Trossinger Zeitung

Unerschütt­erlich

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Kurz vor dem nächsten Prozesster­min am kommenden Donnerstag ist die aus Ulm stammende Journalist­in Mesale Tolu (Archivfoto: Susanne Güsten) optimistis­ch, dass die türkische Justiz ihr Ausreiseve­rbot aufhebt. Im Interview mit der „Schwäbisch­en Zeitung“prangert Tolu jedoch auch mit deutlichen Worten die Einschränk­ung der Meinungsfr­eiheit an. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte derweil in Ankara an, die für November 2019 geplanten Wahlen auf den 24. Juni diesen Jahres vorzuziehe­n.

In der Türkei werden am 24. Juni vorgezogen­e Neuwahlen abgehalten. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte am Mittwoch in Ankara an, dass die eigentlich für November 2019 angesetzte­n Präsidents­chaftsund Parlaments­wahlen auf dieses Datum vorgezogen würden. Darauf habe er sich am Mittag bei einem Treffen mit dem Vorsitzend­en der ultrarecht­en Partei MHP, Devlet Bahceli, geeinigt. Erdogans Verbündete­r hatte am Dienstag überrasche­nd in einer Rede vorgezogen­e Neuwahlen gefordert. Erdogan hatte bisher stets betont, dass die Wahlen wie geplant am 3. November 2019 stattfinde­n würden, doch kündigte die Regierung am Dienstag an, die Forderung Bahcelis prüfen zu wollen. Die beiden größten Opposition­sparteien – die linksnatio­nalistisch­e CHP und die prokurdisc­he HDP – hatten sich umgehend zu vorgezogen­en Wahlen bereit erklärt. Indes stimmte das Parlament in Ankara erneut einer dreimonati­gen Verlängeru­ng des Ausnahmezu­stands zu, wie die staatliche Nachrichte­nagentur Anadolu berichtete. Im Parlament hat die Regierungs­partei AKP von Staatspräs­ident Erdogan eine Mehrheit. Erdogan hatte die Maßnahme nach dem Putschvers­uch vom 15. Juli 2016 verhängt. Er kann seitdem weitgehend per Dekret regieren. (AFP/dpa)

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