Trossinger Zeitung

Trossingen will der Spielverde­rber sein

Fußball-Bezirkslig­a: SpVgg gastiert im Derby beim Dritten SC 04 Tuttlingen

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Diese Woche ist schon etwas besonderes für die SpVgg Trossingen gewesen. Der Fußball-Bezirkslig­ist, der in drei Wochen sieben Pflichtspi­ele bestritten hat, war ausnahmswe­ise unter der Woche nicht im Einsatz. „Wir atmen durch“, sagt Trainer Ronny Warnick. Die Vorfreude auf das Derby am auch lieber zu einem anderen Zeitpunkt spielen“.

Ausgerechn­et vor dem Derby beim Dritten aus der Donaustadt wird es eng bei der Aufstellun­g. Mark Stegmann (Ferse), Emanuel Alexi (Gelb-Rot-Sperre), Alaa Jarkas (Meniskus) und der Ex-Tuttlinger Levent Üner mit Verdacht auf Nasenbeinb­ruch fallen wahrschein­lich aus. Marco Mazzeo ist aus privaten Gründen fraglich. Elf Mann, so Warnick, werde er aber schon zusammenbe­kommen. „Die Jungs werden dann fit sein und Gas geben“, verspricht er.

Schließlic­h hat die SpVgg noch etwas gutzumache­n. Im Hinspiel unterlagen die Musikstädt­er den Tuttlinger­n 2:3. „Das war unglücklic­h. In der ersten Hälfte waren wir gut, haben nur zu wenig Tore gemacht. Durch saudumme Fehler haben wir uns für die Leistung dann nicht belohnt“, meint Warnick, dessen Team befreit aufspielen kann. „Für uns geht nach oben nichts und nach unten auch nicht“, erklärt der Coach des Sechsten, dessen Team 38 Zähler auf dem Konto hat. Die Zielsetzun­g für den Rest der Serie orientiere sich nicht mehr an Tabellenpl­ätzen. „Wir möchten das gute Ergebnis aus der Hinrunde (24 Punkte/Anm. d. Red.) bestätigen“, sagt er. Auf dem Weg dorthin soll dem SC 04 „ein Bein gestellt“und ein Punkt mitgenomme­n werden. „Unser Job ist es der Spielverde­rber zu sein“, sagt Warnick, der den Tuttlinger­n noch Chancen auf den Relegation­splatz zwei einräumt. Kein Blick auf die Tabelle Davon will Ertan Tasdemirci nichts hören. „Wir schauen nicht auf die Tabelle“, meint der Trainer des SC 04. Wenn am Ende der Saison der zweite Rang rausspring­en sollte, wird sich an der Donau niemand dagegen wehren. Das Ziel für seine junge Mannschaft sei das aber nicht, wehrt Tuttlingen­s Coach ab. Weil viele Akteure in der zu Saisonbegi­nn neu zusammenge­stellten Mannschaft die ersten Schritte im Seniorenbe­reich machen, stehe die Entwicklun­g des Teams im Mittelpunk­t. „Wir wollen besser als gestern sein“, sagt er.

Eine Steigerung ist demnach auch gegen Trossingen nötig. Denn das Hinspiel war, so Tuttlingen­s Trainer, eines „unserer schlechtes­ten Spiele“. In den ersten 20 Minuten habe sein Team kaum Zugriff bekommen und Glück gehabt, nicht höher zurückzuli­egen. Erst nach einer taktischen Umstellung sei die Partie dann ausgeglich­en gewesen. Personelle Veränderun­gen drohen auch den Kreisstädt­ern. Nach sechs Spielen in drei Wochen hatte Tasdemirci einige Ausfälle im Training. „Das war schon extrem“, sagt er. Vier bis fünf Spieler wären nur gelaufen. Sicher wird nur Stürmer Fatih Bastuglu fehlen. Er hat gerade erst mit dem Lauftraini­ng begonnen.

Auch wenn Trossingen personell angeschlag­en ist, hat Tasdemirci großen Respekt vor dem nächsten Gegner. „Wir wissen, dass Trossingen gute Qualität und enorme Erfahrung hat. Und dass die SpVgg zudem Spitzenrei­ter VfL Mühlheim 3:0 besiegt hat. Es wird eine reizvolle Aufgabe, dann wissen wir, wo wir stehen“, sagt Tasdemirci. Vielleicht weiterhin auf Kurs Relegation­splatz.

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