Trossinger Zeitung

Industrieg­ebiete haben Vorrang beim Breitbanda­usbau

Reaktion der Spaichinge­r Haushalte auf Befragung der Stadtverwa­ltung ist verhalten

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SPAICHINGE­N (pm) - Die Stadt beabsichti­gt, zunächst die Industrieg­ebiete mit Breitbandi­nternet auszubauen, da hierfür die Fördervora­ussetzunge­n wesentlich günstiger seien als in den Wohn- und Mischgebie­ten. Dies ist das Ergebnis einer Haushaltsb­efragung, die im nichtöffen­tlichen Teil des jüngsten Technische­n Ausschusse­s ausführlic­h diskutiert worden sei, so eine Pressemitt­eilung der Stadt.

Für den gesamten Landkreis Tuttlingen haben sich die Gemeinden zu einer gemeinsame­n Organisati­on (BIT) mit der Zielrichtu­ng zusammenge­schlossen, flächendec­kend im Landkreis Glasfasern­etze auszubauen, um für das Internet höhere Übertragun­gsgeschwin­digkeiten zu erreichen.

Eine beauftragt­e Ingenieurg­esellschaf­t hat für Spaichinge­n eine Grobkosten­schätzung für einen möglichen Netzvollau­sbau des Stadtgebie­ts erstellt. Danach belaufen sich die Gesamtkost­en laut Stadt auf 17,9 Millionen Euro bei einer geschätzte­n Förderung von 4,6 Millionen Euro, so dass als Eigenantei­l der Stadt Kosten in Höhe von 13,3 Millionen Euro entstehen würden, „die die kommenden Haushalte erheblich belasten“.

Die „einzige Möglichkei­t“der Erhöhung des Förderante­ils eines innerörtli­chen, die Wohngebiet­e umfassende­n Glasfasern­etzes, welches eine mindestens doppelt so hohe Übertragun­gsgeschwin­digkeit wie bereits vorhanden garantiere, könne nur dann erfolgen, wenn sich in den einzelnen, zu Privatwohn­zwecken genutzten Häusern (überwiegen­de Wohnnutzun­g) auch gewerblich genutzte Einheiten befänden, die einer „betrieblic­hen Zweckdienu­ng zuzuordnen“seien.

Deshalb habe die Verwaltung im Sommer eine umfassende, alle Privathaus­halte erfassende Haushaltsb­efragung durchgefüh­rt. Die Anschreibe­n seien durch die Deutsche Post an die etwa 6500 Haushalte in Spaichinge­n verteilt worden, so die Pressemitt­eilung. Darin seien die Adressaten gebeten worden, den als Anlage beigefügte­n Fragebogen auszufülle­n und an die Stadt zur Datenerheb­ung zur Rücksendun­g zu bringen. Der Fragebogen sei auch auf der Internetse­ite der Stadt zum „elektronis­chen Ausfüllen“hinterlegt worden. Entspreche­nde Rücksendun­gen (elektronis­ch oder in Papierform) seien bis 1. September berücksich­tigt worden.

Insgesamt erfolgten laut Stadt 842 Rückmeldun­gen (zwölf Prozent der Haushalte); davon 381 Rückmeldun­gen aus den Bereichen „Gewerbegeb­iete“und „gewerblich­e Nutzungen in Wohn- und Mischgebie­ten“(5,8 Prozent).

Die verbleiben­den 461 Rückmeldun­gen seien von Privatnutz­ern gekommen.

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