China öffnet den heimischen Automarkt
PEKING (AFP) - China öffnet seinen Automarkt weiter für ausländische Hersteller und hebt dafür den Zwang zur Beteiligung einheimischer Unternehmen auf. Nach einer fünfjährigen Übergangsphase mit ersten Erleichterungen etwa für Elektroautos würden bis 2022 „alle Restriktionen aufgehoben“, teilte die Nationale Entwicklungsund Reformkommission am Dienstag mit. China geht damit im Handelsstreit weitere Kompromisse ein. Volkswagen und Daimler reagierten vorsichtig optimistisch.
Autounternehmen aus dem Ausland dürfen derzeit nicht mehr als 50 Prozent an einem Unternehmen ihrer Branche in China halten. Daher sind sie dazu gezwungen, Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen einzugehen. Hersteller von Elektrowagen sollen bereits in diesem Jahr von der Auflage befreit werden. Bis 2020 soll der Zwang für Nutzfahrzeughersteller
Mehr als 50 Milliarden Euro Dividendenausschüttungen
FRANKFURT (dpa) - Deutschlands Aktiengesellschaften zahlen ihren Anteilseignern einer Studie zufolge in der Summe in diesem Jahr so viel Dividende wie nie zuvor. Die Ausschüttung von rund 600 untersuchten Unternehmen steigt im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 11,6 Prozent auf den Rekord von insgesamt 52,6 Milliarden Euro, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der privaten FOM Hochschule in Essen und der Research-Plattform Dividenden-Adel hervorgeht.
Entschädigungen auch bei wilden Flugstreiks
LUXEMBURG (dpa) - Flugpassagiere können nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) auch bei Behinderungen durch wilde Streiks auf Entschädigungen hoffen. Wenn es wegen tarifrechtlich unerlaubter Arbeitsniederlegungen zu Flugausfällen oder gravierenden Verspätungen komme, seien Airlines nicht automatisch von ihrer Entschädigungspflicht befreit, urteilten die Luxemburger Richter. Vielmehr müsse von Fall zu Fall entschieden werden. Das Urteil könnte für Deutschland erhebliche Auswirkungen haben. Hintergrund des Verfahrens ist der wilde Streik von Tuifly-Mitarbeitern im Herbst 2016, nach zuvor angekündigten Umstrukturierungen im Konzern. fallen, bis 2022 für Hersteller konventioneller Pkw.
Präsident Xi Jinping hatte vergangene Woche auch angesichts des riesigen Handelsüberschusses mit den USA und Drohungen von US-Präsident Donald Trump mit Zöllen auf chinesische Produkte versprochen, den riesigen Automarkt des Landes weiter zu öffnen. Neben der Aufhebung des Beteiligungszwangs sollen ausländische Investoren ab 2022 zudem mehr Freiheiten bekommen: Dann sollen sie sich an mehr als zwei Gemeinschaftsunternehmen in der Autoindustrie beteiligen dürfen.
China ist der größte Automarkt der Welt. 2017 wurden dort 28,9 Millionen Fahrzeuge verkauft. Für deutsche Hersteller ist der Markt enorm wichtig: Jedes fünfte Auto, das in China zugelassen wird, trägt ein deutsches Markenzeichen, wie jüngst der Verband deutscher Automobilhersteller erklärt hatte.
Bosch baut neues Werk in Mexiko
CELAYA/STUTTGART (dpa) - Der Zulieferer Bosch setzt trotz der unklaren Zukunft der Handelsbeziehungen zu den USA noch stärker auf den Automobilstandort Mexiko. Für mehr als 100 Millionen Euro soll in Celaya im Bundesstaat Guanajuato bis 2019 ein neues Werk für Elektronikkomponenten zum Beispiel für die vernetzte Mobilität entstehen, teilte der Konzern mit. Mexiko bleibe ein wichtiger Markt und zugleich ein Knotenpunkt für den globalen Fertigungs- und Entwicklungsverbund von Bosch, hieß es von Seiten des Konzerns, der dort schon zwölf Standorte hat.
Berufspendler legen immer weitere Arbeitswege zurück
NÜRNBERG (AFP) - Berufspendler legen immer weitere Wege zurück. Die mittlere Pendlerdistanz von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 2000 bis 2014 von 8,7 auf 10,4 Kilometer, ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Ein Grund für die weiteren Wege sind demnach die stark gestiegenen Mieten in Großstädten: Die Beschäftigten wohnen eher in Vororten und müssen zur Arbeit ins Zentrum fahren. (Foto: dpa)
Staat verdient deutlich weniger an Rauchern
WIESBADEN (dpa) - Der deutsche Staat hat zum Jahresauftakt deutlich weniger an Rauchern verdient. Im ersten Quartal 2018 wurden Tabakwaren im Wert von 5,9 Milliarden Euro versteuert – ein Minus von 4,7 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Grund ist ein deutlich fallender Absatz von Zigaretten und anderen Tabakwaren, von denen der Fiskus über die Tabaksteuer profitiert. Da die Statistiker den Absatz über Steuerzeichen erfassen, geben die Daten aber wenig Aufschluss darüber, wie viel tatsächlich geraucht wird. Denn viele Zigaretten werden nicht in Deutschland versteuert.
Opel kündigt sämtlichen Händlern in Europa
RÜSSELSHEIM (dpa) - Der in der Sanierung steckende Autobauer Opel hat sämtlichen europäischen Händlern die Verträge gekündigt. Ziel seien neue Vereinbarungen, mit denen Leistung und Profitabilität des Handels gesteigert werden könnten, sagte ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim. In Europa werden demnach rund 1600 Verträge gekündigt, auf Deutschland entfallen davon 385.