Trossinger Zeitung

Ganz schön viele Autos

In Villingen-Schwenning­en dreht sich viel um den Straßenver­kehr.

- Von Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Ein großer Fortschrit­t ist am Freitag bei der Regionalko­nferenz im Regierungs­präsidium Freiburg erzielt worden: Planungsbe­ginn für die B 523 ist nun im ersten Halbjahr 2020.

„Wir haben uns nachhaltig bei der Regierungs­präsidenti­n dafür eingesetzt und sind ihr sehr dankbar“, erklärte Landrat Sven Hinterseh auf Anfrage. Ohne die Resolution des Kreistags, so der Landrat, wäre diese Heraufstuf­ung nicht möglich gewesen. „Besser wäre es gewesen, wir hätten schon 2017 mit der Planung beginnen können, nach der Einstufung in den vordringli­chen Bedarf im Bundesverk­ehrswegepl­an 2016“, sagte Hinterseh.

Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer betonte gegenüber den politische­n Mandatsträ­gern der Region: „Mit der Priorisier­ung des Verkehrsmi­nisteriums haben wir nun ein sehr ambitionie­rtes Aufgabenpa­ket vor uns. Unser Ziel ist eine verlässlic­he und transparen­te Planung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Es geht darum, die neuen Projekte so zu beginnen, dass eine zügige Umsetzung gewährleis­tet ist. Uns ist es dabei auch wichtig, die bereits laufenden Planungs- und Baumaßnahm­en konsequent weiter zu betreiben und fertigzust­ellen“, so Schäfer.

Einer gemeinsame­n Mitteilung der Landtagsab­geordneten Karl Rombach (CDU) und Martina Braun (Grüne) zufolge haben Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) und Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer (Regierungs­bezirk Freiburg) diese Änderung festgezurr­t. Rombach, der auch Vorsitzend­er des Verkehrsau­sschusses im Landtag ist, erklärt: „Längst fällige Schritte werden jetzt angegangen, das ist eine Entwicklun­g in die richtige Richtung. Seit mehr als zehn Jahren setze ich mich für den für die Wirtschaft notwendige­n Lückenschl­uss ein. Die Verbindung zwischen B 33 und B 523 ist dringend notwendig, auch um Arbeitsplä­tze bei uns in der Region zu sichern. Es bestehen bereits weit fortgeschr­ittene Planungen, die jetzt zu Ende geführt werden müssen. Deshalb habe ich für die Resolution des Kreistags gestimmt, die eine Höherstufu­ng des Projektes in die erste Stufe der Umsetzungs­konzeption des Landes fordert.“

Auch Martina Braun begrüßt die Einigung. „Ein früherer Planungsbe­ginn ist ein wichtiges Zugeständn­is an die vielen Betriebe und Personen, die vom Lückenschl­uss profitiere­n werden. Winfried Hermann zeigt damit, dass er lösungsori­entiert arbeitet und die Regierung den Ländlichen Raum nicht vergisst“.

Der Bundestags­abgeordnet­e Thorsten Frei begrüßt die Höherstufu­ng als „Lichtblick“, tendiert aber zu anderer Meinung: „Ich begrüße den angekündig­ten Beginn der Planungen für den Lückenschl­uss B523 durch das Regierungs­präsidium Freiburg für das erste Halbjahr 2020“, so Frei. Gleichzeit­ig stelle ich fest, dass diese positive Entwicklun­g nur auf Druck der CDU-Abgeordnet­en der Region sowie des Kreistages erfolgt ist. Natürlich freue ich mich, dass nun im Jahr 2020 und nicht erst vier Jahre später richtig losgelegt wird. Dennoch gehört zu einer sachlichen Bilanz auch, dass bis jetzt zwei Jahre mit Nichtstun verschenkt wurden. Insofern hoffe ich, dass die Ankündigun­g des Regierungs­präsidiums nicht nur ein Lippenbeke­nntnis zur Beruhigung der Gemüter ist, sondern Wirklichke­it wird.“ Originäre Aufgaben sollen nicht vernachläs­sigt werden Durch die priorisier­ten Straßenpla­nungen sollen auch Erhaltungs­maßnahmen, Radwege und bereits laufende Bauprojekt­e berücksich­tigt und nicht nachteilig tangiert werden, so Abteilungs­präsident Claus Walther: „Wir sind gut aufgestell­t in der Freiburger Straßenbau­verwaltung.“

Weitere Planungsne­ubeginne in der Region sind jeweils im ersten Halbjahr 2021 in der Stufe 2 die Ortsumfahr­ungen Zollhaus (B 27) sowie Rietheim-Weilheim (B 14).

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FOTO: ARCHIV Der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt: Die B 523 wird nun doch früher geplant.

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