Trossinger Zeitung

Solider Thriller mit toller Optik

- Von Daniel Drescher

The Alienist – die Einkreisun­g (Staffel eins ab heute bei Netflix) - New York im Jahr 1896: In der amerikanis­chen Ostküstenm­etropole geht ein Kindermörd­er um. Laszlo Kreizler (Daniel Brühl, „Good Bye, Lenin!“) will die Bluttaten aufklären. Der Mediziner, ist mit seinen Profilingm­ethoden der Zeit voraus. Aber reicht das, um gemeinsam mit dem Zeitungsil­lustrator John Moore (Luke Evans, „Girl on The Train“) und der Polizeisek­retärin Sara Howard (Dakota Fanning, „Krieg der Welten“) dem Täter auf die Spur zu kommen?

„The Alienist“basiert auf dem preisgekrö­nten Roman von Caleb Carr. Die Serie fällt vor allem mit bombastisc­her Optik auf. Das New York des ausgehende­n 19. Jahrhunder­ts ist dreckig und düster in Szene gesetzt. Daniel Brühl spielt seine Rolle souverän, auch die anderen Charaktere sind gut besetzt.

Doch obwohl die Schauspiel­er gut harmoniere­n und die Erzählung durchaus atmosphäri­sch dicht ist, stellt sich kein Suchtfakto­r ein, kein Bedürfnis, alle Folgen am Stück durchzuguc­ken – das sogenannte Binge Watching, das bei den großen Streamings­erien heute als Qualitätsm­erkmal gilt.

So bleibt „The Alienist“eine solide Thrillerre­ihe, die an Jack-TheRipper-Erzählunge­n wie „From Hell“erinnert. Allerdings zu konvention­ell, um wirklich bahnbreche­nd zu sein und in den Kanon der Populärkul­tur mit Highlights der Marke „Game of Thrones“zu gelangen.

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