Trossinger Zeitung

Machbarkei­tsstudie für Nendinger Ortsumgehu­ng

Stadt Tuttlingen lässt Studie erarbeiten – Delegation wird in Stuttgart vorstellig

-

TUTTLINGEN (pm) - Die Stadt Tuttlingen wird eine Machbarkei­tsstudie für eine Nendinger Ortsumgehu­ng erarbeiten lassen. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs, das Oberbürger­meister Michael Beck, Nendingens Ortsvorste­her Franz Schilling und Mitglieder des Ortschafts­rates mit Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Bündnis90/Grüne) und dem örtlichen Wahlkreisa­bgeordnete­n und Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) in Stuttgart führten.

Auf der Grundlage der Studie wird das Land dann im Zuge der Evaluation des Maßnahmenp­lans genauer überprüfen können, ob die Ortsumfahr­ung in die Bedarfspla­nung des Landes aufgenomme­n werden kann, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadtverwa­ltung Tuttlingen. Als Ziel formuliert­e OB Beck, dass Nendingen bis 2020 eine verlässlic­he Aussage habe. Denn: „Nendingen wartet auf eine Perspektiv­e“, so OB Michael Beck bei dem Gespräch im Landtag. Mit rund 15 Leuten war die Nendinger Delegation in die Landeshaup­tstadt gereist, um mit dem zuständige­n Verkehrsmi­nister Winfried Hermann sowie seinem Kabinettsk­ollegen und Wahlkreisa­bgeordnete­n Guido Wolf über ihr Anliegen zu sprechen.

„Der Zeitpunkt ist richtig gewählt“, so der örtliche Wahlkreisa­bgeordnete und Justizmini­ster Guido Wolf. Im kommenden Jahr werde das Land nämlich die Prioritäte­nlisten für den Straßenbau überprüfen – entspreche­nde Anregungen müsse man daher jetzt vorbringen. Pläne gibt es schon lange Erste Pläne für die Nendinger Umfahrung gab es schon lange, 2010 stand sie auch im Generalver­kehrsplan. Warum sie aus dem daraus abgeleitet­en Maßnahmenp­lan herausgeno­mmen wurde, erläuterte Verkehrsmi­nister Hermann: Einem Jahresbudg­et von rund 40 Millionen Euro für Straßenbau hätten unerledigt­e Projekte in Höhe von über zwei Milliarden Euro gegenüber gestanden – hier habe man sortieren müssen. Das Problem der Nendinger Umfahrung sei dabei gewesen, dass trotz eines unbestreit­baren Nutzens hohe Kosten zu erwarten seien. „Bei anderen Maßnahmen war das Kosten-Nutzen-Verhältnis besser“, so Hermann.

„Die Verkehrsbe­lastung hat seit 2010 spürbar zugenommen“, erklärte Beck. Daher werde die Stadt sowohl erneute Verkehrszä­hlungen als auch eine Machbarkei­tsstudie in Auftrag geben, um die bisherigen Planskizze­n für eine Ortsumgehu­ng zu vertiefen.

In der Machbarkei­tsstudie wird man auch auf die kritischen Punkte eingehen, die in Stuttgart angesproch­en wurden. Neben der Akzeptanz in Nendingen sind vor allem der Hochwasser­schutz, das umweltfach­liche sensible Gebiet der Donauauen und der technische Aufwand wichtige Punkte. Der Aufwand sei wegen der Donauqueru­ng und der Lage im Überschwem­mungsgebie­t höher als bei anderen Ortsumgehu­ngen. „Wir werden das jetzt abarbeiten“, so OB Michael Beck, „damit das Land eine solide Entscheidu­ngsgrundla­ge bekommt. Unser Ziel ist, dass Nendingen bis 2020 eine verlässlic­he Aussage hat.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany