Der Kampf um die Lehrlinge wird härter
Drehteileverband zeichnet viele Betriebe für gute Ausbildung aus
GOSHEIM - Immerhin 15 Mitgliedsbetriebe der Drehteilevereinigung (GVD) können sich über erneute Auszeichnungen für ihre qualifizierte Ausbildungsarbeit freuen. Ingo Hell, als langjähriger Vorsitzender des inzwischen zum „Cluster Zerspanungstechnik“umbenannten Industrieverbandes, zeichnete mit Jahreszahlaufklebern und Urkunden die Betriebe Baier (Gunningen), Braunschweiger, Grimm, Christian Weber, Schuler, Thomas Weiß, Zetec (alle Gosheim), Fischer (Durchhausen), Hezel (Fluorn-Winzeln), Hommel & Keller (Aldingen), Franz Schuhmacher (Spaichingen), Leibold und Amann (Wilflingen), Loma (Königsheim), Rees (Wehingen) und Rauch (Schömberg) aus.
Bürgermeister Bernd Haller, als Hausherr der Veranstaltung, lobte die kontinuierlichen Anstrengungen der Zulieferer im Bereich der Nachwuchsarbeit. Eine qualifizierte Ausbildung sei auch höchst notwendig zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Haller fügte bei seinem wohl letzten Auftritt bei der Unternehmervereinigung an, dass es durchaus „geschickt“sein könne, wenn nach 24 Jahren Amtszeit ein neuer Kopf nachkomme.Hell blickte zunächst mit Stolz auf die schon vor beinahe 20 Jahren gestartete Ausbildungsoffensive zurück. Sein von ihm geführter Verband habe damit eine richtungsweisende Initiative geschaffen, welche zwischenzeitlich von vielen anderen Branchen ebenfalls gemacht werde.
Die „Ausgezeichnete Ausbildung“ sei eine Einrichtung für kleine und mittlere Firmen als Hilfe für die Ausbildung. Doch ohne die wertvolle Arbeit und das Engagement der dort tätigen Ausbildungskräfte würde das Ganze nicht so gut funktionieren. Zu den ursprünglich zwökf Betrieben seien nun noch fünf hinzu gekommen, weitere hätten ihr Interesse ebenfalls bekundet, so Hell.
Hans-Martin Schurer berichtet von den vielfältigen Aktivitäten im Jahresablauf, wobei der Fokus auf die überbetriebliche Fortbildung in den tangierenden Unternehmungen gerichtet wurde. Fortbildungen für Ausbilder Die Exkursionen führten in die Metallveredelungstechnik in den Bereichen der Galvanik und Härtetechnik, die Metall- und Werkzeugherstellung und in hochmoderne Automobilwerke als Hauptkunden der Drehteilehersteller. Die Ausbilder wurden mittels Fortbildungsveranstaltungen für ihre mitunter aufreibende tägliche Arbeit geschult. Und da es künftig keinesfalls mehr Jugendliche auf dem umkämpften Nachwuchsmarkt geben würde, werde der Verband im kommenden Jahr eine neue „Rakete“zünden, versprach der Werbeprofi.
Der pensionierte Techniklehrer für Zerspanung, Franz Dreher, empfahl, in die Kriterien für die Bewertung der laufenden Ausbildungsleistungen ein weiteres Kriterium mit einzubeziehen: Die aktive Mitarbeit der Ausbilder in den Prüfungskommissionen der IHK sollte ebenfalls mit Bonuspunkten honoriert werden.