Fußballnotizen
Rauball gegen Play-offs: Reinhard Rauball hält nichts von Play-offs in der Bundesliga. „Ich bin dagegen, weil die Bundesliga ein Erfolgsmodell ist, trotz aller Diskussionen, die wir im Moment haben“, sagte der Präsident der Deutschen Fußball Liga der „Süddeutschen Zeitung“. Derzeit sei nur die englische Premier League erfolgreicher als die Bundesliga. Spanien sei auf gleicher Höhe, Italiens und Frankreichs Ligen stünden dahinter. „Das bestätigen uns alle Zahlen“, sagte Rauball. „Es schauen am Wochenende 15 Millionen Leute Bundesliga – und 15 Millionen müssen sich nicht unbedingt irren.“ Aufstieg und Randale: Nach dem Aufstieg des 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga ist es am Samstagabend in Magdeburgs Innenstadt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Rund 150 teils vermummte Chaoten warfen Steine und Flaschen auf Polizeibeamte. Zuvor waren Teile der installierten Videotechnik am Hasselbachplatz vorsätzlich zerstört worden. Die Polizei begegnete den Angriffen unter anderem mit Pfefferspray, auch ein Wasserwerfer kam zum Einsatz. Es wurden 15 Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Raubes. Von 38 Personen wurde die Identität festgestellt, elf Randalierer wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Vorzeitig aufgestiegen ist seit dem Wochenende neben den Magdeburgern auch der punktgleiche Tabellenführer SC Paderborn. Barça holt mit 5:0 Pokal: Rekordsieger FC Barcelona hat zum vierten Mal in Serie den spanischen Pokal gewonnen und damit einen großen Schritt zum achten Double der Vereinsgeschichte gelegt. Im Finale um die Copy del Rey in Madrid feierte Barca einen 5:0 (3:0)-Kantersieg gegen den FC Sevilla und machte den 30. Cup-Gewinn perfekt. Luis Suarez (14./40. Minute), Lionel Messi (31.), Andrés Iniesta (52.) und Philippe Coutinho (69., Handelfmeter) erzielten die Tore. Coppens’ Torhüter-Kabinettstückchen: Torwart Jo Coppens vom Drittligisten Carl Zeiss Jena hat im Auswärtsspiel bei Werder Bremen II (4:2) für ein Kuriosum gesorgt. Beim Stand von 2:1 für die Bremer erzielte der 27-jährige Schlussmann aus gut 80 Metern den Ausgleich. Der Belgier schlug den Ball in der 53. Minute weit nach vorne, kurz vor dem Strafraum sprang der Ball auf und flog über den Bremer Torhüter Eric Oelschlägel hinweg ins Netz. Coppens’ Kommentar: „Jetzt muss ich mir für die Mannschaft wohl was einfallen lassen.“ Zwei Tore, eine 200 PS-Maschine: Lukas Podolski hat seinen japanischen Club Vissel Kobe mit seinem ersten Doppelpack in der laufenden J-League-Saison zum Sieg geschossen. Der Ex-Kölner traf beim 3:0 (1:0)Heimerfolg über Nagoya Grampus Eight zum 2:0 (50. Minute) und zum Endstand (82.). Reich beschenkt wurde er nach seinen Saisontoren zwei und drei zudem: Ein Sponsor überreichte ihm als „Spieler des Spiels“noch im Stadion ein Motorrad mit 200 PS. Vorerst weiter mit Hrubesch? Der DFB befindet sich bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer für die Frauen-Nationalmannschaft in Gesprächen mit Martina VossTecklenburg. Das bestätigte der Schweizerische Fußballverband jetzt. Die 50-Jährige ist derzeit Frauen-Nationaltrainerin in der Schweiz. „Es gibt Gespräche, aber es ist noch nichts fix“, sagte SFV-Sprecher Dominik Erb. Vor Ende der WM-Qualifikation sei ein Wechsel aber ausgeschlossen. Die „FAZ“hatte am Samstag berichtet, dass Interimstrainer Horst Hrubesch auch bei den nächsten drei Partien der deutschen Auswahl an der Seitenlinie stehen werde, weil Wunschkandidatin Voss-Tecklenburg noch nicht verfügbar sei. Der 67-jährige Coach wird dem Bericht zufolge beim Testspiel gegen Kanada im Juni sowie bei den abschließenden Qualifikationsspielen im September gegen Island und die Färöer-Inseln als Bundestrainer fungieren. Der DFB wollte auf Nachfrage keine Stellungnahme abgeben. FA-Cup-Finale heißt ManU – Chelsea: Der FC Chelsea ist dem zwölffachen Pokalsieger Manchester United ins FA-Cup-Endspiel gefolgt. Die Blues setzten sich im Halbfinale am Sonntag souverän mit 2:0 (0:0) gegen den FC Southampton durch. Man United war bereits am Samstag durch ein 2:1 (1:1) gegen Tottenham Hotspur ins Finale eingezogen, das am 19. Mai im Wembley-Stadion stattfindet. Dankert und Zwayer nach Russland: Bastian Dankert und Felix Zwayer werden bei der WM in Russland als Video-Schiedsrichter dabei sein. Das bestätigte DFB-Präsident Reinhard Grindel per Twitter. Die FIFA hatte bislang nur bekannt gegeben, dass zwei deutsche Referees in dieser Funktion zum WM-Einsatz kommen werden, aber keine Namen genannt. „Ich möchte betonen, dass bei der #WM2018 nur Video-Assistenten eingesetzt werden, die Erfahrung haben, aus Deutschland sind das Felix Zwayer und Bastian Dankert“, schrieb Grindel.