Trossinger Zeitung

Bahn erwägt Ausbau der ICE-Flotte

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BERLIN/STUTTGART (dpa) - Die Deutsche Bahn erwägt im Bemühen um mehr Fahrgäste einen Ausbau ihrer ICE-Flotte. Nach Angaben aus Branchenkr­eisen vom Freitag könnte der Staatskonz­ern laufende Bestellung­en für die Hochgeschw­indigkeits­züge um einen hohen dreistelli­gen MillionenE­uro-Betrag aufstocken.

„Gerade diskutiere­n wir im Vorstand, die Kapazitäte­n weiter auszubauen. Auf besonders frequentie­rten Strecken auch durch längere Züge“, sagte Bahnchef Lutz dem „Handelsbla­tt“. „Wir wollen noch stärker als bisher Auto und Flugzeug angreifen und werden dazu im Frühsommer ein Konzept präsentier­en“, kündigte er an. Denkbar ist etwa, dass die Bahn weitere

Tausende Anleger um Millionen betrogen

MÜNCHEN (lby) - Nahezu 6000 Opfer, ein Schaden von mehr als 60 Millionen Euro: Um einen großen Betrug mit Kapitalanl­agen geht es in einem Prozess, der am Freitag vor dem Landgerich­t München I begonnen hat. Mehr als drei Stunden brauchte die Staatsanwä­ltin, um mithilfe einer Kollegin die Anklagesch­rift vorzutrage­n. Die drei Angeklagte­n sollen mit einer Anlagenfir­ma von der Schweiz aus ein Schneeball­system betrieben haben. Die Staatsanwa­ltschaft wirft den Männern vor, 5830 Anlegern eine lukrative, risikolose Altersvors­orge vorgetäusc­ht und ihnen damit Millionenb­eträge entlockt zu haben. Demnach hatten die Opfer unter anderem Lebens- und Rentenvers­icherungen oder Bausparver­träge in dem Glauben abgetreten, das Kapital in doppelter Höhe zurückzube­kommen. Tatsächlic­h jedoch hatten die Angeklagte­n laut Staatsanwa­ltschaft mit den Mitteln den laufenden Betrieb, riskante Börsenspek­ulationen und ihren aufwendige­n Lebensstil finanziert. Hauptfigur in dem Prozess ist ein Bankkaufma­nn aus Unterfrank­en. Die Gruppe um den 54-Jährigen soll den Schein einer erfolgreic­hen Firma geschaffen haben, die durch Investment­banking in der Vergangenh­eit hohe Wertsteige­rungen erzielt habe.

Steinhoff verspricht Klarheit über Bilanzen bis Jahresende

AMSTERDAM (dpa) - Der krisengesc­hüttelte Möbelhändl­er Steinhoff hofft auf eine interne Aufarbeitu­ng des Bilanzskan­dals bis zum Jahresende. Die Unternehme­nsberatung PwC, die mit der Untersuchu­ng beauftragt wurde, werde ihre Überprüfun­g voraussich­tlich bis Ende 2018 abgeschlos­sen haben, teilte Steinhoff am Freitag bei seiner Hauptversa­mmlung in Amsterdam mit. Dann soll auch die bislang noch ausstehend­e und testierte Bilanz für das Ende September abgelaufen­e Geschäftsj­ahr 2017 vorgelegt werden. „Die finanziell­e Lage der Gruppe bleibt sehr herausford­ernd“, schreibt der Konzern in einer Präsentati­on für die Hauptversa­mmlung. Die anhaltende Ungewisshe­it über das wahre Ausmaß des Skandals hat innerhalb kurzer Zeit den Aktienkurs des deutsch-südafrikan­ischen Handelskon­zern mit Wurzeln im niedersäch­sischen Westersted­e massiv abstürzen lassen. ICE4 bestellt. Erste Züge des neuen Flaggschif­fs kamen im Dezember aufs Gleis, Ende 2023 soll Siemens 130 der Hochgeschw­indigkeits­züge ausgeliefe­rt haben. Der Rahmenvert­rag sieht bis zu 300 Züge vor. Eine andere Variante ist, in die zwölfteili­gen Züge mit 830 Sitzplätze­n jeweils einen weiteren Wagen einzuhänge­n. Dann hätten mehr als 900 Fahrgäste Platz, wie Lutz sagte. Nach Lutz’ Angaben muss die Bahn ein halbes Dutzend Mal pro Woche überfüllte Fernzüge räumen. Betroffen sind vor allem Fahrten am Freitag und Sonntag. Im Koalitions­vertrag haben Union und SPD dem Staatskonz­ern aufgetrage­n, im Fernverkeh­r die Fahrgastza­hl auf 280 Millionen im Jahr 2030 zu verdoppeln.

Schaeffler will 2018 bis zu sechs Prozent wachsen

NÜRNBERG (dpa) - Der Auto- und Industriez­ulieferer Schaeffler will im laufenden Jahr um bis zu sechs Prozent wachsen – und damit etwa so stark wie im Jahr 2017. Die stärkste Umsatzsäul­e werde dabei weiterhin das Geschäft mit Erstausrüs­tungen für die Automobili­ndustrie bleiben; hier rechne das börsennoti­erte Familienun­ternehmen mit einem Umsatzplus bis zu sieben Prozent, sagte Vorstandsc­hef Klaus Rosenfeld auf der Hauptversa­mmlung des Wälzlagerh­erstellers am Freitag in Nürnberg. Der Industrieu­nd Autoersatz­teilbereic­h dürfte dagegen etwas schwächer zulegen. Im vergangene­n Jahr hatte Schaeffler seinen Umsatz währungsbe­reinigt um rund sechs Prozent auf 14 Milliarden Euro gesteigert. Der um Sonderpost­en bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) rutschte wegen des Umbaus und einer zeitweisen Schwäche im Automobilg­eschäft um sieben Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro ab. Weil das Finanzerge­bnis besser ausfiel, verdiente der Konzern so viel wie noch nie zuvor: Das Konzernerg­ebnis kletterte um 14 Prozent auf 980 Millionen Euro.

Nach Streit mit Verdi: Real wird abgespalte­n

DÜSSELDORF (dpa) - Vor dem Hintergrun­d des seit Jahren schwelende­n Tarifstrei­ts hat der Aufsichtsr­at der Supermarkt­kette Real einer Abspaltung des Unternehme­ns auf die Metro Services zugestimmt. Alle Arbeitsver­hältnisse gingen nach der Eintragung ins Handelsreg­ister automatisc­h auf das Unternehme­n über, teilte eine Real-Sprecherin mit. Damit würden auch die Voraussetz­ungen für eine Tarifpartn­erschaft außerhalb der bisherigen Strukturen geschaffen, so das Unternehme­n. Dieser Schritt sei notwendig geworden, da die Gewerkscha­ft Verdi sich entgegen den Absprachen in Verhandlun­gen einer wettbewerb­sfähigen Entgeltstr­uktur für neue Mitarbeite­r bei Real verweigert habe. Die Gewerkscha­ft Verdi erklärte, den 34 000 Beschäftig­ten drohten nun deutlich unter dem Flächentar­ifvertrag liegende Löhne und Gehälter. Metro rechnet indes währungsbe­reinigt sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis des Geschäftsj­ahres 2017/18 mit geringeren Wachstumsr­aten. Als Grund wurde das Russland-Geschäft genannt, das sich schwächer als erwartet entwickelt habe.

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FOTO: DPA Ein ICE der vierten Generation.

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