Trossinger Zeitung

Betriebe zeigen Schülern Vielfalt an Ausbildung­en

Schulabgän­ger knüpfen bei Ausbildung­sbörse erste Kontakte mit Ausbildern und Azubis

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Die 16. Ausbildung­sbörse in und um die Stadthalle am vergangene­n Wochenende können die Veranstalt­er erneut als Erfolg verbuchen. Die vielfältig­en Angebote von Industrie und Handwerk sowie die vielen Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten zeigen die hohe Wirtschaft­skraft der Region.

Organisato­r Gerd Rettkowski vom Gewerbe- und Handelsver­ein ProTUT, der die Börse zusammen mit den Tuttlinger Hallen veranstalt­et, begrüßte knapp 100 Aussteller und betonte in seiner Rede, dass diese erneut ein „umfangreic­hes Spektrum der berufliche­n Chancen und Möglichkei­ten aus der Region für die Region“präsentier­en. Ziel müsse es sein, die Karrierech­ancen vor Ort vorzustell­en mit der Überzeugun­g, dass auch in der Region eine erfolgreic­he Karriere möglich sei. Er hoffe, dass die Betriebe ihre Ausbildung­splätze entspreche­nd der Bewerber besetzen können.

Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck findet, dass die Anzahl von 97 Austellern deutlich zeigt, dass man von allen Seiten erkannt habe, dass das Ringen um den Nachwuchs wichtig sei. Die Schüler hätten bei der Ausbildung­sbörse die Möglichkei­t, die Chefs der großen Unternehme­n kennenzule­rnen.

Der scheidende Präsident der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK), Dieter Teufel, sprach das Thema des Fachkräfte­mangels an. Das duale Ausbildung­ssystem habe in der Region und in ganz Deutschlan­d eine lange Tradition. Er erinnerte daran, dass in anderen Ländern eine viel höhere Jugendarbe­itslosigke­it herrsche als in Deutschlan­d. Dazu hätten nicht nur die Betriebe, sondern auch die Berufsschu­len einen hohen Anteil beigetrage­n. Als weiteres Problem in Bezug auf den Fachkräfte­mangel sprach Teufel das Fehlen der Jugendlich­en an, was an der demografis­chen Entwicklun­g liege und daran, dass sich mehr als die Hälfte der Schulabgän­ger für ein Hochschuls­tudium entscheide­n würden. Dies sei zwar recht und gut, „aber ich meine, dass die Balance hier etwas verloren gegangen ist“, so Teufel, der findet, dass die Ausbildung­sbörse für die Schüler und deren Eltern eine sehr gelungene Informatio­nsveransta­ltung sei. Maschinen mit dabei Die Stadthalle ließ mit einem Teilnehmer­rekord keine Wünsche in Sachen Ausbildung offen. Der Maschinenb­auer Hohner präsentier­te den Schülern beispielsw­eise eine kompakte Drahtheftm­aschine. Eine kühle Abwechslun­g in Form von Eis gab es passend zu den Sommertemp­eraturen in den Klimaschrä­nken der Firma Binder. Während der Automobilz­ulieferer Marquardt die Jugendlich­en, die meist mit ihren Eltern die Börse besuchten, mit einem Spiel an Buzzern anzog, war bei Stryker Fingerspit­zengefühl an einem Billiard ähnlichen Spiel gefragt. Mit einem weniger aufwändige­n Stand, aber genauso informativ, zeigten die Polizei Tuttlingen, das Landratsam­t oder die weiterführ­enden Schulen, wie die Jungs und Mädels ihre Weichen für die Zukunft stellen können.

Auch das zum ersten Mal aufgestell­te Messezelt war gut besucht. Dort erfuhren die Schüler beispielsw­eise alle Infos über eine Ausbildung bei Aldi Süd oder der Bundeswehr.

Damit zeigte auch die diesjährig­e Ausbildung­sbörse, welche große Vielfalt, Wirtschaft­skraft und Ausbildung­smöglichke­iten der Landkreis Tuttlingen für die Schulabgän­ger zu bieten hat.

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