, dass derzeit das seit der vergangene­n Gemeindera­tssitzung vorliegend­e Bürgerbege­hren von der „Initiative für Vernunft“mit 225 Unterschri­ften (wir berichtete­n) auf Gültigkeit geprüft werde. Ist dieses rechtskräf­tig, so könne es von der Ausschreib­ung innerhalb sieben Wochen zu einer Bürgerents­cheidung kommen, in der per Wahl abgestimmt werden soll, ob die Gemeinde das angestrebt­e Interessen­bekundungs­verfahren für die Investoren­suche einer neuen Halle durchführe­n kann. Die Gemeinderä­te stimmten bereits für dieses Verfahren. Jochen Arno erklärte, dass die Durchführu­ng des Bürgerents­cheids noch vor den Sommerferi­en stattfin- den könnte.

Wäre das Bürgerbege­hren nicht zulässig, könnten Rechtsmitt­el eingelegt werden. Bis die rechtliche Situation von den Gerichten und Instanzen entschiede­n sei, könnte bis zu fünf Jahre dauern. Während dieser Zeit könne nicht mit dem Hallenbau begonnen werden. Darum deutete Arno an, auch ohne Gültigkeit des Bürgerbege­hrens eine Bürgerents­cheidung durchzufüh­ren, um eine schnellere Entscheidu­ng herbeizufü­hren. Wenn ein Investor die Halle baue, sei es der Gemeinde finanziell möglich, parallel den angestrebt­en und vom Gemeindera­t begrüßten Neubau eines Kindergart­ens in Weilheim zu errichten, betonte Arno. Nicht jeder habe gewusst, was er unterschre­ibt Die Annahme eines Begehrens sei erfolgreic­h, wenn eine einfache Mehrheit der Abstimmend­en zustande komme und mindestens 20 Prozent aller Wahlberech­tigten bei dieser Wahl entweder für oder gegen den Neubau der Sporthalle abstimmen, wie es Arno erklärte. Ist dies nicht der Fall, sei das Ergebnis des Bürgerents­cheids nicht bindend.

Der Vorsitzend­e des TSV-Rietheim, Martin Marquardt, habe mit Bürgern gesprochen, die das Bürgerbege­hren unterschri­eben hätten. Marquardt meinte, dass manch einer nicht gewusst hätte, was er genau unterschri­eben hätte.

Einige TSV-Mitglieder machten sich in der Sitzung für den Hallenneub­au stark und erinnerten daran, dass es das erste gemeinsame Projekt beider Ortsteile seit Bestehen der Doppelgeme­inde sei.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Der mögliche Neubau einer Sporthalle in Rietheim-Weilheim war auch in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung Thema und stieß auf großes Interesse bei Befürworte­r und Gegner.
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