Kurz berichtet
Innenminister in der Slowakei zurückgetreten
BRATISLAVA (AFP) - Der neue slowakische Innenminister Tomas Drucker ist im Zusammenhang mit den Protesten nach dem Mord an dem Journalisten Jan Kuciak zurückgetreten. Im März hatte sein in eine Bestechungsaffäre verwickelter Vorgänger Robert Kalinak das Amt aufgegeben. Der Enthüllungsjournalist Kuciak und seine Verlobte waren am 25. Februar erschossen worden. Der Journalist hatte mehrfach Artikel über die korrupten Machenschaften in der Slowakei veröffentlicht.
Polizei: Deutscher im Norden Nigerias entführt
ABUJA (dpa) - Ein Deutscher ist der Polizei zufolge im Norden Nigerias entführt worden. Fünf bewaffnete Unbekannte in einem Fahrzeug griffen am Montagmorgen das Auto einer Baufirma im Ort Kano an, das auf dem Weg zu einer Baustelle war, wie Polizeisprecher Magaji Majia mitteilte. Dabei sei ein Polizist getötet worden, der die Insassen begleitet habe. Der Deutsche sei verschleppt worden.
Wieder Mordanschlag auf Christen in Pakistan
ISLAMABAD (KNA) - In Pakistan sind bei einem neuerlichen Attentat auf Christen zwei Menschen getötet worden. Unbekannte erschossen von einem Motorrad aus in einem mehrheitlich christlichen Stadtviertel in Quetta zwei Christen beim Verlassen einer Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, berichtet der asiatische katholische Pressedienst Ucanews. Zudem wurden zwei elf und 13 Jahre alte Mädchen sowie ein 33-jähriger Mann verletzt. Der Anschlag ereignete sich nur zwei Wochen nach dem Mord an vier Katholiken in Quetta. Im Dezember waren neun Menschen bei einem islamistischen Selbstmordanschlag auf eine Kirche der Methodisten in Quetta ums Leben gekommen.
Affäre bei Österreichs Geheimdienst wird aufgerollt
WIEN (dpa) - Mit mehrwöchiger Verzögerung sollen die umstrittenen Vorgänge beim österreichischen Nachrichtendienst BVT von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufgerollt werden. Die sozialdemokratische SPÖ, die liberalen Neos und die Liste Pilz wollen am Donnerstag einen gemeinsamen Antrag dazu stellen, wie die Oppositionsparteien ankündigten. Der Ausschuss solle am Freitag seine Arbeit aufnehmen. Anlass ist eine Hausdurchsuchung beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Ende Februar in Wien. Dabei waren große Datenmengen sichergestellt worden. Mehrere Mitarbeiter des Nachrichtendienstes stehen im Verdacht, Daten rechtswidrig nicht gelöscht zu haben.