Tucakovic verlängert in Geisingen
Fußball-Nachspielzeit: SVG-Coach bleibt ein weiteres Jahr – Plan der Donautal-SG geht auf
TUTTLINGEN - Wer Meister werden will, muss auch schwächere Spiele gewinnen, heißt es. Der SV Geisingen hat es am Wochenende vorgemacht. Auch die SG Fridingen/ Mühlheim will als Erster aufsteigen. Gegen Reichenbach zeigten die Donautäler aber eine gute Leistung und hatten einen passenden Plan. Mehr steht in der Nachspielzeit:
In welcher Liga der SV Geisingen in der nächsten Saison spielt, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass der derzeitige Spitzenreiter der FußballBezirksliga Badischer Schwarzwald mit Trainer Marijan Tucakovic in die neue Runde gehen wird. Der 32jährige Spielertrainer hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. In den vergangenen drei Jahren formte der Coach den SVG zu einem Spitzenteam, gewann im vergangenen Jahr den Bezirkspokal. Auch in diesem Jahr haben die Geisinger wieder das Halbfinale des Pokalwettbewerbs erreicht, treffen Mittwoch, 2. Mai, (19 Uhr) auf LigaKonkurrent FV Tennenbronn. „Wir sind mit der akribischen Arbeit unseres Spielertrainers hoch zufrieden", sagte Ralf Jauch, Vorsitzender des SV Geisingen.
Weniger freudig quittierte Marijan Tucakovic die Leistung seiner Mannschaft beim 3:2 gegen die DJK Donaueschingen II. „Wir haben nicht gut gespielt“, sagte Geisingens Spielertrainer, der gesperrt zuschauen musste. Sein Team habe ausschließlich von der individuellen Klasse gelebt. „Aber wenn du Meister werden willst, musst du auch solche Spiele gewinnen“, sagte Tucakovic. Nach einer 3:1-Halbzeitführung hatte der SVG Glück, dass der Innenpfosten des Torwinkels den Ausgleich verhinderte. Nach fünf Pflichtspielen in zwei Wochen habe sich ein Kräfteverschleiß bei seiner Mannschaft bemerkbar gemacht. Die Verletzung von Abwehrchef Johannes Amann, der nach 78 Minuten verletzt vom Feld musste, habe sein Team weiter geschwächt, so Tucakovic.
Der Plan von Tabellenführer SG Fridingen/Mühlheim ist aufgegangen. Beim 4:1 in der Kreisliga B 2 gegen den Dritten FC RW Reichenbach spielte der Gegner genau so, wie es sich SG-Trainer Uwe Braun vorher gedacht hatte. „Reichenbach war gewillt, etwas mitzunehmen“, meinte er. Weil der Verfolger spielerisch versuchte, zum Erfolg zu kommen, habe Reichenbach seinem Team in die Karten oder besser in die Füße gespielt. „Ich wusste, dass Reichenbach beim Spielaufbau Fehler machen würden. Deshalb habe ich von meinen Spielern gefordert, dass sie den Gegner unter Druck setzen, die Spieler zustellen und die Zweikämpfe annehmen. So haben wir unsere Chancen bekommen“, meinte Braun, dessen Team vor der Pause durch Thorsten Lauffer und Andreas Hipp (2) dreimal zur klaren Führung eiskalt zuschlug.
Mit einem 3:0-Vorsprung gingen die Donautäler gegen den FC RW Reichenbach in die Pause. Zwar kamen die Gäste vom Heuberg direkt nach Wiederbeginn durch Alexander Ruks (46.) zum Anschlusstreffer. Nervös wurde Uwe Braun, Trainer der SG Fridingen/Mühlheim, aber nicht. „Man ist dann etwas angespannt. Insgesamt haben wir aber zu sicher gestanden, als dass es gefährlich werden könnte. Und Reichenbach hat es uns zu leicht gemacht“, meinte der Coach. Wie beim 4:1 durch Marco Brunner. Einen hohen Ball konnte die Reichenbacher Abwehr im Strafraum nicht kontrollieren. Brunner setzte mit seiner Bezirksliga-Erfahrung seinen Körper geschickt ein und traf aus der Drehung zum Endstand.
Gut eine Viertelstunde nach seinem Treffer ging es für Marco Brunner im Spiel der SG Fridingen/Mühlheim gegen den FC RW Reichenbach nicht weiter. Bei einem Zweikampf hatte er sich verletzt und wurde gegen Moritz Waizenegger ausgetauscht. „Er hat sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt“, berichtete Trainer Uwe Braun. Mit Hendrik Scheunemann gab es auf Seiten der Gastgeber einen weiteren Verletzten. Mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss musste er schon vor dem Halbzeitpfiff vom Feld.
Der Aufstieg ist für die SG Fridingen/Mühlheim bei 14 Zählern Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz fast nur noch Formsache. Der Sieg gegen den Dritten FC RW Reichenbach sei schon ein großer Schritt gewesen, meinte Trainer Uwe Braun. Auch wenn der Abstand beruhigend ist und die Qualifikation für die Kreisliga A klappen sollte, will der SG-Coach nicht nachlassen. „Wir wollen Meister werden“, sagt er. Dafür sei es notwendig die Spannung hochzuhalten. „Aber die Jungs sind so gepolt. Das ist eine charakterlich gute Truppe“, lobte Braun. Das 1:4 in Fridingen war die dritte Niederlage des FC RW Reichenbach in Serie. Dadurch rutschten die Heuberger hinter den SV Schörzingen auf den vierten Platz ab. Den Kampf um den Relegationsplatz drei hat Trainer Thomas Marquart nicht abgehakt. Schließlich gibt es in zwei Wochen das direkte Duell zwischen dem SVS und Reichenbach (Sonntag, 29. April, 15 Uhr). Bis dahin soll Viktor Podgerny wieder fit sein. „Er ist umgeknickt“, sagte Marquart zur Auswechslung nach 69 Minuten. Bis dahin muss es nicht nur körperlich stimmen. Gegen die SG Fridingen/ Mühlheim habe man das fehlende Selbstvertrauen seiner Mannschaft gemerkt. „Wir haben viele Fehler gemacht.“Dass es Reichenbach kann, zeigten die Rot-Weißen unmittelbar nach der Pause. „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass sie keine Angst haben sollen. Und wir ein Tor machen können“, meinte Marquart. Eine Ansprache, die durchaus Wirkung zeigte. Unmittelbar nach Wiederanpfiff verkürzte Alexander Ruks auf 1:3.