Trossinger Zeitung

Der Blick auf die Geschäfte des Hildebrand Gurlitt

Neue Schau mit Werken aus seiner Sammlung in Bern

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BERN (dpa) — Rund 130 Werke aus dem Erbe des Kunsthändl­ers Hildebrand Gurlitt sind von Donnerstag an im schweizeri­schen Kunstmuseu­m in Bern zu sehen. Die „Bestandsau­fnahme Gurlitt Teil 2: Der NS-Kunstraub und seine Folgen“umfasst unter anderem Werke von Claude Monet, Auguste Renoir und Max Beckmann.

Viele davon waren bereits in der Gurlitt-Ausstellun­g in der Bonner Bundeskuns­thalle zu sehen. Während in Bonn die Rolle der Opfer stark beleuchtet wurde, hat das Kunstmuseu­m mehr Augenmerk auf Gurlitts Geschäfte und Verflechtu­ng mit dem NS-Regime gelegt, wie Kuratorin Nikola Doll am Mittwoch bei einer Vorbesicht­igung sagte. Es zeigt unter anderem Protokolle von Vernehmung­en Gurlitts durch die USArmee.

Das Museum hatte in Teil 1 seiner Gurlitt-Ausstellun­g Werke gezeigt, die die Nazis wegen der jüdischen Herkunft der Maler oder der Sujets als „entartet“diffamiert und aus Museen entfernt hatten.

Im Besitz von Hildebrand Gurlitts Sohn Cornelius waren 2012 rund 1500 Werke, viele auf Papier, entdeckt worden. Der Fund galt als Sensation. Wegen des Raubkunstv­erdachts wurde die Sammlung unter rechtlich umstritten­en Umständen beschlagna­hmt. Cornelius Gurlitt starb 2014. Er vermachte alles dem Kunstmuseu­m Bern. Kunstmuseu­m Bern, Hodlerstra­ße 8, 3011 Bern, Schweiz. Geöffnet: Dienstag 10 bis 21 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Montag geschlosse­n.

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FOTO: PETER KLAUNZER Die Gurlitt-Ausstellun­g aus Bonn ist nun im Kunstmuseu­m Bern zu sehen. Hier wird gerade Monets „Waterloo Bridge aufgehängt.

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