Naives Verfahren
Zum Artikel „FDP wirft Strobl zu wenig Engagement bei Altersbestimmung junger Flüchtlinge vor“(17.4.): Es ist gut gemeint von den Jugendämtern in Baden-Württemberg, sich bei der Altersbestimmung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA) weitgehend auf deren Angaben zu verlassen. Dies ist jedoch naiv und führt zu einer riesigen Verschwendung von Steuergeldern. Nach offiziellen Angaben sind 43 Prozent der UMA älter als 18 Jahre. Die tatsächliche Zahl dürfte weitaus höher liegen. Eine verpflichtende Altersfeststellung von Flüchtlingen, die nach Deutschland einreisen und auch für diejenigen, die sich bereits in Deutschland befinden, ist ein Gebot der Vernunft und wird bereits in anderen europäischen Ländern praktiziert. Übrigens regte sich kein Mensch darüber auf, als die FIFA bei allen Spielern der U17-WM wegen Schummeleien bei der Altersangabe die Handknochen vermessen ließ. Anton Blank, Erolzheim Kritik gerechtfertigt Zu „Kulturrat kritisiert Echo“(16.4.): Musiker können sich auf die Kunstfreiheit berufen, um ihre diskriminierenden und gewaltverherrlichenden Texte zu verbreiten. Dafür werden sie in Deutschland mit einem hohen Musikpreis ausgezeichnet. Die Kritik an dieser Auszeichnung ist grundsätzlich berechtigt. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass diese Rapper insbesondere unter Jugendlichen eine große Fangemeinde besitzen. Alfred Kastner, Weiden Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de