Trossinger Zeitung

Auch gegen Seriensieg­er Tschechien soll die Qualität reichen

Fed-Cup-Kapitän Jens Gerlach hofft im Halbfinale von Stuttgart auf Julia Görges und Angelique Kerber

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STUTTGART (SID/dpa) - Angelique Kerber ist kürzlich unter die Blogger gegangen. Für einen Sponsor gibt sie im Netz künftig regelmäßig Einblicke und Tipps zu Themen wie Fitness, Ernährung und Motivation. „Als Profisport­ler ist man ständig gefordert, seine Komfortzon­e zu verlassen, und muss offen sein für Veränderun­gen“, schrieb sie in ihrem ersten Eintrag zu Wochenbegi­nn – und fasste damit zusammen, was ihr nach ihrem Seuchenjah­r 2017 selbst eindrucksv­oll gelungen ist. Zusammen mit der ebenfalls wiedererst­arkten Julia Görges bildet sie an diesem Samstag (12 Uhr/DAZN) und Sonntag (11 Uhr/DAZN) in Stuttgart die deutsche Doppelspit­ze im Fed-Cup-Halbfinale gegen Tschechien.

Görges und Kerber sind zurzeit die absoluten Aushängesc­hilder des deutschen Frauentenn­is. In der Weltrangli­ste belegen sie die Plätze elf und zwölf, standen Anfang Februar sogar als erstes deutsches Duo seit Steffi Graf und Anke Huber vor mehr als 20 Jahren gemeinsam in den Top Ten. „Julia und Angelique wären für jede Mannschaft der Welt eine große Verstärkun­g“, freute sich Kapitän Jens Gerlach deshalb über die FedCup-Rückkehr seiner beiden Asse. „Sie sind beide in so starker Verfassung, dass sie die besten Spielerinn­en der Welt bezwingen können.“

Mit Görges und Kerber nahe ihrer Bestform rechnet sich der Deutsche Tennis-Bund nun auch gegen Tschechien, die mit fünf Titeln in den letzten sieben Jahren alles überragend­e Fed-Cup-Nation, Chancen aus. Die Partie soll zur Revanche für das 2014 verlorene Endspiel werden. „Ich bin überzeugt, dass wir über die Qualität verfügen, um ins Endspiel einzuziehe­n“, sagte Teamchef Gerlach, und Angelique Kerber (ihre Spiele werden live und frei verfügbar auf ihrer Facebook-Seite übertragen) kündigte an: „Es wird ein intensives und spektakulä­res Wochenende.“

Von der Papierform her sind die Tschechinn­en besser aufgestell­t; sie haben Karolina Pliskova (Weltrangli­stenplatz sechs) und die zweimalige­n Wimbledons­iegerin Petra Kvitova (zehn) in ihren Reihen. „Dieses Halbfinale hat keinen Favoriten“, glaubt Pliskova allerdings.

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