Gemeinsames Wohnen im Alter soll ermöglicht werden
Spatenstich für Projekt mitten im Ort schon im Juli
WURMLINGEN – Die Vorstellung der Seniorenplanung ist ein wesentlicher Punkt außerhalb der Standard-Regularien in der Hauptversammlung der Nachbarschaftshilfe durch Bürgermeister Klaus Schellenberg gewesen. Seine Ausführungen wurden von Architekt Herbert Munz, Wurmlingen, Geschäftsführer Stefan Weisser von der SWR (Büro für Bauleitung und Projektentwicklung, VS-Villingen) und von Michael Bacher (Bacher Immobilien, Wurmlingen) ergänzt.
„Gemeinsames Wohnen im Alter mitten im Ort“ist dabei die Überschrift. Das Projekt könne jetzt „auf die Schienen gesetzt werden“, so der Bürgermeister, als er vor wenigen Tagen den Gemeinderat über den aktuellen Stand informierte. Denn der Fahrplan für die Realisierung steht: Der offizielle Spatenstich soll noch im Juli sein. Der Baubeginn ist direkt nach den Handwerkerferien. In rund 18 Monaten Bauzeit, so SWR-Geschäftsführer Weisser, soll im Bereich des gemeindeeigenen Gebäudes der Nachbarschaftshilfe an der Unteren Hauptstraße ein neuer Gebäudekomplex mit drei Baukörpern entstehen. Im Erdgeschoss werden zwölf Einzel-Apartments mit je rund 19 Quadratmetern Wohnfläche – „jedes mit Außenterrasse“, so Architekt Munz - sowie Gemeinschaftsräume eingerichtet. Die Realisierung erfolgt durch die SWR als Bauträger. Die Gemeinde ist Generalmieter und auch für die Vermietung zuständig. Im ersten Obergeschoss und „unterm Dach“werden insgesamt 15 betreute Eigentumswohnungen entstehen. Dazu kommt eine Tiefgarage mit Anbindung an die Untere Hauptstraße.
Die Senioren im Erdgeschoss werden durch Präsenzkräfte und hauswirtschaftliche Dienste der Nachbarschaftshilfe betreut und versorgt. Ebenso können Angehörige eingebunden werden. Und wer von den Senioren sich noch fit fühle, könne sich durchaus im Haus einbringen.
Mit diesem Angebot der Seniorenplanung werde „selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung“ermöglicht, so Bürgermeister Schellenberg. Die Gemeinde habe inzwischen einen Förderbescheid über 100 000 Euro aus dem „Innovationsprogramm Pflege“erhalten. Die Gemeinde leistet in diesem Bereich Pionierarbeit und hatte das Konzept bereits im baden-württembergischen Sozialministerium vorgestellt. „Wir machen inzwischen sogar Consulting. Wir beraten 35 Gemeinden und Vorhabensträger“, sagte Bürgermeister Klaus Schellenberg im Zusammenhang mit dem Vorzeigeprojekt.