Die vergessene Republik
SINGEN (sz) - Unter dem Titel „Die vergessene Republik“begibt sich Stadtarchivarin Britta Panzer am Mittwoch, 25. April, um 20 Uhr auf die Spuren der ersten parlamentarischen Demokratie in Singen. Im Jahr 2019 wird die Weimarer Republik 100 Jahre alt und vielen gilt sie als „ungeliebtes Kind der Kriegsniederlage“.
Der erste demokratische Verfassungsstaat auf deutschem Boden zeichnete sich durch ein demokratisches Wahlrecht aus, das erstmals Frauen gleichberechtigt einschloss. Auch der Ausbau der sozialen Sicherungssysteme wie beispielsweise die Einführung der Arbeitslosenversicherung 1927, können als Erfolge der Weimarer Republik gelten.
Der Vortrag konzentriert sich auf die Rolle der Sozialdemokratie, die mit ihrem Konzept der „wehrhaften Demokratie“die Abkehr der Bürger von ihrer Republik zumindest hinauszögern konnte. Hierbei folgt Britta Panzer unter anderem der Frage, ob sich die republikweiten Beobachtungen, dass die SPD bis zum Ende der bürgerlichen Minderheitsregierungen eine Tolerierungspolitik verfolgte und gegenüber der NSDAP die massive Bekundung der Autorität des demokratischen Verfassungsstaates vertrat, auch in Singen nachvollziehen lassen. Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Information, der Stadthalle, Telefon 07731 / 85 262 oder -504, und
www.stadthalle-singen.de